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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dich nicht. Du fürchtest dich nur vor den Dingen,
die ich mit dir tun könnte.« Mit dem Daumen strich er zärtlich über den Puls in
Tempests Handgelenk.
    In ihrem blassen Gesicht
wirkten ihre grünen Augen plötzlich riesengroß. »Was wirst du denn tun,
Darius?« Ihr Herzschlag beschleunigte sich.
    Darius beugte sich zu ihr
hinunter, und in seinen dunklen Augen lag ein Ausdruck von brennendem Verlangen
und Leidenschaft. »Ich werde dein Leben und dein Glück über meines stellen.
Du brauchst dich nicht vor einem Leben mit mir zu fürchten.« Seine Stimme war
wie schwarzer Samt, und die Zärtlichkeit in seinem Tonfall ging ihr ans Herz.
    Tempest klammerte sich an
seinen Schultern fest, schmiegte sich enger an ihn und wusste nicht, ob es aus
Sehnsucht oder Furcht geschah. Sie war im Begriff, sich an ein Wesen zu binden,
von dessen Fähigkeiten sie keine Ahnung hatte. Nach welchen Gesetzen lebte er?
    Darius bog in einen noch
schmaleren Tunnel ein und stieß auf eine Sackgasse. Tempest streckte die Hand
aus und berührte die Felswand, die vor ihnen aufragte. Doch Darius ließ die
Wand mit einer einfachen Handbewegung verschwinden. Ein erstickter Laut
entrang sich Tempests Kehle. Gab es überhaupt etwas, das Darius nicht fertig
brachte? Wie sollte sie mit einem Mann leben, der über solche Macht verfügte?
    »Es ist ganz einfach,
Tempest«, meinte Darius, der ihre Gedanken gelesen hatte. »Ich zeige es dir.«
Wieder senkte er seine Lippen auf die ihren, drängend und leidenschaftlich,
verführerisch und sinnlich zugleich. Sein Kuss trug Tempest aus der dunklen
Höhle fort an einen Ort aus Farben und Licht. Er nahm ihr jeden vernünftigen
Gedanken, bis ihre Welt allein aus ihm zu bestehen schien. Nur Darius mit
seinen funkelnden Augen, dem sinnlichen Mund, der beschwörenden Stimme und den
starken Armen existierte noch.
    Darius hob den Kopf und
entzündete mit einem Wink hunderte von Kerzen, die in der riesigen
unterirdischen Höhle verteilt waren. »Im Laufe der Jahrhunderte haben wir uns
alle unsere eigenen Zufluchtsorte gesucht. Dieser gehört mir. Die Kerzen wurden
aus den heilkräftigsten Kräutern hergestellt, und die Erde hier unten ist
besonders reichhaltig.«
    Tempest blickte sich in der
Höhle um, erstaunt über ihre Schönheit. Die Natur hatte diese Kammer geschaffen
und mit ihren eigenen Kunstwerken verziert. Das Kerzenlicht spiegelte sich in
der Oberfläche einiger Teiche, die von unterirdischen Quellen gespeist wurden.
Kristalle hingen von der Decke herunter, und in die Höhlenwände waren Diamanten
eingelassen, die das Licht der flackernden Kerzen reflektierten.
    Wieder stockte Tempest der
Atem. Darius war einfach zu mächtig. Er war in der Lage, Kräfte zu beherrschen,
die sich ihrem Verstand entzogen. Sie spürte die tiefe Furcht in sich
aufsteigen, die ihre Sehnsucht nach ihm verdrängte.
    Darius zog sie einfach
fester an sich und schüttelte sie sanft. »Du verstehst es noch immer nicht.
Versuche, dir vorzustellen, das Leben ohne Empfindungen verbringen zu müssen,
Tempest. In einer solchen Existenz gibt es nichts mehr - nur diesen quälenden
Hunger, den du niemals stillen kannst. Nur das Blut deiner Opfer flüstert dir
zu, verspricht dir unvorstellbare Macht. Es gibt keine Farben, die dein Leben
verschönern könnten. Alles ist schwarz, weiß oder grau.« Zärtlich strich er mit
den Fingerspitzen über ihre samtige Haut. »Ich habe in meinem ganzen Leben noch
nie etwas für mich selbst gewollt. Doch du hast Licht in meine Finsternis
gebracht. Du hast mein Leben unendlich bereichert und mir Freude geschenkt, die
sogar die finstere Leere in meiner Seele ausgefüllt hat. Ich werde dich nicht
aufgeben, nur weil du deine Angst nicht überwinden kannst. Möchtest du
wirklich, dass unsere erste Vereinigung in einem Kampf endet? Vertrau mir,
Tempest. Dein eigenes Herz befiehlt es dir.«
    Tempests zierlicher Körper
bebte in seinen Armen. Sie barg das Gesicht an seiner Schulter. »Es tut mir
Leid, dass ich ein solcher Feigling bin, Darius. Ich möchte es nicht sein. Doch
all das ist zu überwältigend. Du bist überwältigend. Deine Gefühle erschrecken
mich. Wenn ich allein lebe, kann ich mich nach meinen eigenen Regeln richten.
So gefällt es mir.«
    Darius trug sie tiefer in
die Höhle hinein, auf die schimmernden Teiche zu. »Nein, das stimmt nicht,
Tempest. Ich kenne deine Gedanken. Schließlich habe ich sie oft genug gelesen.
Du begehrst mich.«
    »Sex ist nicht alles,
Darius.«
    Sanft setzte er sie

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