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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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erleichtern, und wenn nicht, dann musste seine eigene Hand das übernehmen.
    Caroline und er hatten sich in ebenso großer Gefahr befunden, als wären sie auf einer Mission im Herzen Bagdads unterwegs gewesen.
    Er hatte nichts gesagt – Caroline war sowieso schon der Panik nahe –, aber sie wären dort draußen auf der Straße um ein Haar gestorben. Während er mit dem Lenkrad ihres Wagens gekämpft hatte, war sich der Teil seines Verstandes, der immer besonnen war und den nächsten Schritt in jeglicher Notlage vorausplante, der Ironie durchaus bewusst gewesen.
    Jack hatte immer wieder die schlimmsten Situationen überlebt, die das Leben ihm entgegengeschleudert hatte. Er hatte dem Tod tausendmal ein Schnippchen geschlagen, während er auf Caroline wartete. Unter den Rädern eines Lkws zerquetscht zu werden, nur eine halbe Stunde nachdem er sie gefunden hatte, wäre eindeutig ein Fall für die Kategorie »Dumm gelaufen« gewesen.
    Aber eigentlich waren das nicht die wahren Gründe für seine Erregung. Es lag einfach daran, dass er sich im selben Haus wie Caroline befand, dass er mit ihr gesprochen, sie berührt und in den Armen gehalten hatte. Nach so vielen Jahren, in denen sie seine Träume heimgesucht hatte, war er endlich mit ihr vereint, und das jagte ihm eine Höllenangst ein.
    Mach – bloß – keinen – Scheiß! , befahl er sich.
    Er konnte die Nächte gar nicht zählen, in denen er auf irgendeiner harten Pritsche gelegen hatte und von ihrem Gesicht geträumt hatte. Zuerst hatte er sich geschämt, sich einen runterzuholen, während er an sie dachte, aber es stellte sich heraus, dass sie die Einzige war, bei der ihm schon beim bloßen Gedanken heiß wurde.
    Jack mochte Frauen. Er mochte ihren Duft, die Weichheit ihrer Haut, ihre Stimmen. Genau wie er Sex mochte. Er war seinen Sexpartnerinnen gegenüber stets höflich, selbst wenn es sich nur um einen One-Night-Stand handelte, was auf die meisten seiner Begegnungen zutraf. Ein kleines Vorspiel, dann war er eine Weile in ihr drin, dann wieder draußen, und dann stand er auf und ging. Oh, sicher, er hatte durchaus Durchhaltevermögen, das war nicht das Problem. Das Problem war, dass er sich kaum noch an die Frau erinnern konnte, sobald er zur Tür hinaus war.
    Doch er erinnerte sich an jede Kleinigkeit, die Caroline betraf. Alles. Wie sie aussah, wenn sie das Haar zum Pferdeschwanz gebunden trug oder wenn es offen über ihre Schultern fiel. Er erinnerte sich an jedes einzelne Kleidungsstück, das er je an ihr gesehen hatte, an jeden Gesichtsausdruck, den sie je gezeigt hatte. Er erinnerte sich an jedes einzelne Wort, das sie je zu ihm gesagt hatte. Das alles war tief in sein Hirn eingebrannt, und höchstwahrscheinlich würde schon ein Schuss in den Kopf nötig sein, um es wieder loszuwerden.
    Daraus folgte natürlich, dass nicht einfach irgendeine Frau mit einem Kopf, zwei Titten und vier Gliedmaßen ausreichte, wenn er Hand an seinen Schwanz legte, um ein bisschen Stress abzubauen. In diesen Momenten war es Caroline, an die er dachte, und er hatte es schon vor langer Zeit aufgegeben, dagegen anzukämpfen.
    Doch jetzt war da mehr, etwas Unerwartetes. Wie sich herausgestellt hatte, gab es die Caroline, nach der er sich zwölf Jahre lang gesehnt hatte, schon längst nicht mehr, sie war mit den Jahren verschwunden. Das schöne Mädchen war von einer noch schöneren Frau ersetzt worden – reif und atemberaubend, intelligent und elegant, eine Frau, die ihre Trauer wie einen Schleier trug, vollkommen unwiderstehlich.
    Das Mädchen war wirklich hübsch gewesen, so wie eine Million andere Mädchen der gehobenen Kreise, mit einem sonnigen Lächeln, das die zehntausend Dollar zur Geltung brachte, die ein Kieferorthopäde an ihm verdient hatte, und mit Kleidung im Wert von tausend Dollar am Leib. Sie badete regelmäßig und hatte jemanden, der für sie ihre Kleider wusch und bügelte. Viele Mädchen, die unter solchen Bedingungen aufwuchsen, sahen hübsch aus.
    Doch die Frau, in die sie sich verwandelt hatte, raubte ihm geradezu den Atem. Sie kam ihm wie eine traurige Prinzessin vor, die sich nach ihrem verlorenen Königreich sehnte.
    Jack erinnerte sich an jede Sekunde, die sie in seinen Armen gelegen hatte, als er nun nach unten zwischen seine Beine griff und sich versuchsweise berührte. Der Ständer musste weg, sofort. Er konnte auf gar keinen Fall in diesem Zustand nach unten zum Abendessen gehen, sie würde ihn auf der Stelle vor die Tür setzen.
    Bitte, Gott ,

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