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Gefaehrliche Verstrickung

Gefaehrliche Verstrickung

Titel: Gefaehrliche Verstrickung Kostenlos Bücher Online Lesen
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wenig über Philip Chamberlain erzählen.«
    Lächelnd nahm er ihren Arm. »Ich fürchte, dafür reichen vierzig Kilometer nicht aus.«
    Als Adrianne im Fond des Rolls-Royce Platz genommen hatte, ließ sie den Zobel von ihren Schultern gleiten. Die kühle Herbstluft kam nicht gegen ihre innere Hitze an. Der Wagen war kaum aus der Parkbucht geglitten, da zauberte Philip schon eine Flasche Dom Perignon aus einer Kühlbox hervor.
    Zu perfekt, dachte sie und kämpfte gegen ein Lächeln an. Eine rote Rose, Champagner, der elegante Wagen, ein lauschiger Abend auf dem Lande. Arme Madeline, amüsierte sie sich im stillen, als sie Philips Profil betrachtete.
    »Haben Sie Ihren Aufenthalt in London genossen?« Mit einem leisen Plop entfernte Philip den Korken. Gegen die gedämpfte Stille im Wageninneren hörte sich das Zischen des Champagners, der im Flaschenhals hochsprudelte, beinahe aufregend an.
    »Ja, ich bin immer gerne hier.«
    »Und was treiben Sie so?«
    »Treiben?« Sie nahm das Glas, das er ihr reichte. »Einkaufen. Freunde besuchen. Spazierengehen.« Sie gestattete ihm, ihr einen Löffel Kaviar auf einen Cracker zu häufen. »Und was machen Sie?«
    Bevor er antwortete, sah er ihr dabei zu, wie sie an dem kleinen Snack knabberte. »In welcher Beziehung?«
    Adrianne schlug die Beine übereinander und lehnte sich bequem zurück. Sie entsprach genau dem Image, das sie vermitteln wollte; eleganter Pelz, Seidenstrümpfe und glitzernde Juwelen. »Nun, Arbeit, Vergnügen oder was immer.«
    »Ich versuche immer genau das zu tun, was mir gerade am meisten Vergnügen bereitet.«
    Sie fand es seltsam, dass er ihre Frage nicht ausführlich beantwortete. Die meisten Männer brauchten nur eine klitzekleine Ermunterung, und schon ließen sie sich lang und breit über ihre Arbeit, ihre Hobbys und vor allem ihre Person als solche aus. »Sie erwähnten Glücksspiele.«
    »So, tat ich das?«
    Er beobachtete sie weiterhin auf eine Art und Weise, die sie irritierte, wenn nicht gar aus der Fassung brachte. Es schien ihr, als wisse auch er ganz genau, dass der Rolls-Royce im Grunde eine Bühne war, auf der sie beide Theater spielten. »Ja. Welches Spiel bevorzugen Sie?«
    Er grinste vielsagend. Es war das gleiche Grinsen, das er damals aufgesetzt hatte. »Riskante Spiele. Noch etwas Kaviar?«
    »Danke.« Sie spielten tatsächlich ein Spiel, da war sich Adrianne nun sicher. Noch kannte sie zwar die Regeln nicht, wusste nicht, welcher Preis sie am Ende erwartete, aber das Spiel hatte begonnen, soviel stand fest. Alles war vom Feinsten, der Kaviar, selbstverständlich Beluga, der Champagner und der Wagen, der sie geräuschlos aus London entführte. Versonnen fuhr sie die Nähte der Armlehne nach, die sie von Philip trennte. »Ihre riskanten Spiele scheinen sich auszuzahlen.«
    »Gewöhnlich.« In Verbindung mit Adrianne war er sich dessen absolut sicher. »Was machen Sie, wenn Sie nicht durch London spazieren?«
    »Dann gehe ich woanders spazieren, woanders einkaufen. Wenn eine Stadt mich zu langweilen beginnt, gibt es immer eine andere.«
    Er hätte ihr diese Antwort geglaubt, wenn er nicht dieses leidenschaftliche Flackern in ihren Augen bemerkt hätte. Sie war keine dieser gelangweilten jungen Damen, die zuviel Geld und zuviel Zeit besaßen. »Gehen Sie nach New York zurück, wenn Ihnen London über ist?«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden.« O Gott, wie trübselig muss te dieses Leben sein, das zu führen sie Philip vorgaukelte.
    »Vielleicht suche ich mir ein wärmeres Plätzchen für die Ferien.«
    Sie machte sich lustig über ihn, dachte Philip. Er sah es an ihren Augen und hörte es an ihrer Stimme. Ob sie das, was ihm auf der Zunge lag, wohl auch lustig finden würde, fragte er sich und warf ihr den sprichwörtlichen Ball zu.
    »In Jaquir ist es immer heiß.«
    Was er jetzt in ihren Augen las, war keine Heiterkeit, sondern Wut, jäh auflodernde, leidenschaftliche Wut, die sie ebenso schnell zu verbergen suchte. »Ja.« Ihre Stimme klang ruhig und desinteressiert. »Aber ich ziehe die Tropen der Wüste vor.«
    Er wusste , dass er hier weiterbohren konnte, und wollte dies gerade tun, als das Autotelefon summte. »Verzeihung«, murmelte er und nahm den Hörer ab. »Chamberlain.« Er erlaubte sich nur einen leisen Seufzer. »Hallo Mama.«
    Adrianne runzelte skeptisch die Stirn. Irgendwie hatte sie nicht damit gerechnet, dass er eine Mutter haben könnte, und schon gar nicht eine, die ihn im Auto anrief. Amüsiert füllte sie erst

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