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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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traurigste Art von Liebhaber, die es überhaupt gab. Die Art, die Einsamkeit und Melancholie im Bett hinterließ. Von der Sorte hatte sie ein paar kennengelernt.
    Was Caroline am meisten am Sex mochte, war die Nähe. Das Gefühl, dass sie nur für diesen winzigen Augenblick nicht allein war. Sie mochte es, zu berühren und berührt zu werden, hörte gerne die liebevollen Worte, die ihr ins Ohr geflüstert wurden, auch wenn sie nur in diesem einen kurzen Moment wahr waren. Selbst ein kleines bisschen menschlicher Wärme war besser als nichts.
    Und das war es, was sie im Grunde von Jack gewollt hatte, auch wenn sie natürlich wusste, dass davor erst einmal der Sex stehen würde. Sex an sich hatte ihr noch nie wirklich Vergnügen bereitet – obwohl das letzte Mal, dass sie mit einem Mann geschlafen hatte, schon so lange her war, dass sie sich fast nicht mehr daran erinnerte, wie es überhaupt gewesen war. Aber sie genoss das Danach. Ruhig im Dunkeln zu liegen, die Arme eines Mannes um sie geschlungen, und dem tröstlichen Herzschlag eines anderen Menschen zu lauschen.
    In diesem Augenblick schlug seines ungefähr dreimal so schnell wie normal. Das musste echt ein Wahnsinnsorgasmus gewesen sein, so wie er gebebt und gestöhnt und gekeucht hatte, fast schon, als ob er Schmerzen hätte. Und er fühlte sich heißer als jeder Heizkörper an. Wenn es ihr vielleicht auch sonst nichts brachte, hatte der Quickie immerhin das durchdringende Kältegefühl beseitigt, das sie verspürt hatte. Jack Prescott war wie eine große, schwere, haarige Heizdecke.
    Zögerlich hob Caroline die Hand und legte sie ihm auf die Schulter, während sie sich fragte, ob sie wohl die Nerven hatte, ihn anzustoßen.
    Doch sie vergaß diesen Gedanken augenblicklich, als sie ihn unter ihren Fingern spürte. An ihm schien nichts zu sein, was auch nur einen Hauch nachgab. Die Schultermuskeln waren eisern, starr, so hart wie Stahl. Verunsichert strich sie ihm über die Schulter und war erstaunt, als er ihre Hand nahm und an den Mund drückte. Erst küsste er ihre Innenfläche, dann den Handrücken, als ob sie sich auf einem Ball befänden und nicht hier in diesem Bett – mit seinem Penis immer noch in ihr.
    Sie bewegte sich geringfügig und …
    »Du bist immer noch, ähm …«
    »Hart?«, ergänzte er. Er lag da, die Wange in ihr Haar gedrückt, nahe genug, dass seine heißen Atemstöße an ihrer Schläfe ihr Haar bewegten. Sein Mund war nur Zentimeter von ihrem Ohr entfernt, und die tiefe Stimme – so nah, dass sie das Gefühl hatte, sie erklinge in ihrem Kopf – ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. »Ja. Oh ja. Ich bin mit dir noch nicht mal ansatzweise fertig.«
    Er stemmte sich auf seine muskulösen Unterarme hoch und sah auf sie hinunter. Sie nahm seine Züge in dem dämmrigen Licht nur verschwommen wahr. Nur das Weiße seiner Augen und seine Zähne hoben sich von seiner dunklen Haut ab. Seine riesigen Hände umfassten zu beiden Seiten ihren Kopf, und er beugte sich hinab, um sie zu küssen, ganz leicht. Sein Mund bewegte sich zärtlich über ihren.
    Er löste seinen Mund für einen Augenblick von ihrem und neigte den Kopf ein wenig zur Seite, sodass er sie aus einem anderen Winkel küssen konnte. Süße Küsse. Küsse wie beim ersten Rendezvous. Ein Nach-dem-Sex-Knuddelkuss, abgesehen davon, dass der Sex noch gar nicht vorbei war. Sie hatten immer noch Sex. Irgendwie.
    Er war immer noch eisenhart in ihr, bewegte sich aber nicht. Das Einzige, was sich an ihm bewegte, war sein sanft gleitender Mund auf ihrem. Seine Küsse waren warm, tief. Es war leicht, sich in ihnen zu verlieren, vor allem jetzt, wo sie wieder atmen konnte.
    Noch einmal hob er den Kopf und sein Blick durchbohrte das Dämmerlicht. »Geht’s dir gut?«, flüsterte er, den Mund nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. »Hab ich dir wehgetan?«
    Caroline musste lächeln. Sie schob eine Strähne seiner schwarzen Haare zurück, die ihm ins Gesicht gefallen war. »Du scheinst zu denken, dass ich so eine Art weiches, kleines Sahnetörtchen bin.« Sie schüttelte den Kopf, wobei sich ihr Haar am Kopfkissen rieb und ein leises Geräusch von sich gab. »Ich kann dir versichern, dass das nicht der Fall ist.«
    Er blinzelte. Im nächsten Augenblick veränderte sich seine Miene vollkommen. Die schwachen Fältchen der Freundlichkeit und Sorge um seine Augen herum verschwanden, und sein Gesicht wurde hart. Seine Nasenflügel blähten sich. Die Hitze in seinen Augen war sogar im

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