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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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auch. Es würde ihm ein wahres Vergnügen sein, sie umzubringen, bevor er wieder verschwand, diesmal für immer.

 
    4
    Summerville
    Du meine Güte! , dachte Caroline, als sie Jack durch den weiten Bogen hindurch beobachtete, wie er rasch die Treppe hinunterstieg und durch das Atrium ins Esszimmer schritt. Sie verspürte ein seltenes und eindeutig feminines Flattern in ihrer Brust.
    Junge, Junge, sauber sieht er ja noch viel besser aus!
    Der Eindruck eines Mannes, der unter schwierigen Umständen eine lange, anstrengende Reise hinter sich gebracht hatte, war verschwunden. Er hatte sich die Haare gewaschen und zurückgebunden. Sie glänzten in einem intensiven, leuchtenden Schwarz.
    Er trug eine gebügelte schwarze Jeans und einen schwarzen Rollkragenpullover. So leger seine Kleidung auch war, wirkte sie an ihm seltsamerweise doch wie elegante Abendbekleidung. Außerdem brachte sie seinen Körper bestens zur Geltung, unter dem Pulli waren seine starken Brustmuskeln und sein Bizeps deutlich zu sehen.
    Im Buchladen war ihr schon aufgefallen, dass Jack Prescott ein großer, starker Mann war, aber da war Caroline mit der Frage beschäftigt gewesen, ob sie ihn als Untermieter haben wollte. Später hatte sie sich zu sehr darum gesorgt, ob sie es wohl tatsächlich lebendig nach Hause schaffen würden, um sich ausführlicher mit seinem Körper zu beschäftigen.
    Doch jetzt waren sie zu Hause und in Sicherheit. Sie waren noch am Leben, der Boiler war noch am Leben, und er erschien ihr auch nicht wie ein Serienmörder. Jetzt konnte sie ihn anstarren, so lange sie wollte. Während sie den Tisch zu Ende deckte und die Kerzen anzündete, ließ sie ihn nicht aus den Augen.
    Sie hatte kaum je so ein Prachtexemplar von Mann zu Gesicht bekommen. Und dabei war er nicht einfach nur muskulös. So was war heutzutage ja schon normal. Sogar Sanders trainierte regelmäßig im Fitnessstudio. Aber das hier ging weit darüber hinaus – es war reine männliche Kraft, unverfälscht, schnörkellos.
    Sein Blick traf auf ihren und hielt ihn fest, während er die Treppe hinunter- und ins Esszimmer eilte. Irgendeine Emotion zeigte sich auf seinem Gesicht, als er den Esstisch erblickte, aber sie konnte nicht sagen, was es war.
    Ob sie wohl übertrieben hatte?
    Sie musterte noch einmal den Tisch, der mit ihrem besten Porzellan gedeckt war, welches sich ihre Eltern vor zweiunddreißig Jahren auf ihrer Hochzeitsreise in Paris gekauft hatten. Sie besaß immer noch vier unbeschädigte Waterford-Kristallgläser und einige Reste des Familiensilbers. Jedenfalls genug, um einen eleganten Tisch für zwei Personen zu decken.
    Sie hatte gerade die letzte Kerze angezündet, als er auf der Schwelle innehielt. Sie sahen einander an. Im Zimmer herrschte vollkommene Stille. Was für unglaublich anziehende Augen er hatte! Sein Blick hielt ihren fest. Er war so unwiderstehlich, dass sie sich kaum davon losreißen konnte … Mit einem Schmerzensschrei blies Caroline das Streichholz aus, das ihr die Finger versengt hatte. Es tat weh. Sie blickte auf den leuchtend roten Fleck auf ihrem Zeigefinger.
    In der nächsten Sekunde stand er neben ihr, eine tiefe Falte zwischen den Augenbrauen. Er ergriff ihre Hand und untersuchte sie sorgfältig.
    »Es ist nichts«, sagte sie und zerrte an ihrer Hand, um sie aus seinem Griff zu befreien. Doch er ließ sie nicht, sondern hielt sie mit unerbittlichem Griff fest, ohne ihr die geringsten Schmerzen zuzufügen. Wie dumm, sich den Finger an einem Streichholz zu verbrennen, nur weil sie einen Mann anstarrte. So wie sie ihn angaffte, könnte man fast meinen, sie hätte noch nie zuvor einen Mann zu Gesicht bekommen.
    Sie errötete vor Verlegenheit. Sie war mit der typischen Haut einer Rothaarigen geschlagen und wusste, dass ihre Wangen jetzt gleich feuerrot erglühen würden und die Rötung bis zu ihren Brüsten hinunterreichen würde.
    Er stand ganz dicht bei ihr, dicht genug, dass sie seinen Duft riechen konnte. Er hatte die Seife benutzt, die sie all ihren Gästen zur Verfügung stellte, aber sein Duft – der sich im Wagen in ihr Gehirn, ja in ihre Nervenenden eingeprägt hatte – triumphierte über das Rosenöl. Vielleicht war es die Kombination dieser ausgeprägt weiblichen und männlichen Düfte, die dazu führte, dass sie ein leichtes Schwindelgefühl verspürte.
    Einen Moment lang schien sich alles um sie herum zu drehen, und sie wäre ins Schwanken geraten, wenn er ihre Hand nicht so fest gehalten hätte.
    »Sie haben sehr

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