Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 2 (German Edition)
von früher.
„Also, er steht auf SM. Bondage und so. Haue mit Peitschen und Gerten.“
Sylvie zieht scharf die Luft ein und sieht mich mit offenem Mund an.
„Ernsthaft? Und das will er jetzt mit dir ...? Oh Mann, das ist großartig!“
„Spinnst du? Der Kerl ist ein waschechter Sadist und will mich ... mir ... ach, so was alles halt. Nur für ein Halsband?“
„ Es ist nicht irgendein Halsband , Emma.“ Sylvia streckt den Arm über den Tisch aus und drückt meine Hand.
„Glaubst du nicht, dass er noch sehr viel mehr mit dir vorhat, wenn er sich so bemüht ? Ich meine, er hat das Halsband mit Absicht ersteigert, weil er dich wollte. Da steckt doch mehr dahinter.“
„Oh ja, das ist zu befürchten“, sage ich brummend und schaue missmutig in das Weinglas vor mir.
„Vielleicht ist er heimlich in dich verliebt und will ...“
„Verliebt?“ Jetzt kann ich ein lautes Auflachen wirklich nicht mehr verhindern. „Jason Hall verliebt? Der weiß doch nicht mal, wie man das Wort buchstabiert! Syl, hast du vergessen, was er mir – und einigen anderen – angetan hat in der Schule? Was für ein widerliches, selbstherrliches Arschloch er war?“
„Und doch warst du in ihn verknallt“, stellt Sylvia mit schonungsloser Offenheit fest und grinst. „Und du warst bei weitem nicht die einzige. Oh Mann.“
„Er ist definitiv nicht in mich verliebt. Vielleicht will er sich an mir rächen.“
„Wofür denn? Du hast ihm doch nie was getan?“
Ich kaue auf meiner Wange. Es gibt Dinge in meinem Leben, die ich nicht mal mit Sylvia teile. Dinge, die fest verschlossen in meinem Herzen sind und von denen niemand etwas weiß. Aber es ist nicht unmöglich, dass Jason etwas über mich herausgefunden hat. Etwas, das Grund für Rache wäre. Doch ich kann es Sylvia unter keinen Umständen erzählen.
„Er hat bei meinem Abschlussgedicht fast geweint“, sage ich mit verschwörerischer Stimme und kann nicht umhin, ein bisschen Stolz dabei zu empfinden. Sylvia reißt verblüfft die großen, grünen Augen auf. Wenn sie nicht Krankenschwester geworden wäre, hätte sie ein perfektes Bond-Girl abgegeben.
„Du meine Güte, ich bin fassungslos.“
„Hat er mir jedenfalls so gesagt. Deshalb haben alle gelacht – weil er Mätzchen gemacht hat, um seine Rührung zu verbergen.“
Sylvia kaut auf ihrer Unterlippe und senkt den Blick.
„Möchtest du mir etwas sagen?“
„Ich ... ach, Emma.“
Sie hebt ergeben beide Arme und lässt sie wieder fallen. Meine Stirn zieht sich in Falten.
„Ich wusste das. Ich habe ihn ja gesehen – ich saß wie die anderen zwei Reihen vor ihm und habe mich natürlich zu ihm umgedreht, als das Gekicher und Gelächter losging.“
Mein Kopf fühlt sich an wie eine heißgekochte Tomate.
„Und du hast es nicht für nötig gefunden, mir das zu sagen? Früher? Sehr viel früher? Du hast mich all die Jahre im Glauben gelassen, dass ich keine Gedichte schreiben kann?“
Oh Gott, ich bin kurz vorm Explodieren. Ich kann sogar meine Halsschlagader spüren, wie sie klopft und pulsiert.
„Ich will ja damit nicht sagen, dass das Gedicht wirklich gut war ...“
„Ach, was weißt du davon? Du liest doch überhaupt nicht.“
Ich bin getroffen und ganz schön beleidigt.
„Emma, glaub mir, ich hatte Sorge, dass du noch viel gekränkter reagieren würdest, wenn ich dir erzählt hätte, dass wieder einmal Jason schuld war an deinem Elend. Du hattest doch sowieso schon das Gefühl, dass er dich fertigmachen will.“
„Er war ganz erfolgreich damit!“
„Nein, war er nicht. Sieh dich doch an – du hast studiert, du bist klug und gebildet, du arbeitest als Journalistin, du bist attraktiv und selbstsicher geworden ...“
Nur beste Freundinnen schaffen es, so viele Komplimente in einen Satz zu packen, dass einem die Luft wegbleibt. Ich bin ihr unendlich dankbar, dass sie das Gemeindeblättchen in dieser Aufzählung mit keinem Wort erwähnt.
„Du schreibst erfolgreich für das Blätt ...“
„Halt!“, rufe ich dazwischen und hebe meine Hand. „Nicht weiter. Lass es einfach so, so war es schön.“
Sie grinst schief.
„Wie genau sieht denn nun sein Angebot aus? Was will er von dir? Dich heiraten?“
Ich pruste verächtlich.
„Der will nie heiraten. Er will mich nicht lieben, nicht mit mir zusammen sein. Er will mich nur ficken. Auf seine Art. Mit Peitschen und Fesseln und so.“
Sylvia atmet heftig auf und legt den Kopf auf die Seite.
„Was ist daran so schlecht? Du wolltest während
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