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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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vorbeifahrenden Autos entdeckt
zu werden.
    Als er ihr grob und
ungeschickt die Hand auf die Brust legte, schreckte Rusti auf. Schnell öffnete
sie die Augen, doch Harry beugte sich bereits über sie und zerrte an ihrer
Kleidung. Sie schlug ihm ins Gesicht, so fest sie konnte, aber er war ein
kräftiger Mann, dessen erster Faustschlag sie hinter dem Ohr traf, während der
zweite auf ihr linkes Auge prallte. Einen Augenblick lang sah Tempest Sterne,
dann wurde alles um sie herum schwarz, und sie sank in ihrem Sitz zusammen.
    Harry presste seine
feuchten Lippen auf ihre, und Tempest kam wieder zu sich. Erneut begann sie,
sich verzweifelt zu wehren, und zerkratzte ihm mit den Fingernägeln das
Gesicht. »Hören Sie auf! Hören Sie sofort damit auf!«
    Immer wieder schlug er ihr
ins Gesicht, während er mit der anderen Hand fest ihre Brust umfasste. »Du bist
nichts weiter als eine Hure. Warum wärst du sonst zu mir in den Wagen
gestiegen? Du willst es doch. Das weißt du ganz genau. Aber es ist schon in
Ordnung, Süße, ich mag es etwas härter. Wehr dich ruhig. Das ist großartig.
Genauso will ich es.«
    Sein Knie lag schwer auf
Tempests Schenkel, sodass sie sich nicht bewegen konnte, während er am Bund
ihrer Jeans zerrte. Doch schließlich ertastete sie mit einer Hand den Türgriff,
öffnete den Wagen und ließ sich hinaus auf den Boden fallen. Noch auf allen
vieren versuchte sie, Harry zu entkommen.
    Plötzlich schien der
Himmel alle Schleusen zu öffnen, und aus den dunklen Wolken ergossen sich wahre
Sturzbäche. Harry umfasste Tempests Knöchel und zerrte sie über den Schotter zu
sich zurück. Dann packte er ihren anderen Knöchel und drehte sie so heftig auf
den Rücken, dass es ihr den Atem nahm.
    Blitze zuckten knisternd
zwischen den Wolken hin und her. Tempest konnte sie genau sehen, als sie starr
zum Himmel blickte. Der Regen fiel in schweren, silbrigen Tropfen und
durchnässte sie völlig. Als Harry sie immer wieder mit geballter Faust schlug,
schloss sie die Augen. »Das fühlt sich doch gut an, richtig gut, oder etwa
nicht?«, flüsterte er heiser. Er starrte Tempest an, hasserfüllt und
triumphierend zugleich.
    Tempest wehrte sich mit
aller Kraft, trat nach ihm, wenn sie ihre Beine befreien konnte, und versetzte
ihm Faustschläge, bis ihre Fingerknöchel schmerzten und von blauen Flecken
übersät waren. Doch es half nichts. Der Wolkenbruch fiel auf sie herab, während
heftige Donnerschläge die Erde beben ließen.
    Es gab keinerlei Warnung.
Eben noch presste sich Harry mit seinem gesamten Gewicht auf sie, und im
nächsten Augenblick wurde er bereits von einer unsichtbaren Hand zurückgerissen.
Mit einem dumpfen Schlag prallte ihr Angreifer hart auf seinen Wagen. Tempest
versuchte, sich umzudrehen, obwohl jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte. Es
gelang ihr gerade noch, auf die Knie zu kommen, ehe sie sich immer wieder
heftig übergeben musste. Ihr linkes Auge war stark geschwollen, und aufgrund
des Regens, des aufkommenden Windes und der plötzlichen Dunkelheit konnte sie
nicht erkennen, was um sie herum geschah.
    Schließlich hörte sie ein
unheilvolles Knacken. Es war das Geräusch eines brechenden Knochens. Blindlings
kroch sie auf einen Baum zu und klammerte sich Halt suchend an dessen Stamm,
während sie sich mühevoll aufrichtete. Doch dann wurde sie plötzlich von zwei
starken Armen umfangen, die sie an eine muskulöse Brust zogen. Sofort begann
Tempest, sich zu wehren. Sie schrie und schlug wie wild um sich.
    »Du bist jetzt in
Sicherheit«, flüsterte Darius sanft, während er sich bemühte, das Ungeheuer in
seinem Innern zum Schweigen zu bringen. »Niemand wird dir etwas tun. Beruhigend
dich, Tempest. Bei mir bist du in Sicherheit.«
    In diesem Augenblick war
es Tempest völlig gleichgültig, was Darius war. Er hatte sie gerettet. Sie
klammerte sich an seine Jacke und schmiegte sich eng an ihn, als wollte sie vor
den schrecklichen Geschehnissen fliehen und völlig in seiner schützenden
Umarmung verschwinden.
    Tempest zitterte so
heftig, dass Darius befürchtete, sie würde zusammenbrechen. Er hob sie auf den
Arm und presste sie eng an sich. »Kümmere dich um den Sterblichen«, befahl er
Dayan knapp.
    Dann trug Darius Tempests
zierlichen, geschundenen Körper in den Schutz der Bäume. Der Mann hatte sie
schrecklich zugerichtet. Ihr Gesicht war blutig und geschwollen, und Tränen
strömten ihr über die Wangen. Sie kauerte sich zusammen und wiegte sich vor und
zurück. Sofort erinnerte sich

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