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Gefaehrliches Quiz

Gefaehrliches Quiz

Titel: Gefaehrliches Quiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Ratlosigkeit versickert, weil keiner von ihnen auch nur den Schimmer einer Idee hatte, wo in diesen vier Wörtern sich ein Hinweis auf einen Schatz verbergen könnte. Dann hatten sie versucht, sich in die Gedanken eines besessenen Rätselfans zu versetzen, und hatten mit den Begriffen alles Mögliche angestellt. Sie hatten sie gespiegelt, mühsam in andere Sprachen übersetzt, als Symbole aufgefasst, ein System im Alphabet vermutet, sie als Chiffren für Noten angesehen – alles vergebens. Das Einzige, was sie herausfanden, war, dass der alte Pirat wohl einen Wal noch für einen Fisch gehalten hatte, womit sich das etwas irreführende erste Rätsel erklärte.
    Am Ende hatte Peter dann noch Bilder von den Wörtern angefertigt, um durch sie vielleicht hinter den Sinn des Ganzen zu kommen, und Bob hatte mit Hilfe eines Scrabble-Spiels aus dem Spielebestand der Familie Jonas die Buchstaben der jeweiligen Begriffe verdreht und gemischt. Aber auch das brachte nichts.
    »Habt ihr eine Ahnung, wie viele Wörter man aus 18 Buchstaben und einem Fragezeichen basteln kann? Das reicht für ein halbes Buch!«, stöhnte der dritte Detektiv und schob die Holzplättchen von sich weg.
    »Aber da muss was sein!«, beharrte Justus. »Irgendwie hängen diese vier Wörter zusammen, da bin ich mir ganz sicher!«
    »Wie wär’s mit: Shakespeare hatte einen Wal im Auge und sah nur noch Fragezeichen?«, schlug Peter vor.
    »Jetzt werd nicht albern, Zweiter! Für so was haben wir jetzt keine Zeit«, wies ihn Justus fast unwirsch zurecht und stand abrupt auf. »Versuchen wir noch was anderes! Ich sag jetzt die einzelnen Wörter und ihr antwortet, was euch spontan dazu einfällt, o.k.?«
    Peter und Bob nickten, machten aber nicht den Eindruck, als versprächen sie sich davon allzu viel.
    »Also gut! Wal, Wal, Wal – fällt euch dazu was ein?«
    »Wasser.« – »Fontäne.« – »Hübsche Frauen.«
    »Hübsche Frauen?«, echote Justus verblüfft. »Peter, kannst du mir mal sagen, wie du bei einem Wal an hübsche Frauen denken kannst?«
    »Na, ganz einfach: Miss-Wahl!«, grinste der Zweite Detektiv und schämte sich kein bisschen für seinen Kalauer.
    Justus tippte sich an die Stirn und fuhr fort: »Auge, Auge, Auge – na, woran denkt ihr?«
    »Augenblick.« – »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« – »Veilchen.«
    Justus fragte diesmal nicht, wie Peter auf Veilchen kam, sondern seufzte nur enttäuscht auf. Das half ihnen auch nicht weiter. Aber zu Ende bringen wollte er die Sache dann doch.
    »Shakespeare, Shakespeare, Shakespeare!«
    »Vanilleshake.« – »Erdbeershake.« – »Schokoshake«, gingen Peter und Bob die Karte ihrer Lieblingseisdiele durch, und man hörte förmlich das Wasser in ihren Mündern zusammenlaufen. Dann fiel dem dritten Detektiv noch etwas ein: »Shake it, shake it, Baby – ein Song von den Wild Animals , den Sax gerade reinbekommen hat.«
    »Leute, könnt ihr mal ernst bleiben?«, moserte Justus. »Ich habe auch Hunger, und Shakespeare hat absolut nichts mit schütteln oder so zu tun. Das ist doch völlig –«
    Der Erste Detektiv hielt unvermittelt inne, starrte seine beiden Freunde an als sähe er sie heute zum ersten Mal, und setzte sich dann urplötzlich an den Tisch. Dort kramte er hektisch in den Scrabble-Buchstaben herum und legte dann einige von ihnen vor sich hin.
    » Shake … speare «, las Bob die beiden getrennt voneinander aufgereihten Buchstabenwürmer. »Just, was soll das? Ich hab mich damit doch schon den ganzen Vormittag herumgeplagt! Wörter vorwärst und rückwärts legen, Buchstaben vertauschen, Überschneidungen bilden – die Wiese ist gemäht!«
    Justus schüttelte lächelnd den Kopf. »Nein, nein, lies doch mal genau, was da steht! Shake … speare !«
    »Ja, ja, so heißt der Knilch, nur dass man ihn zusammenschreibt«, zuckte Peter die Schultern und schaute genauso konsterniert wie Bob drein. Was meinte ihr Erster?
    »Nicht Shakespeare , sondern Shake … speare , versteht ihr nicht? Shake speare !« Justus schlug sich stellvertretend für seine beiden Kollegen auf die Stirn, damit bei ihnen der Groschen fiel. »Wir müssen das Wort speare shaken, also schütteln! So könnte man den Namen auch verstehen! Vielleicht bringt uns das weiter!«
    »Wie … du meinst?«
    »Ja, ist doch möglich!«, rief Justus aufgeregt und begann unter den neugierigen Blicken seiner Freunde die Buchstaben des Wortes Speare herumzuschieben.
    Aber die paar Lettern ließen nicht allzu viele Möglichkeiten zu, und

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