Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder
nahm ihren Mund rücksichtslos in Besitz, während er sie rückwärts auf das Bett zusteuerte. Als ihre Kniekehlen die Matratze berührten, hob er sie hoch, legte sie sanft in der Mitte des Bettes ab und folgte ihr.
Das Gefühl, sie unter sich zu spüren, war atemberaubend. Er folgte jetzt nur noch blind seinen Instinkten, war unfähig, strategisch zu denken, unfähig, überhaupt zu denken. Im nächsten Moment hatte er ihre Schenkel auseinandergeschoben. Seine Hände umfassten nach wie vor ihren Kopf, während er sie küsste.
Ein weiterer Aufschub war unmöglich. Er spreizte ihre Schenkel noch weiter, sein Schwanz glitt durch die Falten ihres Geschlechts, und dann drang er mit einem einzigen harten Stoß in sie ein. Sein Schwanz drängte sich in ihre enge Öffnung, die Hitze und der Druck waren unerträglich aufregend. Es fühlte sich an, als wäre sein Schwanz ein Stecker, den er in die Steckdose gesteckt hatte. Ein Prickeln überzog seinen ganzen Leib. In seinem Kopf entzündete sich eine Explosion aus Hitze und Licht. Ein elektrischer Draht schien sich sein Rückgrat entlangzuziehen, und beim nächsten Schlag seines Herzens kam er in langen, harten Ergüssen, die ihn erbeben ließen.
Es ließ sich nicht aufhalten, es gab absolut nichts, was er dagegen hätte tun können. Jeder Muskel seines Körpers zog sich zusammen, und er zitterte und stöhnte, während er in ihr explodierte. Auch wenn er nicht mehr fähig war, klar zu denken, war ihm unterbewusst doch klar, dass er sie in seiner Erregung beißen könnte, darum nahm er seinen Mund von ihrem und vergrub sein Gesicht in der Wolke ihres Haares, sodass der Duft nach Rosen seine Zuckungen noch verlängerte. Es fühlte sich an, als ob er gar nicht mehr aufhören könnte zu kommen, erschauernd und stöhnend, während jeder Tropfen Flüssigkeit, den sein Körper enthielt, aus ihm herausspritzte. Er hielt sich mit unauflöslichem Griff an ihren Hüften fest, stützte sich mit seinen Zehen ab, schob sich noch weiter in sie hinein, um so tief in sie einzudringen, wie es ihm nur möglich war. Dann versuchte er einfach durchzuhalten, während er explodierte, sein Herz doppelt so schnell schlug wie normal und er die Luft stoßweise einsog und wieder ausstieß, als ob er gerade fünfzehn Meilen gerannt wäre. Schweiß strömte ihm aus sämtlichen Poren, sodass sie miteinander zu verschmelzen schienen.
Es verging eine kleine Ewigkeit, bis er sich endlich wieder beruhigte. Als er wieder zu Atem kam – und seine Gehirnfunktionen wieder einsetzten –, wurde ihm klar, was eben geschehen war, und ihm wurde ganz anders.
Jack lag ausgestreckt auf Caroline, ohne auch nur die mindeste Anstrengung zu unternehmen, sie von einem Teil seines Gewichts zu entlasten, obwohl er sicherlich hundert Pfund schwerer war als sie. Sie klebte am ganzen Leib von seinem Schweiß und dem Samen, den er in ihr vergossen hatte. Ihr Unterleib schien klatschnass zu sein und er wusste, dass sein Sperma aus ihr herauslief und die hübschen geblümten Laken befleckte.
Er war für sein Durchhaltevermögen bekannt, aber heute Abend war es, als ob er wieder fünfzehn und noch grün hinter den Ohren wäre. Er hatte nicht mal eine Minute durchgehalten, war im selben Moment gekommen, in dem er in sie eingedrungen war. Der explosive Höhepunkt hatte einen Großteil seiner Erinnerungen ausgelöscht, aber eine unbestreitbare Tatsache war ihm doch bewusst.
Caroline war nicht gekommen.
Oh Mann, er hatte es echt vermasselt, aber in ganz großem Stil!
6
Summerville
Na ja, sie hatte es ja nicht anders gewollt.
Caroline lag unter Jacks Gewicht begraben und bemühte sich zu atmen, ohne nach Luft zu schnappen. Der Mann wog glatt eine Tonne. Sie versuchte, das Volumen ihrer Lunge ohne peinliche Geräusche zu erweitern, und machte sich Gedanken, was wohl die Etikette in so einer Situation vorschrieb. Sie brauchte Sauerstoff und etwas Platz. Wie sollte sie das bewerkstelligen? Ob es wohl in Ordnung wäre, seinen Schultern einen kleinen Schubs zu versetzen, zum Zeichen, dass er von ihr runtergehen sollte? Oder wäre das unhöflich?
Wie rasch nach dem Sex war es okay zu kuscheln? Und dann natürlich die große Frage: War er überhaupt ein Kuscheltyp?
Eigentlich sah er nicht so aus. Er war fast den ganzen Abend über ziemlich ernst und still gewesen. Die meisten Kuscheltypen waren warmherzig und gesprächig. Vielleicht war er die Art Mann, die Sex hatte, sich von der Frau runterwälzte und aufstand – die
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