Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder
Haus verkauft und der verbrecherischen Sierra-Leone-Mission ein Ende gesetzt. Sämtliche Verbindungen zu seinem alten Leben waren durchtrennt.
Es war alles vorbei. Er stand davor, ein neues Leben anzufangen, genau hier in Carolines Dusche, die nach Rosen duftete.
Jetzt roch seine Haut genau wie Carolines, wenn sie sich auch in keinster Weise wie ihre anfühlte . Ihre war so blass, so geschmeidig. Geschmeidig und unglaublich zart anzufassen.
Jack erinnerte sich an jede einzelne Sekunde, die sie im Wagen in seinen Armen gelegen hatte. Es hatte ihn jeden Rest seiner Selbstbeherrschung gekostet, nicht einfach ihren Kopf in den Nacken zu legen und sie zu küssen. Er hatte die Zähne zusammenbeißen müssen, so fest es nur ging, da es nur eines gab, nach dem er sich noch mehr sehnte als nach dem nächsten Atemzug: ihren Mund mit seinem zu öffnen und tief in ihn einzutauchen.
Ihr Mund war fürs Küssen geschaffen – weich und rosa, eine kleine Honigfalle. Er sehnte sich so sehr danach, sie zu küssen, dass es wehtat. Nur ein ganzes Leben der Selbstdisziplin hatte ihn davon abgehalten.
Dort draußen hatten sie sich ernsthaft in Gefahr befunden, und das nicht nur wegen des Lkws. All ihre Reifen waren im Grunde Schrott, und wenn noch ein weiterer geplatzt wäre, wären sie ohne einen zweiten Ersatzreifen erledigt gewesen. Zumal sie den Blizzard auf keinen Fall im Auto überstanden hätte. Aus diesem Grund war er ein braver Junge gewesen und hatte sie tröstend in den Arm genommen, gerade lange genug, damit sie ihre Selbstbeherrschung zurückgewann.
Sie hatte zitternd in seinen Armen gelegen, und seine Aufgabe war es gewesen, sie festzuhalten, bis das Schlimmste vorbei war, und dann dafür zu sorgen, dass sie beide so rasch wie nur möglich ins Warme kamen.
Dabei war seine Fantasie mit ihm durchgegangen. In Gedanken hatte er sich seiner Jacke, seines Pullovers, seiner Jeans, Shorts und Stiefel entledigt und ihr den dicken Mantel und Pulli, BH , Höschen und Strümpfe ausgezogen. In seinen Gedanken waren sie nackt gewesen. Nicht in einem eiskalten Auto inmitten eines Blizzards, sondern an einem einsamen, sonnigen Strand. Einem Ort, an dem er alle Zeit der Welt hatte, um ihren Körper zu erforschen und ihre herrliche elfenbeinfarbene Haut zu berühren, mit dem Mund über diesen langen blassen Hals zu fahren, bis zu den Brüsten hinab, deren Umrisse unter dem Pulli zu erahnen waren. Er hatte sich danach gesehnt, mit ihr zu schlafen – mehr noch, als er sich nach seinem nächsten Atemzug sehnte.
Es war ein verlockender Gedanke, aber auch höllisch gefährlich. Schließlich befanden sie sich nicht am Strand, sondern liefen in der Realität Gefahr zu erfrieren.
Also hatte er ihr einen so zarten Kuss auf ihr Haar gehaucht, dass sie ihn nicht einmal spüren konnte, und sie dann losgelassen, um sich darauf zu konzentrieren, sie sicher nach Greenbriars zu bringen.
Aber jetzt … jetzt, wo er sich in einer warmen, feuchten Duschkabine befand, die nach Caroline roch, ließ sich seine Fantasie nicht mehr zügeln. Er malte sich aus, wie seine Zunge in jenen wunderschönen Mund hineinstoßen würde, seine Nase an ihre Haut gepresst, wie der Duft von Rosen seinen Kopf erfüllte. Wie er ihr auf die Lippen biss, sie näher und immer noch näher zu sich heranzog. Wie er mit der Hand über jenen langen weißen Hals strich.
Jack blickte an sich herunter und stöhnte, als er seine riesige, schmerzhaft pralle Erektion sah, so hart wie ein Brett. Er wusste, warum er auf eine Art erregt war, die nicht so einfach wieder nachlassen würde.
Das lag zum Teil daran, dass er seit fast sechs Monaten keinen Sex mehr gehabt hatte. In Afghanistan herrschte beinahe ein Sexverbot wie in keinem anderen Land auf der Welt. Nach Afghanistan hatte er den vergangenen Monat am Bett seines kranken Vaters verbracht und danach in Afrika, wo er die Sauerei beseitigen musste, die Vince Deaver hinterlassen hatte. Sicher, sechs Monate ohne Sex waren eine lange Zeit für ihn, aber das hatte er auch früher schon überstanden, während ausgedehnter Missionen.
Zum Teil war es auch die männliche Reaktion auf eine überstandene Gefahr. Zumindest war es seine Reaktion. Das passierte jedes Mal, wenn er ein Feuergefecht überlebte. Sein Schwanz wurde steif, um das Leben zu feiern und zum Dank dafür, dass er sich die Radieschen noch nicht von unten ansehen musste. Wenn es möglich war, dann begab sich Jack nach einem Kampf auf die Jagd nach einer Frau, um sich zu
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