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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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starrte ihn Alberta voll faszinierter Ehrfurcht an. »Das ist dein Liebhaber? Aber er sieht doch so gut aus und so vornehm! Warum muss er dafür bezahlen, dass er …« Alberta hielt beschämt inne, als sie sich ihrer geschmacklosen Worte bewusst wurde, und schaute ihn entsetzt an. »Oh! Es … es tut mir leid, Mylord! Ich …«
    Alicia presste ihre zuckenden Lippen fest aufeinander, während sie ihn anschaute. »Oh, er sieht von außen wirklich gut aus, Alberta, aber er hat viele ekelhafte Vorlieben.«
    Alberta schien dadurch nur noch mehr fasziniert. »Wirklich? Was denn für welche?«
    »Ich verschlinge kleine Katzenbabys zum Frühstück«, sagte Stanton trocken. »Glücklicherweise bin ich gerade nicht hungrig.«
    Antonia sprang auf wie ein Springteufel und starrte ihn wütend an. Stanton trat einen Schritt zurück. Sie waren wirklich ein höchst beunruhigendes Trio.
    Ihre Augen fixierten ihn, als Antonia Albertas Arm fasste. »Ich kann nicht glauben, dass du hier stehst und dich mit einem Lebemann und seiner Buhle unterhältst.«
    Buhle? Stanton warf Alicia einen Blick zu. »Hat sie wirklich ›Buhle‹ gesagt?«
    »Ich fürchte, ja.« Alicia trat an seine Seite und verschränkte die Arme vor dem Körper. »Und sie schämt sich noch nicht einmal dafür.«

    Antonia wurde rot und riss zornig an Albertas Arm herum. »Papa!«, schrie sie über die Schulter. »Papa! Hier ist ein Eindringling!«
    Alicia seufzte. »Ach, Antonia!« Dann ergriff sie Stantons Hand. »Wir sollten besser abhauen. Papa neigt dazu, erst zu schießen und dann nach dem Namen zu fragen.«
    Stanton rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle. »Ich laufe nicht davon. Niemals.« Sein Ton war grimmig. »Lady Antonia! Hört mit diesem lächerlichen Gehabe auf! Sofort!«
    Antonia hielt stolpernd inne. Sie hatte ihr ganzes Leben lang gehorcht, das verriet sie nun. Er hatte gewusst, dass sie so reagieren würde und ging langsam auf sie zu, während er noch immer Alicias Hand hielt.
    Er machte einen Diener. »Lady Antonia, ich bedaure zutiefst, dass ich Euch verspottet habe. Es ist wahr, dass ich heute nicht hierher eingeladen bin. Aber es ist auch wahr, dass ich als Marquis Wyndham bereits im Haus Eures Vaters willkommen geheißen wurde, sodass es fraglich ist, ob ich tatsächlich der Eindringling bin, für den Ihr mich haltet.«
    Antonia sackte bei diesen Worten sichtlich in sich zusammen. Jetzt war ihr sorgenvoller Blick auf ihn gerichtet, denn einen mächtigen Bekannten ihres Vaters zu beleidigen könnte sehr wohl schwerer wiegen, als mit ihrer abtrünnigen Schwester im Garten zu sprechen.
    Alicia drückte seine Finger. »Macht ihr keine Angst, Stanton. Sie tut nur ihr Bestes. Es ist nicht leicht, eine Tochter Sutherlands zu sein.«
    Antonias Blick huschte für einen kurzen Moment zu Alicia, Stanton erkannte Wut und Neid und auch Sehnsucht darin. Zum ersten Mal kam ihm der Gedanke, dass Alicia
selbst in ihrem Status der Ungnade zufriedener und selbstbewusster schien als ihre beiden tugendhaften Schwestern.
    Stimmen näherten sich. Alicia zog an ihm.
    »Wir sollten gehen. Es wäre nicht gut für Tonia und Bertie, wenn man uns hier entdecken würde.«
    Stanton ließ es zu, dass er zum Wohl von Alicias Schwestern wie ein gemeiner Dieb in die Dunkelheit des Waldes gezogen wurde, aber er empfand die ganze Begegnung als sehr verstörend.
    Was war das für ein Haus, in dem Ruin der Anständigkeit vorzuziehen war?

16. Kapitel
    W yndham sprach kaum mit ihr, als sie durch den Wald zurück zum Herrenhaus von Lord Cross gingen. Alicia tolerierte es für eine Weile, denn sie musste immerzu an die Situation ihrer Schwestern denken.
    Sie war so ignorant gewesen, nicht zu erkennen, was ihre Schwestern als Folge ihres Ruins durchmachen mussten. Oh, sie hatte gewusst, dass es ihnen peinlich sein musste und dass die ganze Familie eine Saison lang abtauchen würde, was sie tatsächlich auch getan hatten. Allerdings waren daraus fünf Saisons geworden, um genau zu sein.
    Aber ihr Vater war ein Earl! Seine Verbindungen mussten doch sicherlich diesen einen schwarzen Fleck auf der ansonsten blütenweißen Weste einer alten und respektierten Familie wettmachen. Sie weihte Wyndham in ihre Überlegungen ein. Der blieb stehen und starrte sie ungläubig an.
    »Versteht Ihr denn nicht, dass Euer Vater der Letzte seiner Linie ist?« Er warf einen mitleidigen Blick zurück zum Herrenhaus. »Wenn er einen direkten Erben hätte«, fuhr er fort, »oder wenn es einen jungen Earl

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