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Gefaehrliches Quiz

Gefaehrliches Quiz

Titel: Gefaehrliches Quiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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ist aber ein schöner Name! Und so jung bist du noch!« Sandy dachte gar nicht daran, die akustische Tortur zu beenden, und Justus betete inständig, dass er hier bald wieder rauskäme, während ihm Sandy die Haare mit einem grässlich stinkenden Gel nach hinten klatschte.
    Endlich scheuchte sie ihn in einen Nebenraum – »Viel Glück, Schätzchen!« –, wo er vor Parfüm und Puder geradezu unanständig duftend auf Nick Nobel warten sollte. »Kommt jedes Sekündchen, mein Schatz! Nicht nervös werden! Tschüssi!«, rief ihm Sandy noch hinterher und knallte dann die Türe zu.
    »Endlich Ruhe!«, murmelte Justus und ließ sich auf einen lederbezogenen Stuhl plumpsen. Er mochte sich selbst kaum riechen und war richtiggehend dankbar, dass es in dem Raum keinen Spiegel gab, in dem er Sandys Künste hätte bewundern können.
    Aber dann fiel es ihm schlagartig ein! Gleich würden ihn ja Hunderttausende so sehen, und wenn Sandy aus ihm so einen gelackten und gepuderten Affen gemacht hatte, würden sich Bob und Peter im Zuschauerraum kringeln vor Lachen! Doch bevor Justus noch irgendetwas unternehmen konnte, um sein Aussehen dem eines Normalsterblichen anzugleichen, ging die Tür auf und Nick Nobel, der Nick Nobel, stürmte herein.
    Und blieb wie angewurzelt stehen!
    Die großen blauen Augen schienen dem recht gut aussehenden Mann, von dem Justus aus diversen Berichten wusste, dass er knapp vierzig Jahre alt und verheiratet war, förmlich herauszuquellen vor Überraschung.
    Aber nach zwei Sekunden fand er seine Sprache wieder, allerdings nicht um Justus zu begrüßen, sondern um lauthals loszubrüllen: »Soll das ein Witz sein?«
    Justus schaute sich kurz um und fragte dann unsicher: »Äh, meinen Sie mich?«
    »Mike! Bill! Veronica! Seid ihr des Wahnsinns oder warum setzt ihr mir hier diesen grünen Jungen hin! Holt mir sofort den richtigen Kandidaten!« Nobel ging gar nicht auf Justus’ Frage ein, sondern schrie aufgebracht in die Maske hinaus.
    Atemlos stürzten innerhalb von dreißig Sekunden Fletcher, eine junge Frau mit Rastazöpfen und ein blonder, etwas untersetzter Mann in Nobels Alter nacheinander in den Raum. »Was ist?« – »Was ist los?« – »Was gibt’s denn?«, stießen sie aufgeregt hervor und schauten den Showmaster verwirrt an.
    »Hier! Das ist los! Da sitzt so ein grünes Jüngelchen herum! Aber wo ist der Gewinner von diesem dämlichen Preisausschreiben? Dieses Superhirn? Die Show fängt in ein paar Minuten an, und ihr macht hier eine Studiobesichtigung!«
    Fletcher blätterte aufgeregt in seinem Block herum und sagte dann vorsichtig und etwas konsterniert: »Aber Nick, das hier ist der Gewinner von dem Preiskreuzeldingsda!«
    »Willst du mich verscheißern? Hä? Dieser feiste Bubi da? Nie im Leben! Niemals!«
    Jetzt hielt es allerdings auch Justus für angebracht, sich in diese Unterhaltung einzumischen. »Ich möchte ja nicht aufdringlich sein, Mister Nobel, aber es verhält sich tatsächlich so, wie es Ihnen Ihr Assistent gerade geschildert hat. Auch wenn es Ihnen in Anbetracht meines Alters ein wenig seltsam vorkommen mag, stimmt es dennoch, dass ich jenes Kreuzworträtsel gewonnen habe, dessen erster Preis mich zu einer Teilnahme an Ihrer Show berechtigt. Wobei ich hinzufügen möchte, dass meine körperliche Erscheinung sicher kein Gradmesser für meine Intelligenz sein dürfte.«
    Nobel stutzte für einen Moment. »Ach was!«, blaffte er dann weiter. »Du kannst noch so geschwollen daherreden, aber du hast dieses Rätsel niemals gelöst! Und das werden wir dir gleich beweisen! Los, ruft bei dieser Zeitung an und fragt nach, wer ihr Dingsdarätsel wirklich gewonnen hat!« Der Showmaster scheuchte mit einem wilden Handwedeln seine Mitarbeiter aus dem Raum und zog Justus vom Stuhl hoch. »Mitkommen, Jüngelchen! Und mach dich auf was gefasst!«
    Aber natürlich bestätigte die Redaktion der L.A. Post Justus’ Aussage, was allerdings Nick Nobel nicht dazu veranlasste, sich bei dem Ersten Detektiv in irgendeiner Form dafür zu entschuldigen, dass er ihn einen »grünen Jungen« genannt hatte und an seinen intellektuellen Fähigkeiten mehr als deutlich gezweifelt hatte. All das schien der Showmaster nach dem Telefonat sofort wieder vergessen zu haben.
    Zwar war er auch nicht mehr so aufgebracht und anmaßend wie noch vor einigen Minuten, aber dafür beschäftigte ihn nun irgendetwas anderes. Und dieses andere, so Justus’ Eindruck, machte Nobel nun in zunehmendem Maße fahrig, nervös und auch

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