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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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    Gesicht tarnte ein dunkler, buschiger Schnurrbart, der ihm offenbar über Nacht gewachsen war. Mit schmerzverzerrter Miene zog er den Bart ab und drehte sich zu Luke um.
    »Ich weiß Ihre Pünktlichkeit zu schätzen«, bemerkte er liebenswürdig und tätschelte seine Oberlippe. »Schließlich möchte ich zur Trauerfeier meines Onkels nicht zu spät kommen. Aber ich fürchte, Sie werden nicht daran teilnehmen können, Mister Reilly.«

    ohin wollen sie nur mit uns, fragte sich Rosita, als sie C.
    WB.s Anweisungen folgend rechts in die 96. Straße einbog und in Richtung Franklin D. Roosevelt Drive weiterfuhr. Sie hatte C. B. erst gestern gesehen und war ihm zuvor schon einige Male begegnet, wenn er in Begleitung seines Onkels im Bestattungsinstitut erschien, der immer wieder neue Wünsche für seine Trauerfeier äußerte.
    Fast musste sie lächeln, als sie daran dachte, wie Cuthbert Boniface Goodloe erst im letzten Monat Luke davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass das von ihm für den Leichenschmaus ausgewählte Restaurant von den Gesundheitsbehörden geschlossen worden war. Daraufhin hatte sie Mr. Reilly, Goodloe und C. B.
    zum Orchard Hill Inn gefahren, der von ihrem Boss vorgeschla-genen Alternative. Später erzählte ihr Mr. Reilly, dass Goodloe die Speisenfolge peinlich genau studiert und die teuersten Wahlmöglichkeiten kurzerhand gestrichen hatte.
    An diesem Tag war C. B. seinem Onkel quasi in den Aller-wertesten gekrochen, was ihm offenbar nicht viel geholfen hatte.
    Gestern erschienen im Abschiedsraum des Bestattungsinstituts höchst überraschte, aber zutiefst dankbare Mitglieder des Blumen-und-Blüten-Vereins, der es sich zur Aufgabe gemacht hat-19

    te, jeden Winkel von New Jersey in ein Blütenmeer zu verwan-deln, und dem nunmehr mit einer dringend benötigten Unterstützung in Millionenhöhe unter die Arme gegriffen würde. Hinter vorgehaltener Hand wurden die letzten Worte Goodloes für seinen Neffen weitergegeben: »Such dir einen Job!«
    Hat C. B. den Verstand verloren? Ist er gefährlich? Und was will er von Mister Reilly und mir, fragte sich Rosita, während es ihr eiskalt über den Rücken rieselte.
    »Zur George-Washington-Brücke«, befahl C. B.
    Immerhin wollten sie nach New Jersey zurück, dachte Rosita und überlegte, ob es Sinn hatte, C. B. anzuflehen, sie freizulas-sen.
    »Sie wissen vielleicht, Mister Dingle«, begann sie so ruhig wie möglich, »dass ich zwei kleine Jungen habe, die mich brauchen. Sie sind fünf und sechs Jahre alt, und seit mehr als einem Jahr hat sie ihr Vater weder gesehen noch unterstützt.«
    »Auch ich hatte einen Mistkerl zum Vater«, zischte C. B.
    »Und nennen Sie mich nicht Dingle. Ich hasse diesen Namen.«
    »Er hört sich wirklich bekloppt an«, stimmte Petey zu. »Aber Ihre Vornamen sind noch schlimmer. Dem Himmel sei Dank für Initialen. Ist es zu fassen, Mister Reilly, dass C. B.s Mutter zu Ehren ihres Schwagers ihren Sohn mit Namen wie Cuthbert Boniface durchs Leben laufen lässt? Und dann, als der alte Kauz endlich den Löffel abgibt, vermacht er nahezu alles den dämlichen Blumenfreaks. Vielleicht werden sie eine neu entdeckte Giftpflanze nach ihm benennen.«
    »Mein ganzes Leben lang hab ich so getan, als würden mir meine idiotischen Namen gefallen!«, fauchte C. B. »Und was kriege ich dafür? Den Rat, mir gefälligst einen Job zu suchen!«
    »Das alles tut mir wirklich sehr Leid, C. B.«, erklärte Luke.
    »Aber wir sind für Ihre Probleme nicht verantwortlich. Was haben Sie vor? Warum sind Sie und Petey in meinen Wagen eingedrungen?«
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    »Da gestatte ich mir, anderer Meinung zu sein…«, begann C. B.
    »Donnerwetter«, unterbrach ihn Petey. »Das muss ich mir merken. Das hört sich ja Klasse an.«
    »Halten Sie die Klappe, Petey«, knurrte C. B. »Mein Problem hat sehr wohl etwas mit Ihnen zu tun, Mister Reilly. Aber Ihre Frau erhält eine Million Chancen, das wieder gutzumachen.«
    Inzwischen hatten sie die George-Washington-Brücke halb überquert.
    »Sagen Sie Rosie, wo sie abfahren soll, Petey. Sie kennen sich besser aus.«
    »Nehmen Sie die Fort-Lee-Abfahrt. Wir fahren nach Süden.«
    Eine Viertelstunde später bog der Wagen auf eine schmale Straße ein, die zum Hudson River führte. Rosita war den Tränen nahe. Sie kamen zu einem Parkplatz am Ufer und gegenüber der Skyline von Manhattan. Links von ihnen überspannte die mächtige, graue George-Washington-Brücke den Fluss. Der ständige Strom der Fahrzeuge in beide Richtungen

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