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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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meldet sich nicht mehr«, sagte Sofie. »Weder im Chatroom noch sonst. Und keiner weiß etwas von ihm.«
    Franzi stutzte. Das Ganze kam ihr total bekannt vor. »War dein Freund in dem Skater-Chatroom?«
    »Ja«, sagte Sofie. »Erst haben wir viel übers Skaten gequatscht, aber bald auch über alles Mögliche, über Gott und die Welt. Er war so witzig und nett und … er hat mich nach meiner Telefonnummer gefragt. Wir haben auch viel telefoniert und …«
    »… und du hast dich in ihn verliebt«, beendete Franzi den Satz für sie.
    Sofie wurde rot. »Ja, stimmt.«
    »Benutzt dein Freund zufällig den Nickname Boba Fett?«, fragte Franzi.
    Sofie riss die Augen auf. »Woher weißt du das?«
    »Ich kenne ihn selber gar nicht«, sagte Franzi. »Aber als ich gestern im Chat war, hat da ein Mädchen mit dem Nickname Speedy alle Leute nach Boba Fett gefragt. Sie hat mir so Leid getan. Und sie klang genauso verzweifelt wie du.«
    Sofie verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. »Ich war das. Ich bin Speedy.«
    »Nein!« Jetzt war Franzi platt. Auf das absolut nahe liegende war sie nicht gekommen. »Und ich bin Apple . Erinnerst du dich an mich?«
    »Klar«, sagte Sofie. »Du warst die Einzige, die sich um mich gekümmert hat. Danke nochmal dafür.«
    Franzi winkte ab. »Keine Ursache. Aber das heißt, du hast Boba Fett immer noch nicht gefunden?«
    »Nein«, sagte Sofie. »Er ist und bleibt verschwunden. Dass er den Chatroom wechselt, könnte ich ja noch verstehen, aber dass er sich nicht mehr bei mir meldet, begreife ich einfach nicht.«
    Franzi dachte nach. »Hast du ihn schon angerufen?«
    Sofie stöhnte. »Ich rufe ihn ständig an, hab seine Mailbox schon total voll gequatscht. Er hat sein Handy nie an und meine Nachrichten beantwortet er auch nicht.«
    »Merkwürdig«, sagte Franzi. »Vielleicht ist er ja verreist?«
    Sofie schüttelte den Kopf. »Er arbeitet doch hier in der Stadt und hat erst an Weihnachten Urlaub. Nein, Anton muss da sein.«
    »Boba Fett heißt Anton?«, fragte Franzi zur Sicherheit nach.
    »Ja«, sagte Sofie. »Wir haben uns schon bald unsere richtigen Namen verraten, gleich beim ersten Chattertreffen.«
    Franzi sah Sofie verblüfft an. »Du kennst Anton persönlich?«
    »Klar«, sagte Sofie. »Der Skater-Chatroom veranstaltet regelmäßig Chattertreffen in verschiedenen Städten. Ich bin extra hundert Kilometer bis nach Köln gefahren, um Anton zu sehen.«
    »Und?«, fragte Franzi. »Wie war’s?«
    Sofie wurde schon wieder rot. »Toll. Er war unglaublich süß und wollte alles von mir wissen: meine Lieblingsfarbe, mein Lieblingsessen, meine Hobbys und das Erste, an das ich mich erinnern kann. Ich hab ihm von dem Tag im Kindergarten erzählt, als ich …«
    »Verstehe«, unterbrach Franzi Sofie, bevor sie noch mehr abschweifte. »Hast du Anton nur einmal getroffen?«
    »Nein«, sagte Sofie. »Wir waren auch noch zweimal im Café.«
    Franzi wunderte sich immer mehr. Sofie war ja ganz schön mutig – oder einfach nur total unvorsichtig und dumm –, sich mit einem Typen, den sie erst einmal gesehen hatte, gleich im Café zu verabreden.
    »War er da auch so … süß?«
    »Und wie«, sagte Sofie.
    »Wann hast du ihn das letzte Mal gesehen?«, fragte Franzi.
    »Vor fünf Tagen«, antwortete Sofie. »Seitdem ist Anton verschwunden, und seitdem kann ich weder schlafen noch essen.«
    Plötzlich fiel Franzi etwas ein. »Wenn du dir Sorgen machst, besuch ihn doch einfach zu Hause!«
    »Das würde ich ja gern«, sagte Sofie, »wenn ich seine Adresse hätte. Ich weiß zwar, dass er in der Nähe unserer Stadt wohnt, aber seine Adresse hat er mir nicht gegeben.«
    »Das ist ja doof«, sagte Franzi. »Du kannst also nichts tun?«
    Sofie schluckte. »Absolut gar nichts, nur warten. Und immer wieder im Chatroom nachfragen.«
    Franzi musste grinsen. »Groove zieht dich bestimmt schon auf, oder?«
    »Und wie!«, sagte Sofie. »Dauernd bedrängt er mich, ich soll endlich zugeben, dass ich auf Boba Fett stehe. Natürlich ist er der Letzte, dem ich das auf die Nase binden würde. Du darfst es auch nicht verraten, bitte!«
    »Du kannst dich auf mich verlassen«, sagte Franzi. »Das, was wir heute besprochen haben, erfahren nur die beiden anderen vom Detektivclub, sonst niemand.«
    »Danke«, sagte Sofie und drehte sich wieder ein Stückchen zu ihrem Computer um.
    »Du willst weiterchatten, oder?«, fragte Franzi.
    Sofie nickte. »Wenn du nichts dagegen hast …«
    »Natürlich nicht«, sagte Franzi. »Viel Glück! Nur

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