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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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einfach nicht leisten, uns zurückzulehnen und so zu tun, als hätten diese neuen Gefahren für diese Welt keinerlei Bedeutung.«
    Singh lächelte gönnerhaft. »Gut, Ritterin Holt, ich werde persönlich mit dem Gouverneur reden. Ich werde Ihre Sorgen mit ihm teilen. Ich bezweifle jedoch ernsthaft, dass es irgendetwas nutzen wird.«
    »Und in der Zwischenzeit?«
    »Bekommen Sie Lieutenant Johannson als Adjutanten und können gemeinsam mit ihm nach einem Weg suchen, die Truppen im Rahmen unserer Budgetbeschränkungen auszubilden. Nur für den Fall, dass Ihre Argumente den Gouverneur nicht überzeugen.«
    Sie kniff leicht die Augen zusammen. »Vielleicht sollte ich selbst mit dem Gouverneur reden.«
    Singh lächelte zurück. »Ritterin Holt, vertrauen Sie mir etwa nicht?«
    Sie war versucht, wahrheitsgemäß zu antworten, konnte sich aber noch einmal beherrschen. »Aber natürlich, Legat Singh. Ich wollte Sie nur nicht unnötig mit dieser Diskussion belasten.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Ich versichere Ihn en, meine liebe Ritterin: Das ist überhaupt kein Problem.«
    Lager der Adlerkrallen-Kompanie, Bixbyplateau, McKenna Oriente-Protektorat
    Kapitän Ivan Casson starrte mit verächtlicher Miene auf den Geheimdienstbericht. Er war auf McKenna stationiert. McKenna war keine reiche Welt, nicht einmal an Bevölkerung. Die Bewohner des Planeten waren während des Heiligen Krieges der Blakisten jahrelang gnadenlosen Kämpfen ausgesetzt gewesen und hatten kaum damit begonnen, sich wieder aufzurappeln. Die meisten erwarteten keine Zukunft in
    Glück und Wohlstand, sondern waren schon völlig zufrieden, wenn es ihnen gelang, ein wenig besser zu leben als ihre Eltern. Mit anderen Worten, McKenna war das Oriente-Protektorat im Kleinen.
    Und das machte ihn krank.
    Vor dem Ausbruch des Heiligen Krieges war die vereinte Liga Freier Welten eine Großmacht der Inneren Sphäre gewesen, doch ihre zerschlagenen Überreste hatten den Schauplatz für einige der brutalsten Aktionen des Krieges geboten, und bis heute waren deren Einwohner in Separatismus und Kleinstaaterei gefangen. Das galt jedoch keineswegs nur für die Liga. Auch Haus Marik war von einem Bruderzwist zerrissen worden und inzwischen gab es drei Mariks, die sich als den einzigen legitimen Vertreter des Großen Hauses betrachten. Kapitän Casson vertrat die Ansicht, dass ein junger, winziger Staat wie das Oriente-Protektorat es nur mit mutigem, weitsichtigem Handeln zu etwas bringen konnte. Mit dieser Ansicht war er derzeit in der Minderheit, aber das konnte sich ändern. Ein paar strategische Siege, solange es die richtigen Siege waren, konnten dem Schicksal des Protektorats eine völlig neue Richtung geben. Dazu war nichts weiter nötig, als die Gelegenheiten dafür zu finden. Lady Generalhauptmann Jessica Marik war derselben Meinung. Sie hatte ihre Gedanken mit ihm und einer Handvoll anderer Offiziere geteilt. Sie hatte eine Vision, und in dieser Vision war kein Platz für eine schwache, zersplitterte Liga Freier Welten.
    Der Geheimdienstbericht, der vor ihm lag, destilliert aus den Berichten Dutzender Informanten und Sympathisanten des Protektorats, war nicht ganz so enttäuschend wie andere, die er sich in den letzten Jahren hatte ansehen müssen. Der Kollaps des HPG-Netzes hatte einer Reihe von Regierungen der Inneren Sphäre Gelegenheit gegeben, die Schwäche der Republik auszunutzen. Er hatte mehr als eine Gelegenheit kommen und gehen sehen. Jedes Mal war die Chance bereits verstrichen gewesen, bevor er die Erlaubnis erhalten hatte, seine Adlerkrallen in die Schlacht zu führen. Doch damit war es nun vorbei: Die Lady Generalhauptmann hatte ihm breiten Spielraum und die Freiheit eingeräumt, potenzielle Möglichkeiten auszunutzen.
    Die Bedingungen, denen er dafür hatte zustimmen müssen, waren hart. Hatten seine selbst autorisierten Aktionen Erfolg, so erhielt er die volle Unterstützung der Lady Generalhauptmann und der Streitkräfte des Oriente-Protektorats. Scheiterte er jedoch, wurde er zum Renegaten erklärt und die Führung der Nation distanzierte sich von ihm.
    Nun blieb ihm nur noch, die richtige Gelegenheit zu finden. Wieder glitt sein Blick über den Text. Ihm fielen mehrere Hinweise auf einen weiteren Versuch auf, den Hyperpulsgenerator auf Wyatt wieder zu aktivieren. Er warf einen Blick auf die Raumkarte und stockte verwirrt. Dann fiel ihm wieder ein, dass Wyatt nur auf aktualisierten Karten erschien. Er gab eine entsprechende Anfrage in die Tastatur,

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