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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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verletzt.« Doch schnell hellte sich Peteys Miene wieder auf. »Was soll’s. Eigentlich war es ein Glücksfall. Hätte sein Onkel seine Nase nicht in Ihren Trauer-saal gesteckt, hätte ich C. B. nie getroffen. Und jetzt können wir mit Ihrer Million ein neues Leben anfangen, Mister Reilly. Wir werden am Strand liegen, knackige Mädchen kennen lernen und unsere Tage genießen – und die Nächte.«
    »Wie schön für Sie«, knurrte Luke. »Funktioniert das Ding da 53

    eigentlich?« Er nickte zum Radio auf dem kleinen Kühlschrank hinüber.
    Petey beäugte den altertümlichen Apparat skeptisch. »Hin und wieder. Wenn die Batterien noch nicht den Geist aufgegeben haben.« Er streckte die Hand aus und schaltete das Gerät ein.
    »Was wollen Sie hören? Musik? Nachrichten?«
    »Nachrichten.«
    »Ich hoffe für Sie, dass nichts über Ihr Verschwinden gebracht wird«, äußerte C. B. düster.
    »Dafür verbürge ich mich.«
    Petey drehte am Knopf des Radios, bis er einen Nachrichten-sender gefunden hatte. Der Klang war schnarrend und blechern, aber verständlich. »Na dann viel Spaß«, rief er und verließ hinter C. B. die Kabine.
    Nachdem sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, lauschten Luke und Rosita den Verkehrsnachrichten und dem Wetterbericht. Den Vorhersagen zufolge war mit heftigen Schneefällen zu rechnen, die am Sonnabend New York erreichen würden.
    »Ein Wort an alle, die gern in letzter Minute einkaufen«, warnte der Ansager. »Wir rechnen mit zehn bis fünfzehn Zentimeter Schnee, starken Winden und vereisten Straßen. Es wäre also mehr als klug, bis morgen Nachmittag alle Besorgungen erledigt zu haben. Am Sonnabend sollten Sie warm und sicher unter dem Weihnachtsbaum sitzen.«
    »Heute Abend wollte ich mit meinen Jungen den Baum auf-stellen«, sagte Rosita leise. »Was meinen Sie, Mister Reilly?
    Sind wir am Heiligen Abend wieder zu Hause?«
    »Nora und Regan werden die geforderte Summe zahlen. Ich bin fest überzeugt, dass man uns dann freilässt. Oder zumindest mitteilt, wo wir zu finden sind.«
    Seine mittlerweile größte Sorge behielt Luke allerdings für 54

    sich. C. B. und Petey würden den Aufenthaltsort ihrer Geiseln erst preisgeben, wenn sie sich dem langen Arm des Gesetzes entzogen hatten. Und das bedeutete wahrscheinlich, dass sie in ein Land wollten, das nicht auslieferte. Wenn wir am Sonnabend noch immer hier eingeschlossen sind, muss damit gerechnet werden, dass Eisschollen den verrotteten Rumpf dieses erbärm-lichen Kahns aufreißen.

    rei Stunden später tauchten C. B. und Petey wieder auf, Ddiesmal mit McDonald’s-Tüten.
    »Elise hat ein tolles Dinner aufgetischt.« Petey rülpste zufrieden. »Obwohl sie normalerweise echt knausrig ist. Schätze, das Fest der Liebe macht spendabel. Allerdings passte es ihr gar nicht, als ich um ein Doggie Bag für Sie beide bat. Deshalb haben wir Ihnen Big Macs geholt.«
    »Packen Sie die Hamburger aus«, befahl C. B. »Und dann holen Sie Decken und Kissen aus der Kajüte. Ich verschwinde, sobald die beiden gegessen haben und für die Nacht versorgt sind. Und Sie sollten sich auch aufs Ohr legen, Petey. Morgen wird ein großer Tag.«
    »In der Tat. Who Wants to Be a Millionaire!«, begann er zu singen, ein bisschen lallend nach Elsies Punsch. »Wir natürlich.
    C. B. und Petey. Die tollsten Hechte von New Jersey.«
    Die Ketten waren so lang, dass Luke und Rosita sich aus-strecken konnten. Aber Luke konnte stundenlang nicht einschlafen. Peteys Schnarchen in der winzigen Kajüte brachte die Wände zum Erzittern, aber irgendwie war das leichter zu ertragen als Rositas leises Schluchzen im Schlaf.

    55

    ch denke, wir sind uns einig«, fasste Jack das Ergebnis ihres Ieinstündigen Gesprächs zusammen. »Mistress Reilly…«
    »Nora, bitte«, korrigierte sie leise lächelnd. Eines Tages vielleicht sogar »Mom«, dachte sie mit einem unpassenden Anflug von Humor. O Gott, ich kann mir gut vorstellen, was Luke sagt, wenn ich ihm beichte, dass ich mitten in seiner Entführung wie üblich versucht habe, Regan zu verkuppeln. Aber eins ist sicher: Luke würde Jack Reilly sympathisch finden.
    »Sie sind also einverstanden, auf Ihre Privatschwester zu verzichten, Nora«, fuhr Jack fort. »Vielleicht rufen die Kidnapper hier an, und je weniger von der Entführung wissen, desto besser.
    Jetzt sollten Sie erst einmal versuchen, ein wenig zu schlafen.
    Sobald Ihnen jemand einfällt, der etwas gegen Luke, Sie oder Regan haben könnte, informieren Sie mich

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