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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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unangekündigte Auftauchen eines Raumschiffs an einem Sprungpunkt bot in jedem Fall Anlass zu Besorgnis.
    »Welche Daten haben Sie?«, fragte sie nach.
    »Laut Satellitendaten ist das Sprungschiff eingetroffen und hat sofort ein Landungsschiff der UnionKlasse abgekoppelt. Das Sprungschiff hat das Solarsegel ausgebreitet, um den Antrieb wieder aufzuladen, und das Landungsschiff ist unterwegs ins System.«
    »Ein Händler?«
    Schweigen. »Ich denke, Sie sollten hierher ins HQ kommen, Ritterin Holt.«
    Alexi schloss die Augen und sammelte ihre Gedanken. »Ich gehe davon aus, dass Sie das anfliegende Schiff identifiziert haben.« Sturmhammer? Denkbar. Clan Jadefalke? Bei dem Gedanken verkrampften sich ihre Eingeweide.
    »Sowohl das Sprungschiff als auch das Landungsschiff tragen die Markierung der Geisterkatzen.«
    Die Geisterkatzen? Das war eine Wendung, mit der sie nicht gerechnet hatte. Es hieß, ihr Anführer schickte seine Krieger an alle Enden der Inneren Sphäre, um nach dem Schicksal seines Clans zu suchen - einer Zuflucht vor dem Feuersturm, der der Inneren Sphäre seiner Überzeugung nach bevorstand. Und das waren zähe Burschen: hervorragende Krieger mit tiefer Überzeugung und dabei äußerst moti-viert. Wenn die Geisterkatzen handelten, agierten sie, als hinge von ihrem Erfolg die Zukunft ihres Clans ab. Das machte sie zu einer äußerst gefährlichen Streitmacht.
    Sie warf noch einen Blick auf die Tür, die Adeptin Harwell hinter sich geschlossen hatte, und seufzte. »Ich komme«, sagte sie und unterbrach die Verbindung.
    Die Überprüfung Patricia Harwells würde noch etwas warten müssen.
    Legat Singh war nervös. Alexi bemerkte es an seinem zuckenden Blick und daran, dass sie keine Spur des falschen Lächelns mehr auf seinen Lippen sah. Er lehnte auf dem Kartentisch des MilizHauptquartiers, die Hände nach auf der Tischplatte, die Arme gestreckt, und starrte auf das Hologrammbild vor seinem Stab. Der Raum stank nach einer Mischung aus Angstschweiß und Feuchtigkeit. Singh sagte nichts, sondern ließ allein das Bild wirken.
    Es war ein imposanter Anblick. Ein Union-KlasseLandungsschiff der Clans füllte vor einem schwarzen Sternenfeld das Bild. Das Schiff war mattgrau lackiert und auf seiner Seite glänzte vor einem blauen Hintergrund der fauchende Raubkatzenkopf der Geisterkatzen. Eine Verwechslung war unmöglich. Der Clan war auf dem Weg nach Wyatt.
    Legat Singh schaltete den Projektor ab. »Das ist die Lage. Die Geisterkatzen sind im Alarmrücksturz hierher unterwegs. Uns bleiben bis zu ihr em Eintref-fen noch höchstens fünf Tage.« Seine Stimme klang wie ein Todesurteil.
    »Wie sieht unser Plan aus?«, fragte Captain »Fox« Irwin und strich sich über den grauen Kinn bart.
    Die Brauen des Legaten sanken wie ein Kapitulationssignal herab. »Bisher haben die Geisterkatzen auf keinen unserer Anrufe reagiert. Wir wissen weder, wo sie aufsetzen werden, noch, wo ihre Ziele liegen, bis sie hier eintreffen.« Diese Antwort gab seinen Offizieren nichts, womit sie hätten arbeiten können.
    Also griff Alexi ein. In nachdrücklichem Befehlston erklärte sie: »Jetzt müssen wir unsere Truppen mobilisieren. Normalerweise ko mm en die Geisterkatzen nicht, um zu kämpfen. Aber falls wir ihnen begegnen, müssen wir darauf vorbereitet sein.«
    Singh starrte sie an. »Glauben Sie wirklich, wir könnten einen Kampf vermeiden?«
    Alexi zuckte die Achseln. Es hatte keinen Sinn, die Wahrheit zu verschleiern. »Vermutlich nicht. Wir wissen nicht, weshalb sie kommen. Sobald wir das Ziel ihrer Mission kennen, können wir möglicherweise mit ihnen verhandeln. Aber indem sie hier aufsetzen, verletzen sie bereits die Souveränität der Republik und Wyatts. Das allein könnte uns schon zu einer Auseinandersetzung zwingen. Falls ein Kampf tatsächlich notwendig wird, müssen wir die Zivilisten aus der Gefahrenzone halten.«
    »Ich denke, es wäre für alle das Beste, wenn wir eine Schlacht vermeiden könnten«, antwortete der Legat.
    Ich bin sicher, da sind wir uns alle einig. Alexi nickte nur, statt auszusprechen, was sie dachte. »Wir reden hier von einem einzelnen Schiff der UnionKlasse. Das bedeutet drei Clan-Sterne-Truppen, etwas mehr als eine Kompanie. Angesichts unserer momentanen Einheitsstärke und des zusätzlichen Materials, das ich mitgebracht habe, ist das Kräfteverhältnis ungefähr ausgewogen. Tatsächlich könnten wir ihnen zahlenmäßig sogar überlegen sein. Aber das sind ClanKrieger. Wir können es uns

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