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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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schien von seiner Tonlage überrascht. Sie musterte ihn einen langen Augenblick. »Ihr mögt mich auch?« Sie zog die Brauen zusammen. »Also wirklich, Lord Wyndham, ich hätte nie gedacht, dass Ihr so leicht zu beeindrucken seid.«
    Sie lehnte sich an ihn. Es war eine Folter, die sich der Teufel höchstpersönlich ausgedacht hatte. »Wenn es Euch hilft, will ich Euch ein kleines Geheimnis verraten«, flüsterte sie. »Es liegt allein am Korsett und den Polstern.«
    Stanton schloss die Augen. Was für eine Erleichterung. Also doch nicht der Teufel. Nur etwas mehr von der zügellosen Lady Alicia. »Alles?«
    Sie zog einen Mundwinkel in die Höhe. »Also … teilweise.«
    Stanton knirschte mit den Zähnen. Das half nicht, ganz und gar nicht. Jetzt würde er sich die ganze Nacht fragen, welcher Teil echt war und welcher nicht.
    »Ihr müsst mir aber noch erklären, warum. Wenn wir unseren Mann finden, dann wird es Euch nie mehr an etwas fehlen. Warum also angelt Ihr nach einem Beschützer?«

    Sie legte den Kopf schief. »Ich zeig Euch meins, wenn Ihr mir Eures zeigt.«
    Seine Selbstbeherrschung bröckelte. Er würde diese Irre niemals überleben. »Was?«
    »Ich sage Euch, warum ich es tue, wenn Ihr mir erzählt, warum Ihr es tut.«
    »Das geht Euch nichts an.«
    »Na schön, dann will ich mal der bessere Mann sein und Euch einen Teil meiner Beweggründe verraten.« Sie lehnte sich noch dichter an ihn.
    Korsett und Polster. Korsett und Polster. So falsch wie sie selbst.
    »Ich angle nicht. Ich stelle nur sicher, dass ich mit jedem einzelnen Mann spreche.«
    Das Schlimmste daran war, dass es durchaus einen Sinn ergab. Indem sie sich selbst zur Schau stellte wie ein fettes Lamm vor der Schlachterei, hatte sie wirklich allen Grund dazu, mit vielen Männern zu sprechen. Eine hoch bezahlte Mätresse würde selbstverständlich die Liste ihrer potenziellen Beschützer abarbeiten. Niemand würde je auf den Gedanken kommen, dass sie etwas anderes im Sinn hatte, dass sie zum Beispiel nach einer bestimmten Stimme fahndete. Es war ein guter Plan. Vielleicht war er sogar brillant.
    Verdammt!
    Am Schlimmsten war, dass er nicht wusste, warum er wütend war, und das machte ihn nur noch wütender. Er sollte über dem Ganzen stehen – vor allem, da er an diesem Territorium überhaupt kein Interesse hatte.
    Genau. Du willst sie nicht. Deshalb hast du auch eine Erektion so groß wie der Glockenturm von St. Paul’s.
    Er begehrte sie; so einfach war das. Es war lange her für
ihn, und dieser Ort roch nach Sünde und Sex und nach willigen, feuchten, weichen Körpern.
    Oh, Moment. Das war Lady Alicia, die sich da in ihrer engen Nische an ihn presste. Sie war erregt.
    Deinetwegen oder wegen Farrington oder wegen eines der anderen zehn Männer, mit denen sie an diesem Abend geflirtet hatte?
    »Selbstverständlich ist Lord Farrington ein sehr gut aussehender Mann. Aber Schönheit ist nicht alles«, sagte Lady Alicia versonnen. »Al… ein anderer Mann kam mir einst edel und perfekt und anständig vor. Aber jetzt finde ich ihn so hässlich wie eine Kröte. Hässlicher sogar, denn die Kröte kann schließlich nichts dafür.« Sie legte den Kopf in den Nacken, um ihm ins Gesicht zu sehen. »Deshalb sollte die Tatsache, dass Ihr unerträglich schön seid, meine Meinung über Euch in keiner Weise beeinträchtigen.«
    Er starrte sie ehrlich überrascht an. Sie lachte. »Oh, Wyndham. Nur erzählt mir nicht, Ihr wüsstet nicht, dass Ihr ein Gott unter den Männern seid! Ihr verkörpert das klassische männliche Schönheitsideal, und ich bin gerade nicht in der Stimmung für falsche Bescheidenheit.« Sie stützte die Hände in die Hüften und starrte ihn an. »Euer Benehmen andererseits …«
    »Ich kann Dummköpfe nicht ausstehen«, sagte er mit seiner gewohnten Härte.
    Sie verdrehte die Augen. »Dann habt Erbarmen mit der Welt, denn verglichen mit Euch sind die meisten Männer Dummköpfe.« Sie drohte ihm mit dem Zeigefinger. »Überlegen zu sein sollte nicht dazu führen, dass Ihr die anderen Eure Überlegenheit spüren lasst. Vielmehr solltet Ihr den Beschränkungen der anderen gegenüber offener und nachsichtiger sein, denn sie verfügen nicht über Eure Vorteile.«

    »Hier gibt es keinen Mann, der nicht über die gleichen Vorteile verfügte wie ich.«
    Sie verschränkte die Arme. »Über alle? Gibt es noch einen Mann in diesem Ballsaal, der so vermögend ist wie ein König und in höchstem Maße intelligent und von fast königlicher Geburt und

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