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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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beschützen, ohne Mitleid für diejenigen
zu empfinden, die böse genug waren, sie zu bedrohen. Doch es bekümmerte ihn,
dass er ihr nicht als unschuldiger Mann gegenübertreten konnte. Tempest sollte
ihn nicht als Raubtier sehen, das gewissenlos tötete. Sie sollte vielmehr
verstehen, dass er den Gesetzen seines Volkes gehorchte und den Angreifern
ihre gerechte Strafe zuteilwerden ließ.
    Darius hob Tempest mit sich
in die Badewanne. Das Wasser kühlte ihre erhitzte Haut und erfrischte ihren
erschöpften Körper. Mit äußerster Vorsicht wusch sie ihm das Blut vom Rücken
und zuckte zusammen, als sie die Wunde in seiner Schulter sah. Dann wusch sie
ihm das dichte, dunkle Haar und massierte sanft seinen Kopf. Darius beugte sich
vor, um es ihr leichter zu machen.
    Obwohl sie schrecklich müde
war, spürte Tempest die Leidenschaft in sich erwachen, als sie ihren nackten
Körper an den seinen presste. Auch Darius' Erregung war deutlich zu spüren.
»Das können wir keinesfalls tun«, mahnte sie. Und doch fing sie mit der
Zungenspitze einige Wassertropfen auf, die über seinen Bauch rannen. Immer
weiter verfolgte sie die Spur, bis Darius erbebte. Sie ließ die Hände über
seine Hüften gleiten und zog die Konturen seiner kräftigen Muskeln nach.
    Tempest genoss das Gefühl
seines Körpers an ihrem. Wenn Darius bei ihr war, fühlte sie sich wunderschön
und überaus weiblich. Heiß und ruhelos. Hungrig und sexy. Doch gleichzeitig
wusste sie, dass sie bei ihm in Sicherheit war und nie wieder einsam sein
würde. Fest klammerte sie sich an ihn und schmiegte sich in seine schützende
Umarmung.
    Darius verdrängte den
Gedanken an ihre verführerischen Lippen. Tempest war halb bewusstlos vor
Erschöpfung. Zwar wusste er, dass sie sich ihm nicht verweigern würde und dass
er ihr Befriedigung verschaffen konnte, aber ihr Körper schrie förmlich nach
Ruhe und Nahrung. Ihre Gesundheit und Sicherheit waren die wichtigsten Dinge in
seinem Leben.
    Sanft zog er Tempest zu sich
herauf und gab ihr einen zärtlichen Kuss. »Du hast Recht, Kleines«, meinte er
leise. »Du musst dich ausruhen, ehe wir auch nur daran denken. Ich möchte, dass
du schläfst.«
    Mit seinem gesunden Arm
hielt er sie an sich gepresst, während das klare Wasser ihn reinigte und ein
wenig erfrischte.
    »Ich möchte sein wie du.«
Tempest murmelte die Worte so leise, dass Darius nicht sicher war, sie richtig
verstanden zu haben. Vielleicht spielte ihm seine Fantasie einen Streich.
    »Tempest?« Er flüsterte
ihren Namen, die Lippen an ihrem Hals, während sein Herz vor Aufregung heftig
schlug. Darius schloss die Augen und bat inständig um die innere Stärke, der
Versuchung in ihren Worten zu widerstehen.
    Tempest hob den Kopf und
betrachtete ihn eindringlich. »Du könntest es tun. Du könntest mich in eine
Karpatianerin verwandeln. Dann könntest du dich ausruhen, ohne dir Sorgen
machen zu müssen. Du musst es tun, Darius. Nimm mein Blut und gib mir deines.
Ich möchte, dass du lebst.«
    Tempests Stimme klang
entschlossen, doch ihr zierlicher Körper zitterte, als sie an die Entscheidung
dachte, die sie soeben getroffen hatte. Ihre Gedanken konzentrierten sich nur
auf ihn, auf sein Wohlergehen. Darius stöhnte auf und bemühte sich, seine
animalischen Instinkte zurückzudrängen. Er wollte alles - seine Gefährtin, der
er bis in alle Ewigkeit mit Liebe und Leidenschaft verbunden war. Doch Tempest
wusste nicht, welchen Preis sie dafür bezahlen musste. Die Sonne. Das Blut. Die
Vampirjäger. Sterbliche, die sie verabscheuten. Und die Gefahren der Umwandlung.
    Liebevoll tauchte Darius die
Finger in ihr langes Haar. »Das dürfen wir nicht, Tempest. Darüber dürfen wir
nicht einmal nachdenken. Du darfst es nie wieder erwähnen, denn ich weiß
nicht, ob ich der Versuchung noch einmal widerstehen könnte.«
    Zärtlich strich ihm Tempest
übers Gesicht, und die Leidenschaft loderte in seinem Körper auf, bis Darius
an nichts anderes denken konnte als daran, sie zu besitzen. »Ich habe lange
darüber nachgedacht, Darius, es ist die einzige Möglichkeit. Wenn ich erst eine
Karpatianerin bin, musst du dir keine Sorgen mehr um meine Sicherheit machen.
Ich könnte mit dir in der Erde ruhen.«
    Darius spürte das laute
Pochen ihres Herzens, als sie die Worte aussprach und sich vorstellte, wie sich
die Erde über ihr schloss, wie sie lebendig begraben wurde. Mit aller Macht
drängte Tempest den Gedanken zurück, doch ihr Puls raste.
    Darius hielt ihre Hand fest,
da ihre

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