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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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fragte nach Luke Reilly.
    »Ich fürchte, er wurde aufgehalten«, antwortete Austin Grady.
    Bumbles glaubte, eine leichte Gereiztheit in der Stimme des Mannes wahrzunehmen. Er war versucht, den Inhalt seines Geschenks zu offenbaren, aber das hätte die Überraschung verdorben.
    »Ich komme wieder«, kündigte er an.
    »Aber um neun schließen wir«, warnte Grady. »Das ist in einer guten Stunde.«
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    »Na gut, dann morgen«, entschied Bumbles unbeeindruckt, hob behutsam das Paket auf, das er auf einem Sessel deponiert hatte, und verschwand durch die Tür, während er innerlich den Text der Urkunde auswendig lernte. »Hiermit wird erklärt, dass Luke Reilly wegen des unschätzbaren Verdienstes, unseren teuren Wohltäter Cuthbert Boniface Goodloe in unsere Mitte ge-führt zu haben…«
    Bumbles konnte es kaum erwarten, dass alle Welt endlich erfuhr, was Luke Reilly für sie getan hatte.

    s war bereits halb zehn, als Regan und Alvirah vor Rositas EApartment hielten. Auf der Fahrt waren sie übereingekommen, den Mann diskret auszufragen, der sich da bei den Kindern aufhielt. Falls er Rosita wirklich nahe stand, konnten sie ihn über die Entführung informieren. Wenn er jedoch nur für den Notfall aushalf, würden sie ihm sagen, dass Schwester Maeve Marie bereit war, in New York in ihr Auto zu springen und nach New Jersey zu kommen.
    Sie wussten von Nora, dass Rositas Mutter inzwischen wieder beim Rest der Familie in San Juan lebte, und Jack vertrat die Ansicht, dass es unklug wäre, sie von den Ereignissen in Kenntnis zu setzen. »Sie können uns in keiner Weise helfen«, hatte er ausgeführt, »aber wenn irgendetwas nach draußen dringt, würden wir unter Umständen große Probleme bekommen.«
    »Vorsicht«, warnte der Fahrer, als er die Tür öffnete und Alvirah die Hand entgegenstreckte, um ihr beim Aussteigen zu helfen. »Es ist hier ziemlich glatt.«
    »Was für ein sympathischer, netter Mann«, bemerkte Alvirah zu Regan, als sie zur Haustür liefen. »Ich kam mir richtig unhöf-62

    lich vor, als ich die Trennwand mittels Knopfdruck hochfahren ließ, damit er nicht hören konnte, was wir sagten.«
    »Mir ging es ebenso«, erwiderte Regan. »Deshalb ist es gut, dass wir nachher das Auto meiner Mutter holen. Wir müssen frei reden können, falls Jack Reilly oder jemand anders anruft.«
    Mit »jemand anders« meinte Regan natürlich die Entführer.
    Der Chauffeur hatte Recht, die Gehwegplatten waren überfro-ren. Regan hakte Alvirah ein, um sie vor dem Ausrutschen zu bewahren.
    Vor der Haustür sahen sich beide einen Moment lang stumm an, dann drückte Alvirah entschlossen auf die Klingel.
    Im Apartment saß Fred zwischen den beiden müden Jungen auf der Couch. Das Klingeln ließ Chris auffahren. »Vielleicht hat Mommy doch ihren Schlüssel vergessen«, meinte er hoffnungsvoll.
    Bobby rieb sich die Augen. »Ist Mommy endlich da?«
    Fred spürte, wie ihm die Kehle eng wurde. Wie oft hatte er nicht schon schweren Herzens auf irgendeine Klingel gedrückt, um Angehörigen eine schlimme Nachricht zu überbringen? Am Telefon hatte sich Regan Reilly mehr aus ausweichend geäußert.
    Was würde sie ihnen jetzt sagen? Was hatte sie ihnen mitzuteilen?
    Er verspürte Erleichterung, als er die Tür öffnete und zwei Gestalten vor sich sah, doch sie hielt nicht lange an. Neben der jüngeren Frau, die Miss Reilly sein musste, stand eine ältere.
    Eine Sozialarbeiterin vermutlich, dachte Fred beklommen. Das kann nur bedeuten, dass Rosita etwas zugestoßen sein muss.
    »Fred Torres?«, fragte die junge Frau.
    Er nickte.
    »Ich bin Regan Reilly.«
    »Und ich Alvirah Meehan«, fügte die ältere Frau hinzu.
    »Kommen Sie doch bitte herein.«
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    Alvirah betrat die Wohnung vor Regan und sah sich um. Zwei kleine Jungen mit schwarzen Haaren standen nebeneinander vor der Couch und musterten sie mit enttäuschten Mienen.
    »Und wer von euch beiden ist nun Chris und wer Bobby?«, fragte Alvirah lächelnd. »Lasst mich raten. Von Mistress Reilly weiß ich, dass Chris ein bisschen älter ist. Also musst du das sein.« Sie zeigte auf den größeren Jungen.
    Chris nickte zögernd.
    »Ich bin Bobby«, erklärte der Kleinere und drückte sich enger an seinen Bruder.
    »Wo ist Mommy?«, wollte Chris wissen.
    »Wisst ihr eigentlich, dass sich Mistress Reilly gestern Abend ein Bein gebrochen hat?«, fragte Alvirah mit gedämpfter Stimme, als vertraue sie den beiden ein großes Geheimnis an.
    »Ja. Mommy hat es uns erzählt, bevor sie heute

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