Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 2 (German Edition)
deiner gesamten Pubertät mit Jason schlafen.“
„Ich wollte Liebe mit ihm machen. Das ist nicht das, was er will. Er steht auf perverse Sachen, und die sind wirklich nicht meine Baustelle.“
Sie wirkt nicht überzeugt.
„Hast du es denn schon probiert? Wie willst du eigentlich wissen, dass es nichts für dich ist, wenn du es nicht versuchst?“
„Ich muss doch auch nicht alles essen um zu wissen, dass es mir nicht schmeckt“, empöre ich mich ehrlich. Wirklich, ich würde zum Beispiel niemals Känguruhoden essen. Oder Heuschrecken. Schon der Gedanke daran ekelt mich, selbst wenn es von Jamie Oliver zubereitet wäre. Mit Paprika (ich liebe Paprika).
„Entschuldige, Süße, aber da habe ich eine ganz andere Meinung. Du kannst erst wissen, dass es dir nicht schmeckt, wenn du es probiert hast. Wenn du dich verschließt, entgehen dir vielleicht kulinarische Genüsse, von denen du nichts geahnt hast.“
„Willst du mir sagen, dass du das schon gemacht hast? Mit Fesseln und Schlagen und so?“
Zweifelnd betrachte ich Sylvias schlanken Körper. Sie ist klein und zierlich, im Gegensatz zu mir. Obwohl sie dauernd beteuert, wie sehr sie mich um meine großen Brüste beneidet (die allerdings mit einer zu breiten Taille und einem für meinen Geschmack ebenfalls zu voluminösen Hintern einhergehen), bedauere ich, dass mir ihre Klamotten niemals richtig passen werden. Wenn ich an das viel zu enge Kleid denke, das sie mir geliehen hat, muss ich lachen. Gott, was muss ich für ein Anblick gewesen sein?
„Natürlich habe ich das mal ausprobiert, und ich muss zugeben – da ist schon was dran. Es hat was, sich einem Mann so auszuliefern, so wehrlos dazuliegen und nicht zu wissen, was er als nächstes tun wird.“
Täusche ich mich, oder werden ihre Wangen wirklich ein bisschen rot?
Unglaublich!
„Da ist doch nichts dabei. Jeder macht das mal! Genau wie Dreier, Analsex ...“
Sie stutzt mitten im Satz und sieht mich stirnrunzelnd an.
„Emma, willst du mir wirklich sagen, dass du das alles noch nie ...?“
Ich schnappe nach Luft und schüttele heftig den Kopf, während ich gleichzeitig versuche zu nicken.
„Ja, nein, ich ... aaaah!“
Ich lege die Hände auf meine Ohren, um ihr zu signalisieren, dass ich nichts weiter darüber hören will. Ich hasse es, über Sex zu reden. Das war noch nie mein Metier. Schon gar nicht möchte ich mit meiner besten Freundin darüber sprechen und womöglich erfahren, was sie genau mit wem getrieben hat. Analsex? Normal? Herrgott, ich dachte, ich hätte einige Erfahrung gesammelt, aber plötzlich fühle ich mich wieder wie eine Jungfrau.
„Also schön, er hat mich ... oral befriedigt.“
Sylvia prustet den Weißwein, den sie gerade genommen hat, über den Tisch und wischt sich mit dem Handrücken über den Mund. Ihr rosa Lipgloss bleibt daran kleben, was ein bisschen komisch aussieht.
„Jason Hall hat dich geleckt? Emma, ich bin stolz auf dich! Was musstest du dafür tun?“
„Gar nichts.“ Ich zucke die Achseln und muss grinsen. Jetzt bin ich sogar fast stolz auf mich. Weil ich es gesagt habe. So normal, als sei das gar nichts Besonderes. Obwohl es für mich etwas ganz Besonderes ist.
„Warst du dabei gefesselt?“
Das Funkeln in Sylvias Augen macht mir Angst. Offenbar stellt sie sich jetzt etwas ganz anderes vor als das, was wirklich geschehen ist. Kann ich das einfach so stehenlassen?
„Himmel, nein! Ich habe dir gesagt, dass das nicht mein Ding ist, und das habe ich auch Jason zu verstehen gegeben. Ich werde sein Angebot nicht annehmen, ich bin ja nicht wahnsinnig.“
Sylvia leckt sich über die Lippen und verschränkt die Arme vor der Brust, während sie mich weiter mustert. Ich glaube, plötzlich so etwas wie Respekt in ihrem Blick zu erkennen, aber vielleicht ist das nur Wunschdenken.
„Ich fasse mal zusammen ... Jason Hall, in den du während der gesamten Schulzeit unglücklich verschossen warst, hat dir auf einer Auktion das Halsband deiner Uroma weggeschnappt. Dann hat er dir angeboten, dass du ihm eine Woche lang für irgendwelche experimentellen Sexspielchen zur Verfügung stehst, danach schenkt er dir das Halsband. Und heute Abend hat er dich geleckt, ohne eine Gegenleistung dafür zu fordern.“
Sie beugt sich weiter über den Tisch und tippt sich demonstrativ mit dem Zeigefinger an die Stirn.
„Ernsthaft, aber du bist wahnsinnig, wenn du es nicht tust! Ich würde das sogar ohne das Halsband machen. Falls ich also für dich einspringen soll, sag
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