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Gefaehrliche Verstrickung

Gefaehrliche Verstrickung

Titel: Gefaehrliche Verstrickung Kostenlos Bücher Online Lesen
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dieser Kampf mühevoller und schmerzhafter.
    »Fröhliche Weihnachten.« Eingehüllt in einen Luchsmantel rauschte Celeste zur Tür herein, den Arm voller silbern glänzender Weihnachtspäckchen.
    Adrianne sprang auf, um ihr die Geschenke abzunehmen, und musterte dabei den Pelzmantel mit einer Mischung aus Neid und Belustigung. »Ist das Christkind schon bei dir gewesen?«
    »Nein, den hab' ich mir selbst geschenkt, als Belohnung für die achtmonatige erfolgreiche Spielzeit von Windows.« Sie streichelte kurz über den Kragen, bevor sie den Mantel auszog und über einen Sessel warf. »Phoebe, du siehst fantastisch aus.« Es war eine Lüge, aber eine gutgemeinte. Dennoch fand Celeste, dass ihre Freundin tatsächlich viel besser aussah als in den Wochen zuvor. Sie war nicht mehr so blaß, und Adrianne hatte eine Friseuse kommen lassen, die Phoebes Haar am Nachmittag gefärbt und frisiert hatte. Es wirkte beinahe so duftig und voll wie früher.
    »Wie lieb von dir, dass du gekommen bist. Ich weiß, du hattest bestimmt noch Dutzende anderer Einladungen.«
    »Ja, jede Menge, von unangenehm bis stinklangweilig.« Stöhnend ließ sich Celeste aufs Sofa sinken und streckte ihre immer noch festen, schlanken Beine aus. »Du weißt genau, dass ich mit niemandem lieber Weihnachten verbringe als mit euch beiden.«
    »Nicht einmal mit Kenneth Twee?« fragte Phoebe und brachte ein Lächeln zustande.
    »Alter Schnee, Darling.« Grinsend streckte sie die Arme aus und legte sie hinter den Kopf. »Ich habe beschlossen, dass Kenneth viel zu gesetzt und seriös ist.« Als sie Adrianne hinter sich bemerkte, rief sie aus: »Dieses Jahr hast du dich selbst übertroffen mit dem Christbaum.«
    »Ich wollte etwas Besonderes machen.« Celeste reichte ihr die Hand und spürte, dass sie leicht zitterte.
    »Das ist dir auch gelungen.« Celeste betrachtete den Baum genauer. Überall drehten sich kleine, handbemalte Holzfigürchen, Elfen tanzten an den Ästen, fliegende Rentiere und goldene Engelchen. »Ist das der Weihnachtsschmuck, den du für die Spendenaktion zugunsten misshandelter Kinder gestiftet hast?«
    »Ja. Ich glaube, der hat viel Anklang gefunden.«
    »Sieht aus, als hättest du alles selbst aufgekauft.«
    »Nicht ganz.« Lachend ging sie zum Christbaum hinüber, um einige Kugeln noch besser zu plazieren. »Wir haben mehr Geld eingenommen, als wir erwartet haben. Wirklich, die Aktion lief so gut, dass ich mir schon überlegt habe, sie ab jetzt jährlich durchzuführen.« Mit einem letzten prüfenden Blick wandte sie sich von dem glitzernden Baum ab. »Was hältst du von einem Eierflip?«
    »Meine Liebe, du kannst wohl Gedanken lesen?« meinte Celeste und streifte sich die Schuhe ab. »Und ich wage kaum zu hoffen, dass eure Mrs. Granger noch einige dieser köstlichen Weihnachtsplätzchen übrig hat.«
    »In der Küche steht ein ganzes Blech, heute morgen frisch gebacken.«
    »Her damit.« Celeste klopfte auf ihren flachen Bauch. »Hab' mich gerade wieder im Fitneßclub angemeldet.«
    »Bin gleich wieder da.« Mit einem besorgten Blick auf ihre Mutter eilte Adrianne in die Küche.
    »Adrianne hofft, dass es noch schneit.« Phoebe starrte aus dem Fenster. Das bunte Flackern der Lichterkette, die Adrianne um den Rahmen dekoriert hatte, verschmolz mit ihren Visionen. »Erinnerst du dich an das erste Weihnachten, kurz bevor wir nach Hollywood gegangen sind? Nie werde ich Addys Gesichtsausdruck vergessen, als wir den Baum anzündeten.«
    »Ich auch nicht.«
    »Ich habe ihr früher einmal eine Kugel geschenkt, eine dieser mit Wasser gefüllten Glaskugeln, in denen es schneit, wenn man sie schüttelt.« Abwesend drückte sie einen Finger gegen ihre Augenlider. Die Kopfschmerzen plagten sie nun ständig. »Ich hab' ihr vorgeschlagen, auszugehen und den Abend mit jungen Leuten zu verbringen.«
    »Weihnachten ist doch mit der Familie am schönsten.«
    »Du hast recht.« Phoebe warf ihr Haar zurück, entschlossen, sich fröhlich zu geben. »Sie ist neuerdings so beschäftigt mit ihrer Wohltätigkeitsarbeit und ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen. Und dann sitzt sie auch noch stundenlang vor ihrem Computer. Keine Ahnung, was sie damit tut, aber offenbar macht es ihr Spaß.«
    »Eigentlich wäre es an der Zeit, unsere Köpfe zusammenzustecken und sie mit einem netten, gutaussehenden Jüngling zu verkuppeln.«
    Mit einem hellen Lachen streckte Phoebe beide Hände aus. »Das wäre was, nicht wahr? Bis wir uns versehen, sind wir beide

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