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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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wütend, aber ich darf Rositas Leben nicht aufs Spiel setzen. Einen Moment später hockte er angekettet auf der Bank und Rosita gegenüber.
    »Ich hätte fragen sollen, ob einer von Ihnen ein menschliches Bedürfnis verspürt. Jetzt müssen Sie es sich eben verkneifen«, sagte C. B. fröhlich. »Ich möchte zur Trauerfeier meines Onkels nicht zu spät kommen. Immerhin bin ich der Hauptleidtragende.
    Und Petey muss Ihren Wagen loswerden. Wenn wir zurückkommen, wird Ihnen Petey etwas zu essen bringen. Ich werde jedoch kaum hungrig sein, denn mein Onkel zahlt heute für mein Essen. Erinnern Sie sich, Mister Reilly?«
    C. B. verließ die Kabine und Petey schaltete das Licht aus.
    Sekunden später fiel die Tür zu. Luke und Rosita hörten, wie sich der Schlüssel laut im rostigen Schloss drehte.
    Einen Moment lang saßen sie stumm im nasskalten Halbdun-kel und dachten über ihre prekäre Situation auf dem schwankenden Boot nach.
    »Was wird Ihrer Meinung nach mit uns geschehen, Mister Reilly?«, fragte Rosita schließlich verzagt.
    Luke überlegte genau, was er sagte. »Sie haben angedeutet, dass es Ihnen um Geld geht. Wenn das tatsächlich alles ist, was sie wollen, verspreche ich Ihnen, dass gezahlt wird.«
    »Mir gehen meine Kinder nicht aus dem Kopf. Mein Babysitter ist verreist, und zu der Vertretung habe ich kein rechtes Zu-trauen. Heute Abend will sie zu einer Tanzveranstaltung. Eigentlich wollte sie überhaupt nicht kommen, aber ich habe sie 24

    überredet. Sie rechnet fest damit, dass ich um drei zu Hause bin.«
    »Sie wird die Jungen nicht allein lassen.«
    »Sie kennen sie nicht, Mister Reilly. Sie wird sich diese Tan-zerei auf keinen Fall entgehen lassen«, entgegnete Rosita überzeugt. »Ich muss nach Hause. Ich muss unbedingt so schnell wie möglich nach Hause.«

    egan schlug die Augen auf, rappelte sich seufzend hoch, Rschwang die Beine über den Bettrand und gähnte. Ihr Raum im Apartment ihrer Eltern am Central Park South war ihr so vertraut wie das Zimmer im Haus in New Jersey, in dem sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hatte. Aber heute verwandte sie kaum einen Blick auf die ebenso stilvolle wie behagliche Einrichtung. Es kam ihr vor, als hätte sie Ewigkeiten geschlafen, aber als sie auf die Uhr schaute, stellte sie befriedigt fest, dass es erst kurz vor zwei war. Sie wollte im Krankenhaus anrufen, um sich nach dem Befinden ihrer Mutter zu erkundigen, und sich dann auf die Suche nach ihrem Vater machen. Überrascht machte sich Regan bewusst, dass sie über den Jetlag und die Sorge um Nora hinaus eine sonderbare Unruhe verspürte. Wenn ich erst mal geduscht habe, wird es mir bestimmt besser gehen, dachte sie.
    Sie rief im La Parisienne an und bestellte sich das Übliche: Orangensaft, Kaffee und einen getoasteten Bagel mit Frischkäse.
    Das liebe ich an New York, dachte sie. Wenn ich das Bad verlasse, klingelt der Botenjunge bereits mit meinem Frühstück.
    Belebend prasselte der starke Strahl warmen Wassers auf Regans Rücken und Schultern. Schnell wusch sie sich das Haar, 25

    trat unter der Dusche hervor, hüllte sich in ein Badetuch und wickelte sich ein Handtuch um den Kopf.
    Zehn Sekunden später lief sie durch die Diele und öffnete die Tür mit cremeglänzendem Gesicht. Sie war froh, dass der junge Mann vor ihr mit keiner Wimper zuckte. Bei seinem Job ist ihm vermutlich nichts Menschliches fremd, ging es ihr durch den Kopf. Regan drückte ihm ein großzügiges Trinkgeld in die Hand, und er belohnte sie mit einem strahlenden Lächeln.
    Mit der Kaffeetasse in einer Hand rief sie ihre Mutter im Krankenhaus an. Die Privatschwester müsste eigentlich da sein, aber niemand nahm ab. Wahrscheinlich ist die Klingel abgestellt, dachte Regan, legte auf und rief im Schwesternzimmer der Station an.
    Sie stellte sich vor, äußerte ihren Wunsch, und wartete dann darauf, dass die Pflegerin ihrer Mutter an den Apparat kam. Regan seufzte erleichtert auf, als sie die ruhige, freundliche Stimme von Beverly Carter hörte. Sie hatte die Pflegerin nur kurz kennen gelernt, aber spontan Zuneigung zu der schlanken, schwarzen Frau gefasst, die ihnen vom Arzt als eine der fähig-sten Privatschwestern vorgestellt wurde.
    »Hi, Beverly. Wie geht’s meiner Mutter?«
    »Kaum hatten Sie den Raum verlassen, ist sie eingeschlafen.«
    »Mir ging es ähnlich«, lachte Regan. »Grüßen Sie sie von mir, wenn sie aufwacht. Hat sich mein Vater gemeldet?«
    »Bisher nicht.«
    »Das überrascht mich. Aber er hat einen

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