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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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wirklich eine Antwort von Ihnen. Also werde ich Sie ins Mobile HQ stecken. Falls wir das überleben, werden Sie wegen Hochverrats vor Gericht gestellt. Das ist eines der wenigen Verbrechen, für die immer noch die Todesstrafe verhängt wird.« Sie stieß ihn wieder zu Boden und ging. Zumindest hatte sie die Angst in seinen Augen gesehen. Momentan war dies das Beste, worauf sie hoffen durfte.
    »Bringt dieses Stück Dreck ins HQ und fesselt ihn. Falls er Schwierigkeiten macht, bringt ihn zum Schweigen, egal wie.«
    Adeptin Kursk saß an der Langstreckenortung des Mobilen HQs und entdeckte das Fahrzeug zuerst. »Ich zeichne einen Kontakt in maximaler Entfernung.«
    Tucker und Patricia traten näher und schauten auf den Schirm. Ein einzelnes Ziel bewegte sich am äußersten Rand des Higgins Lake. Es kam geradewegs aus dem dichten Wald. Als der ComStar-Stab auf den Schirm starrte, bemerkte Tucker, dass auch der Ex-Legat Edward Singh, der mit schwarzen Plastikbändern gefesselt im Heck des Fahrzeugs auf dem Boden lag, versuchte, sich so zu drehen, dass er den Schirm sehen konnte.
    Patricia öffnete ein zweites Anzeigefenster in der unteren rechten Ecke des Monitors. »Aktiviere zur Identifizierung den Hardware-Katalog«, erklärte sie ruhig. Das Programm enthielt die technischen Daten aller in den letzen dreihundert Jahren hergestellten Mech- und Fahrzeugtypen. Der Computer brauchte nur eine Sekunde, um das Fahrzeug zu erkennen und die Daten anzuzeigen. »Schwerer Truppentransporter, Maxim-Il-Klasse, Luftkissenantrieb.«
    Tucker gab die Information an Alexi Holt weiter. »Leitung Eins an Miss Vergnügen«, sprach er ins Bügelmikro des Kommsets. »Wir haben eine Ortung am südlichen Ende des Higgins Lake. Ein einzelner Maxim-II-Transporter.« Er sah wieder auf den Ortungsschirm. »Sieht aus, als käme er über den See direkt auf uns zu. Aber langsam.«
    Ritterin Holt antwortete einen Moment später. »Geben Sie Alarm. Niemand feuert, bis wir das Ziel identifiziert haben.«
    »Das ist erst der Anfang«, höhnte Singh. »Ergeben Sie sich, Harwell, und retten Sie Ihrer Schwester und den anderen das Leben. Ich kann Ihnen helfen, Kontakt mit dem Oriente-Protektorat aufzunehmen.«
    Wie ein Mann drehten sich Tucker und Patricia um und bellten: »Schnauze!«, bevor sie sich wieder dem Schirm zuwendeten.
    Über den Breitbandkanal drang eine Stimme aus den Sprechern des Mobilen HQs. »Hier ist Reo Jones in dem Maxim, der sich der Wyatt-Miliz nähert. Nicht schießen. Ich bringe Nachschub.«
    Zum ersten Mal seit Tagen lächelte Tucker. »Reo, bist du das wirklich?«
    Jones' Stimme dröhnte. »Und ob, Kleiner. Du hast doch wohl nicht geglaubt, dass ich mir so eine Party entgehen lasse?«
    Der Maxim stand auf dem grasbewachsenen Seeufer, als die Miliz ihn umzingelte. Reo lehnte an der zusammengesunkenen Luftkissenschürze des Schwe-bers und rauchte eine Zigarette, ohne sich an den Waffen zu stören, die auf ihn gerichtet waren. Tucker staunte, dass er so entspannt sein konnte, nachdem er in einem feindlichen Fahrzeug in ein bewaffnetes Lager gefahren war. Andererseits hatte er sich schon an die lockere Art seines Freundes gewöhnt.
    Die Fahrende Ritterin war die Erste, die sich ihm näherte, in ein paar Schritten Abstand gefolgt von Tucker und dessen Schwester. Reo warf ihr einen kurzen Blick zu, dann widmete er sich wieder seiner Zigarette. »Jones, wären Sie so freundlich, mir zu erklären, was Sie hier machen?«
    »Ich hätte gedacht, das sei offensichtlich, Ritterin Holt«, antwortete er, warf die Zigarettenkippe auf den Boden und trat sie mit dem Stiefelabsatz aus. »Ich bin gekommen, um Ihnen zu helfen.« Tucker war froh, dass Reo da war, auch wenn er momentan der Einzige zu sein schien, dem es so ging.
    »Warum sollte ich Ihnen trauen?«, fragte sie. »Wir haben schon einen Verräter entlarvt.«
    Reo setzte das lockere Grinsen auf, das sein Markenzeichen war. »Na, zum Beispiel habe ich mich in das Lager der Halsabschneider geschlichen und ihnen das hier geklaut.« Er klopfte mit der flachen Hand an den Maxim II. »Voll beladen mit Munition, Panzerplatten und Ersatzteilen.«
    »Woher wissen wir, dass das Material nicht sabotiert ist, oder eine Falle? Oder eine einzige Bombe?«, fragte Alexi nach. Ihre letzte Bemerkung ließ den Kreis der Soldaten einen halben Schritt zurückweichen. Darüber musste Tucker lächeln. Als ob ein halber Schritt bei einer Fahrzeugbombe irgendeinen Unterschied gemacht hätte.
    »Sie haben eine Menge

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