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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Kartentisch, der eine Miniaturversion des Geländes projizierte, in dem die Geisterkatzen aufgesetzt hatten. Der Maßstab zeigte ein Gebiet in fünf Kilometer Umkreis um das Landungsschiff, einschließlich den durch Lichtpunkte markierten Positionen der Miliz-Kundschafter.
    Sie hatte den Einsatz der Miliz-Infanterie angeordnet, sobald die Landezone der Clanner erkennbar war, um herauszufinden, was die Geisterkatzen an Material mitgebracht hatten und welche Pläne sie verfolgten. Was sie bisher an Meldungen erhalten hatte, war ausgesprochen verwirrend.
    Legat Singh saß leicht zusammengesackt auf seinem Platz. Seine Augen waren ein wenig glasig, eine Folge der Schmerzmittel, die er immer noch einnahm. Auf der rechten Stirnseite trug er einen hautfarbenen Verband als stummen Zeugen seiner verlorenen Konfrontation mit dem Raiden. Er fixierte das blinkende grüne Licht an der Position von Kundschafter Beta 5 auf dem Hang über dem Geisterkat-zen-Landungsschiff. Dann schaute er zu Alexi Holt hinüber.
    »Sie kennen sich mit den Geisterkatzen besser aus als wir anderen, Ritterin Holt. Können Sie sich ihr Verhalten erklären?«
    Sie starrte auf die Hologrammkarte und hoffte auf eine Eingebung, doch sie wartete vergebens. »Die wahrscheinlichste Erklärung für ihre Ankunft wäre, dass diese Geisterkatzen einer Vision oder spirituellen Suche folgen. Was ihr Interesse an den Fabrikruinen betrifft - keine Ahnung. Sie liefern ihnen keinerlei taktischen Vorteil.«
    »Angesichts der Strahlungswerte in der Nähe der Ruinen werden sie nicht lange dort bleiben«, stellte Singh fest.
    »Nun, ihre Mechs könnten es schon recht lange dort aushalten, ohne Schaden zu nehmen. Aber ich stimme Ihnen zu, sie werden nicht bleiben.« Sie machte eine Pause, dann sprach sie mit nachdenklicher Stimme weiter. »Ich habe Nachrichtendienstberichte über Besuche der Geisterkatzen bei Ruinen des Heiligen Krieges auf anderen Welten gesehen. Angesichts ihrer generellen Neigung zu Mystizismus und Spiritualität würde ich vermuten: Sie erweisen den Opfern die letzte Ehre.«
    Der Legat verlagerte das Gewicht. »Das ist ja sehr interessant, Ritterin Holt. Aber ich habe vor Kurzem mit dem Gouverneur gesprochen und seine offizielle Position ist die, dass die Clanner die Souveränität Wyatts und der Republik der Sphäre verletzen. Er hat mich gefragt: >Was plant unsere Fahrende Ritterin dagegen zu unternehmen?< Ich muss zugeben, ich bin selbst interessiert, wie Ihre Strategie aussieht, jetzt, da die Geisterkatzen hier sind.« Der Legat sprach zwar immer noch herausfordernd, momentan aber wirkte er an ihrer Antwort ehrlich interessiert.
    Der Gouverneur machte es sich leicht. Entwickeln Sie eine Strategie gegen die Clan-Einheit, die auf unserer Welt aufgesetzt hat. Leider war die Lage etwas komplexer, als dieser Auftrag sie darstellte. Bis jetzt war es noch nicht gelungen, die Söldnertruppe zu lokalisieren und festzunehmen, die die Com Star-Anlage überfallen hatte, was bedeutete, dass sie Kinross noch immer bedrohte. Und das hinderte sie daran, mit voller Truppenstärke gegen die Geisterkatzen vorzugehen.
    Ich muss die Clan-Truppen aufhalten, aber gleichzeitig sicherstellen, dass Kinross gegen einen weiteren Angriff der Söldner geschützt ist. Das bringt mich in eine Zwickmühle.
    Seit Stunden ging sie in Gedanken mögliche Vorgehensweisen durch, aber die Liste der Möglichkeiten wurde ständig kürzer. Bisher hatten die Geisterkatzen jeden Versuch, eine Verbindung aufzunehmen, ignoriert. Um eine Entscheidung zu erzwingen, würde sie einen Angriff durchführen müssen. Und die weitaus meisten planetaren Milizen, die das getan hatten, hatten teuer dafür bezahlt. Wie alle Clanner waren auch die Katzen hervorragende Krieger. Gegen größtenteils unerfahrene Milizionäre waren sie weit überlegen.
    Sie stand auf. Es wurde Zeit, die Rolle zu spielen, für die sie ausgebildet war. »Ich bin von dem Vorschlag, den ich jetzt mache, nicht gerade begeistert, aber ich sehe keine Alternative.«
    »Ich höre«, ermunterte Legat Singh sie.
    »Ich werde hinausgehen und versuchen, mit den Geisterkatzen zu unterhandeln.«
    »Mit ihnen zu unterhandeln?«, fragte Singh, und seine Stimme stieg dabei um eine Oktave.
    »Ich hatte schon früher mit Clannern zu tun. Es gibt nicht viel, was sie an uns Bewohnern der Inneren Sphäre respektieren, aber der ehrliche Versuch, ihre Traditionen zu achten, gehört dazu. Ich werde Ihrem Kommandeur ein Batchall überbringen, die Einladung

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