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Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi

Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi

Titel: Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prolibris Verlag Rolf Wagner
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Stadtgebiet darstellte.
    Schon nach einem kurzen Blick wandte er sich ab und führte Pielkötter an zwei asiatischen Köchinnen vorbei zum Kuchenbuffet.
    Bei der reichhaltigen Auswahl fiel die Entscheidung schwer. Schließlich stellten sie beide Apfelkuchen Spezial mit Mandeln und Nüssen auf ihr Tablett und natürlich einen großen Kaffeepott dazu.
    Nachdem sie gezahlt hatten, dirigierte Tiefenbach Pielkötter auf eine Terrasse hinaus. Die beeindruckende Aussicht auf die Königstraße hinunter bis zum hell angestrichenen Theater hatte Pielkötter gar nicht erwartet. Die geschmackvollen Sitzgruppen auf der Terrasse erinnerten ihn an Strandrestaurants. Unwillkürlich sackte seine Laune noch tiefer nach unten.
    »Sie sehen wirklich nicht gerade glücklich aus«, bemerkte Tiefen bach, während sie in zwei bequemen Sesseln Platz nahmen. »Hat wohl kaum was gebracht, dass ich mich bei der Obduktion fast überschlagen habe.«
    »Trotzdem danke. Für das Tempo und vor allem für dieses Treffen.«
    »Na, dann bringen wir den dienstlichen Teil mal schnell hinter uns«, schlug Tiefenbach vor. »An dem Heitkämper war jedenfalls nicht mehr viel heil. Vier gebrochene Rippen, Fraktur des linken Schienbeins, das rechte angebrochen, beide Kniescheiben zertrümmert. Schädelbasisbruch, und von dem Nasenbein war auch nicht mehr viel übrig. Nicht zu vergessen der Leberriss. Dadurch ist der Mann schließlich verblutet.« Genussvoll schob er sich ein weiteres Stück Kuchen in den Mund.
    »Todeszeit?«, fragte Pielkötter.
    »Zwischen 7:40 und 8:20 Uhr.«
    »Damit können wir die Zeit sogar noch etwas genauer einkreisen. Unser Zeuge hat den Toten nämlich um kurz vor 8 Uhr gefunden, und da war von dem Verursacher des Unfalls schon nichts mehr zu sehen.«
    »Einige Verletzungen lassen darauf schließen, dass Heitkämper fast frontal angefahren wurde. Seltsamerweise passen nicht alle Verletzungen dazu.«
    »Frontal ist schon seltsam genug«, erwiderte Pielkötter, »zu mindest auf einer in diesem Bereich dreispurigen Straße. Um diese Zeit, ohne Verkehr.«
    »Vielleicht ein Betrunkener oder Sekundenschlaf.«
    »Womit Sie mit Barnowski einer Meinung wären.« Pielkötter verzog kaum merklich das Gesicht.
    »Ist wohl kein Kompliment an mich«, scherzte Tiefenbach und hätte sich fast an dem letzten Bissen Apfelkuchen verschluckt. »Bei einem Unfall denkt nun mal nicht jeder normale friedliche Bürger gleich an mörderische Absicht.«
    »Wir sind aber keine Normalbürger, wir sind Ermittler!«, entgegnete Pielkötter. »Und da können wir mögliche Verbrechen nun einmal nicht außer Acht lassen.«
    »Zumal bei diesem Unfall wirklich einiges merkwürdig ist, um noch einmal auf Heitkämpers Verletzungen zurückzukommen.«
    Unwillkürlich hielt Pielkötter die Luft an.
    »Die Verletzungen deuten in gewisser Weise auf einen zweiten Unfall hin.«
    »Wieso?«, fragte Pielkötter hellhörig.
    »Also einiges spricht für einen eher frontalen Aufprall, weitere Verletzungen für einen anderen Winkel«, erklärte Tiefenbach. »Zudem passen die Abschürfungen im Gesicht, die gebrochene Nase, der Zustand seines Gehirns eher zu einem Satz über den Lenker. Der Leberriss, die Verletzungen der Beine deuten allerdings eher auf einen direkten Kontakt mit dem Wagen hin.«
    »Könnte Heitkämper verletzt auf dem Boden gelegen haben und dort von einem zweiten Fahrzeug angefahren worden sein?«
    »Unwahrscheinlich«, antwortete der Rechtsmediziner. »Angenommen, unser Kandidat hat zuerst einen Satz über den Lenker ge macht. Er bleibt also benommen und mit dem Gesicht nach unten auf dem Asphalt liegen. Dann hätte er von hinten angefahren werden müssen. Ich meine, weitere Verletzungen hätten seine Kehrseite betroffen. Nein, nein, den hat es eindeutig nur von vorne erwischt.«
    Pielkötter schluckte. Also hatte er den richtigen Riecher gehabt, den Staatsanwalt wegen der Obduktion einzuschalten. Bei diesem Unfall passte so einiges nicht zusammen, und er würde alles daransetzen, den Grund dafür herauszufinden.
    »Irgendwie habe ich geahnt, dass der Fall nicht so eindeutig ist«, erklärte Pielkötter. »Deshalb war mir dieses persönliche Gespräch mit Ihnen auch so wichtig. Ich meine, bevor ich den Urlaub antrete.«
    Tiefenbach taxierte ihn über den Rand seiner Brille hinweg. »Und? Haben Sie sich schon entschieden?«
    »Sie meinen den Urlaub zu verschieben?«, fragte Pielkötter.
    »Genau«, lachte Tiefenbach. »Ich kenne Sie doch. Vor allen Dingen, weil

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