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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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wollte nicht, dass Tante Vera kritisiert oder der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. „Sie … schlafwandelt manchmal.“
    „Manchmal? Wie oft?“
    In letzter Zeit immer häufiger. „Manchmal. Ich denke, das ist es, was auch heute Nacht passiert ist. Onkel Franklin ist aufgewacht, und sie war nicht da. Ich hoffe wirklich, dass sie bei diesem Wetter nicht nach draußen gegangen ist. Einmal haben wir sie im Keller gefunden. Einmal war sie … auf den Dachboden geklettert. Er braucht meine Hilfe, weil seine Knie kaputt und die Treppen in den Keller und zum Dachboden sehr steil sind.“
    Er runzelte die Stirn. „Löst sie nicht die Alarmanlage aus, wenn sie das Haus verlässt?“
    „Nun …“ Sie atmete tief ein. „Das Haus hat keine Alarmanlage.“
    „Ach herrje.“ Er runzelte die Stirn noch mehr. Tiefe Falten erschienen zwischen seinen Augenbrauen. Gott, selbst seine Augenbrauen waren großartig – dicht, schwarz, elegant geschwungen. Wie konnte er so unglaublich attraktiv sein, während er die Stirn runzelte und mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit über eine vereiste Straße raste? Und wie konnte sie das überhaupt bemerken, während sie panisch vor Angst um Tante Vera und ehrlich gesagt auch um sich selbst war?
    In diesem Moment ging Charity auf, wie sehr Sex ihren Verstand beeinträchtigte. Sie machte sich unfassbare Sorgen um Tante Vera und befürchtete, dass sie selbst gleich bei einem Unfall sterben würde. Und doch verblassten diese Gedanken für eine Sekunde, während sie Nicks grimmiges Gesicht in dem futuristisch anmutenden Licht des Armaturenbretts ansah.
    Das schwache Leuchten akzentuierte seine wunderschönen Wangenknochen, die ausgeprägte Linie seines Kiefers, seine Nackenmuskulatur, die sich deutlich abzeichnete – ein Zeichen seiner Konzentration darauf, bei diesem unmöglichen Wetter so schnell zu fahren. Er war so attraktiv, dass ihr Herz einen Satz machte, als sie ihn ansah.
    Selbst, nachdem er aus dem Bett und in seine Kleider gesprungen war, sah er aus, als könnte er jetzt sofort zu einer Vorstandssitzung gehen. Charity war sich sicher, dass sie aussah, als hätte sie die Nacht auf dem Boden schlafend verbracht, und dass sie diese feinen Sorgenfältchen hatte, die nur Onkel Franklin und Tante Vera hervorrufen konnten.
    „Zwei ältere Menschen leben allein mitten im Nirgendwo und haben keine Alarmanlage?“ Nick sah kurz von der Straße weg, um ihr einen Blick zuzuwerfen. „Das ist nicht gut, Charity.“
    Nein, das war nicht gut. Sie hatte Onkel Franklin schon hundertmal darum gebeten, eine zu installieren, mehr wegen Tante Vera als aus Angst vor einer nicht existierenden Verbrechenswelle. In Ferrington gab es keine Einbrüche, aber der Alarm würde losgehen, wenn Tante Vera herumwanderte.
    Charity seufzte. „Onkel Franklin verspricht mir immer wieder, dass er eine installieren lassen wird. Aber er kommt nicht viel raus, und er weiß auch nicht viel über Alarmanlagen.“
    „Aber ich.“ Die Muskeln an Nicks Kiefer zuckten wieder. „Ich … nun, ich habe Geld in eine Sicherheitsfirma gesteckt, und wenn ich investiere, mache ich meine Hausaufgaben, also weiß ich einiges darüber. Morgen wird eine Alarmanlage installiert. Ich bestelle sie und überwache selbst den Einbau.“
    Wow. „Das … das ist sehr nett von dir.“ Charity blinzelte. Dies war vollkommen neues Terrain und fiel nicht unter die ihr bekannte Sexetikette. Gelegenheitssexpartner übernahmen nicht diese Art von Verantwortung. Erst recht nicht für die ältlichen Verwandten einer Bettpartnerin, die man gerade drei Tage lang kannte. Es war unglaublich großzügig von ihm. Nicht so sehr vom finanziellen Standpunkt – er konnte es sich ganz offensichtlich leisten –, sondern wegen der Zeit, die er investierte.
    Sie hatte keine Ahnung, wie viel erfolgreiche Geschäftsmänner pro Stunde verdienten, aber ganz sicher würde der Kauf und die Überwachung des Einbaus einer Alarmanlage Zeit im Wert von Tausenden von Dollar bedeuten. Wenn Onkel Franklin es überhaupt annehmen würde, was gar nicht so sicher war. „Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Onkel Franklin es annehm… hier links!“, sagte sie scharf.
    Oh mein Gott, sie war so damit beschäftigt gewesen, Nick anzuhimmeln und über sein Angebot nachzudenken, dass sie beinahe die Abfahrt verpasst hätte. Sie hätten wertvolle Zeit verloren, wenn sie hätten umdrehen müssen.
    Nun, da sie fast beim Haus ihres Onkels und ihrer Tante angekommen waren, begann

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