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Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Titel: Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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hat ... wir hatten alle kein besonders behütetes Elternhaus, aber so ein sozialer Absturz ist einem kleinen Kreis von uns zum Glück erspart geblieben.
    „Du hast ihn gerettet, Jason. Darauf kannst du verdammt stolz sein.“
    Ich drücke seine Hand, die warm und weich in meiner liegt, und er erwidert den Druck. Ich fühle mich beschützt und behütet neben ihm, und fast schleicht sich so etwas wie Vertrauen in mein Herz. Wenn da nicht all die alten Geschichten wären, die mich daran hindern, Gefühle zuzulassen.
    Nervös lecke ich über meine Lippen, als wir an der Ecke Park Lane den schwarzen Mercedes erklimmen, in dem Orlando grinsend wartet. Ich habe nicht bemerkt, dass Jason ihn angerufen hat – stand er die ganze Zeit hier und hat auf uns gewartet? Unglaublich.
    Wir schweigen während der Fahrt, aber es ist keine unangenehme Stille. Aus dem Radio erklingt die weiche Stimme von Florence Welch und ich kann nicht anders, als leise mitzusummen, was Jason offenbar erheitert.
    Dog days are over ist eins meiner Lieblingslieder und zaubert mir sofort gute Laune. Jason starrt aus dem Fenster, hält aber die ganze Zeit über meine Hand. Ab und zu streift sein Daumen über meinen Oberschenkel und erinnert mich daran, dass ich kein Höschen mehr trage unter dem Kleid. Gott, ich komme mir unglaublich verrucht vor in diesem Aufzug. Es ist noch hell draußen, als wir Jasons Haus in Hampstead Heath erreichen und auf die Tür zugehen. Glücklicherweise erwartet uns heute kein seltsamer Besuch.
    „Möchtest du etwas trinken? Wein, Champagner ...?“
    „Wasser“, sage ich schnell, denn die zwei Gläser von dem köstlichen Wein im Park sind mir zu Kopf gestiegen, und ich will einen klaren Verstand behalten.
    Jason schickt mich nach oben ins Schlafzimmer, was sofort ein sehnsüchtiges Ziehen in meinem Unterleib auslöst. Wie ein Schaf gehe ich die Treppe hoch und öffne die Tür.
    Auf dem Bett liegt das silbrige Kleid, das ich schon kenne. Ich atme tief ein und bleibe verdattert davor stehen. Soll ich es anziehen? Was hat es mit dem Ding auf sich, dass er mich ständig darin sehen möchte?
    Es ist eine Art Verkleidung, ein Kostüm. Vielleicht soll es mir erleichtern, mich auf Jason, den Dom, einzulassen? Das Einläuten eines Rollenspiels. Aber will ich das überhaupt? Bin ich schon bereit dazu?
    Ich fange an zu zittern, bevor ich die Tür hinter mir höre. Jason stellt das Wasserglas auf die Kommode und schlingt von hinten die Arme um mich.
    „Möchtest du?“ Mit dem Kinn deutet er auf das Kleid vor uns. Ich hebe die Schultern, weil ich wirklich nicht weiß, was es zu bedeuten hat und warum ich es anziehen soll.
    „Ich habe dich gerne nackt. Die Alternative lautet also – zieh dich aus.“
    Wieder hat sich seine Stimme verändert und jagt mir Schauer über den zittrigen Körper. Meine Knie fühlen sich an wie Gelee, ich will mich setzen, bleibe aber stehen und schmiege mich in seine Arme.
    „Ich habe Angst“, flüstere ich, bevor ich darüber nachdenken kann. Er atmet tief durch die Nase ein, direkt an meinem Hals. Ich spüre, wie zwischen seinen Beinen etwas zuckt, direkt an meinem Po. Großer Gott, es macht ihn tatsächlich an, mir Angst zu machen. Das weiße, fast steril wirkende Schlafzimmer mit dem riesigen Bett flößt mir Respekt ein. Das Zimmer ist so neutral gehalten, dass es zu verschwinden scheint, wenn man darin steht. Nichts lenkt von der Aufmerksamkeit ab, die er mir schenkt. Beherzt schiebt Jason mich von sich und verschränkt die Arme vor der Brust. Oh Himmel, warum sieht er nur so verflucht gut aus? Und warum ist er so ein Zauberkünstler mit seinen Händen und seiner Zunge?
    „Zieh dich aus“, wiederholt er, und jetzt liegt so viel Autorität in seiner Stimme, dass ich vor ihm zusammenschrumpfe. Ich beiße mir auf die Lippe und schlüpfe aus dem Kleid, das ich unelegant über den Kopf ziehe. Dann greife ich um mich herum und öffne den BH. Meine Brüste purzeln förmlich heraus, so hektisch löse ich die Hebe. Jason schmunzelt amüsiert und lässt seinen Blick an meinem Körper entlang gleiten. Ich fühle mich unwohl, gleichzeitig erregt mich seine Aufmerksamkeit. Millimeter für Millimeter betrachtet er mich, ohne ein Wort zu sagen, ich kann seine Blicke körperlich spüren.
    „Woher ist die?“, fragt er und deutet mit der Hand auf meinen Oberschenkel, den eine kleine Narbe ziert.
    Ich zucke ein wenig zusammen und überlege, ob ich ihm die Wahrheit sagen soll, entscheide mich aber dann dafür.

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