Gefährlicher Verführer
zu entziehen, doch Darius ging tiefer hinein, bis das
Wasser ihre Beine umspülte. Tempest keuchte auf. »Es ist heiß, du gemeiner
Kerl! Lass mich!« Doch das Wasser tat bereits seine heilende Wirkung, linderte
die Schnittwunden an ihren Fußsohlen und lockerte ihre verkrampften Muskeln,
obwohl Tempest es nicht zugeben wollte.
Allmählich senkte er sie weiter
hinunter, bis ihre Füße den Boden berührten und das Wasser ihr bis zur Taille
reichte, damit er sie festhalten und ihre Wunden untersuchen konnte. Darius
neigte den Kopf und fing einen Schweißtropfen an der Unterseite ihrer Brust mit
den Lippen auf. »Musst du denn so schön sein?«, flüsterte er.
Tempest umfasste seinen Kopf
und zog ihn an sich, sie bog sich der feuchten Wärme seines Mundes entgegen.
Das Wasser liebkoste ihre Haut, überall um sie herum stiegen Bläschen auf, und
Wasserdampf waberte über der Teichoberfläche.
»Musst du denn so sexy
sein?«, konterte sie. Sie sehnte sich danach, seine Lippen wieder auf ihrem
Hals zu spüren.
Zärtlich ließ Darius seine
Hände über ihre Hüften gleiten. Er musste die Gewissheit haben, dass er sie so
berühren durfte, dass sie ganz ihm gehörte. Und sie sollte ihn auch berühren!
Zum ersten Mal in den vielen Jahrhunderten seines Lebens fühlte sich Darius
wirklich lebendig. Tempests weiche Haut strich über seinen Körper. Ihr seidiges
Haar lag federleicht über seiner Schulter, und die Berührung entfachte das
Feuer in seinem Innern.
Er ließ seine Lippen weiter
hinuntergleiten, bis zu der Stelle, an der die Klauen des Vogels ihre Haut
verletzt hatten. Er verzog das Gesicht, als er sich daran erinnerte, wie er
hilflos in der Erde hatte ausharren müssen, während Tempest um ihr Leben
gekämpft hatte. »Du hast mich zu Tode erschreckt«, bekannte er leise, während
er mit der Zungenspitze immer wieder über die Wunde strich.
Tempest presste sich enger
an ihn. »Dein Speichel verfügt über Heilkräfte, nicht war?«, fragte sie. Es
musste so sein. Nur auf diese Weise war es ihm möglich, die Bisswunde an ihrem
Hals zu schließen, ohne je eine Spur zu hinterlassen, wenn er es nicht mit
Absicht tat. Deshalb waren ihre Wunden so schnell verheilt. Darius, der so
zärtlich und sanft jeden Kratzer, jeden Bluterguss geheilt hatte. »Und in
deinen Zähnen befindet sich ein Gerinnungshemmer.« Es war nur eine Vermutung,
doch Tempest war sich ziemlich sicher.
Als Darius den Kopf hob,
wirkten seine Züge undurchdringlich. »Ich kann dich vollständig heilen, aber
du musst ganz stillhalten und es akzeptieren.«
Tempest nickte ernsthaft. Er
war so schön, auf eine durch und durch männliche Weise. Sie liebte seine
markanten Züge, die tiefe, klare Stimme und das Spiel seiner kräftigen Muskeln
unter seiner Haut. Im Augenblick drückte sein schönes Gesicht äußerste
Konzentration aus. Darius hatte sich ganz in sich zurückgezogen. Fasziniert
betrachtete Tempest seine schmalen Hüften. Sein Körper war vollkommen. Ohne darüber
nachzudenken, streckte sie die Hände aus und berührte die sanften Mulden in
seinen Hüften.
Das Gefühl seiner Haut unter
ihren Fingern ließ Flammen in ihrem Innern auflodern. Sie erkundete ihn weiter,
glitt mit den Handflächen über seinen muskulösen Po. Ein leiser, warnender
Laut entrang sich seiner Kehle, während er gleichzeitig ihre Handgelenke
umfasste und sie festhielt. »Was tust du da?«
Unschuldig blickte sie ihm
in die unergründlichen, schwarzen Augen. »Ich berühre dich.« Sie presste die
Handflächen fest auf seinen Körper. »Es gefällt mir, dich zu berühren.«
»Wenn du damit weitermachst,
Tempest, kann ich mich nicht konzentrieren.« Darius hatte sie zurechtweisen
wollen, doch Tempest befreite eine Hand aus seinem Griff und ließ sie über
seine kräftigen Schenkel gleiten. Darius stockte der Atem. Ihre Hände fühlten
sich auf seiner Haut so wunderbar an, dass seine erotischen Fantasien alle
anderen Gedanken verdrängten. Sein sexuelles Verlangen war weit größer als
ihres. Er war ein karpatianischer Mann, der das Bedürfnis verspürte, seine
Gefährtin zu besitzen. Darius hatte sich geschworen, Rücksicht darauf zu
nehmen, dass Tempest eine Sterbliche war, doch sie machte es ihm im Augenblick
wirklich nicht leicht.
Sein Verlangen nach ihr
durchflutete ihn in einer Welle aus glühender Hitze, welche die Temperatur der
Höhle und des Teichs noch zu steigern schien. Unter der Wasseroberfläche
streifte Tempest zärtlich seinen Penis, ließ ihre Finger
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