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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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hörte sie ihn ins Badezimmer gehen.
    Einige Momente später kam er wieder heraus, und die Tür schloss sich leise hinter ihm. Er musste sich angezogen haben, auch wenn sie davon nichts mitgekriegt hatte. Er bewegte sich so leise wie kein anderer Mann, den sie je gekannt hatte.
    Caroline wollte ihm dabei zusehen, wie er sich ankleidete, sie wollte ihn bei Tageslicht nackt sehen, aber ihre Augen weigerten sich schlichtweg, sich zu öffnen. Ihre Atmung verlangsamte sich, und sie glitt in den Schlaf wie in die Arme eines geliebten Freundes.
    Als sie das nächste Mal erwachte, hatte sich die Qualität des Lichts draußen vor dem Fenster verändert. Trotz des wolkenverhangenen Himmels konnte sie erkennen, dass der frühe Morgen vorbei war. Caroline lag vollkommen entspannt im Bett. Das kleine Extranickerchen hatte ihr gutgetan, und sie fühlte sich erfrischt, beinahe … glücklich.
    Wollen wir’s mal nicht übertreiben , dachte sie. So manch einer würde sogar sagen, sie habe einen Riesenfehler gemacht und würde sich noch jede Menge Ärger einhandeln. Mit seinem Untermieter zu schlafen, war in so vielerlei Hinsicht ein Fehler, dass es da eigentlich gar nichts zu lachen gab. Wenn die Affäre zu Ende war, war es durchaus möglich, dass er sich woanders eine Unterkunft suchen würde, und sie hätte einen sehr guten Untermieter im Austausch für ein bisschen Sex verloren. Sehr guten Sex , das stimmte schon, aber trotzdem.
    Irgendetwas klopfte an die Tür ihres Bewusstseins, und auf einmal vernahm sie ein regelmäßiges Geräusch, das schon eine ganze Weile zu hören war – auch während sie geschlafen hatte – und von draußen kam.
    Was war das? Ein regelmäßiges, schabendes Geräusch. Caroline schleuderte die Decken von sich und hüpfte auf bloßen Füßen vorsichtig zu ihren Hausschuhen und stürzte sich auf ihren Morgenmantel, der an einem Haken an der Badezimmertür hing. War das kalt !
    Sie zog den Morgenmantel an und wollte gerade zum Fenster gehen, als ihr Blick an dem Spiegel über ihrer Kommode hängen blieb. Sie erstarrte.
    Caroline erkannte sich selbst kaum wieder. Ihr Haar war eine einzige rötliche Wolke um ihr Gesicht herum und stand nach allen Seiten ab. Sie sah unordentlich und zerzaust aus und … unglaublich befriedigt. Ihre Wangen leuchteten rot, und ihr Mund war leicht geschwollen von Jacks endlosen Küssen. An ihrer Kehle war ein kleiner Fleck zu sehen, der nur ein … Knutschfleck sein konnte. Meine Güte, so einen hatte sie seit der Highschool nicht mehr gehabt. Sie war sicher, dass Jack das nicht beabsichtigt hatte, aber sie erinnerte sich deutlich daran, dass er an ihrer Haut gesaugt hatte, als er kam.
    Die Erinnerung an diesen Moment, in dem sie fühlte, wie er in ihr anschwoll und dann explodierte, ließ sie übers ganze Gesicht und den Hals erröten. Sie drückte ihre Schenkel zusammen. Sie konnte ihn immer noch in sich spüren. Als sie ihr Gesicht im Spiegel betrachtete, erkannte Caroline, dass sie wie eine Frau aussah, die gerade geliebt wurde.
    Das hätte sie entsetzt, wenn es nicht schon so schrecklich lange her gewesen wäre, dass sie im Spiegel etwas anderes gesehen hätte als ein von Kummer verhärmtes, bleiches Gesicht. Jetzt bräuchte sie nur noch eine Blume hinterm Ohr, und sie hätte glatt als sorglose Touristin durchgehen können, die den Urlaub mit ihrem Geliebten auf Hawaii verbrachte.
    Das kratzende Geräusch hatte unterdessen nicht aufgehört. Neugierig spähte Caroline aus dem Fenster, und da sah sie ihn, wie er systematisch Schnee schaufelte. Er machte seine Sache sehr gut. Irgendwie hatte er ihre Schneeschaufel in der Garage gefunden und inzwischen schon einen Weg freigelegt, der bis fast an die Straße reichte. Es war ein langer Weg und die Schneedecke hoch. Er musste einige Tonnen Schnee bewegt haben.
    Er hatte nicht nur den Weg zur Straße geräumt, sondern auch die Einfahrt, und er hatte den Sack Streusalz in der Garage entdeckt und damit die Pflastersteine bestreut, damit sich kein Eis bildete.
    Randy, Jennas Neffe, hätte fünf Stunden gebraucht, um die Arbeit nur halb so gut zu machen, und das hätte sie dreißig Dollar gekostet.
    Als ob sie durch einen unsichtbaren Faden verbunden wären, hielt er abrupt inne und sah hoch. Sein dunkler Blick traf sie wie ein Schlag in die Magengrube.
    Sie hob eine Hand zum Gruß.
    Er verdiente mehr als das. Er hatte eine harte und unangenehme Aufgabe für sie erledigt, ohne dass sie ihn darum gebeten hätte. Caroline schob das

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