Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
Vom Netzwerk:
meiner Seite«, antwortete Ellet mit einem strahlenden Lächeln, das Mia dazu brachte, sie augenblicklich zu mögen. »Das ist das erste Mal, dass ich in Florida bin, und bis jetzt liebe ich es. Es ähnelt Costa Rica sehr stark, aber ist viel weiterentwickelter und so voller Menschen!«
    Mia hob erstaunt ihre Augenbraue. Entwickelt und voll von Menschen waren für die meisten Krinar sehr abschreckende Punkte, aber Ellet schien ihr gerade das völlige Gegenteil zu sagen.
    »Ellet liebt Menschen«, erklärte Korum ihr trocken. »Ihr seid ihre Spezialität. Ich weiß auch eigentlich gar nicht, weshalb sie überhaupt in Lenkarda bleibt — New York wäre ein besserer Ort für sie.«
    »Da ist es für meinen Geschmack zu kalt und zu dreckig«, sagte Ellet lächelnd. »Aber Florida sieht sehr vielversprechend aus ...«
    »Ehrlich?«, fragte Mia und starrte sie an. »Du würdest hierherziehen? Und was würdest du dann hier machen? Eine Klinik eröffnen?«
    Ellet lächelte. »Das würde ich gerne machen, aber wahrscheinlich würde ich keine Erlaubnis dafür bekommen. Das widerspricht der Anordnung.«
    »Der Anordnung?«
    »Der Nicht-Einmischungs-Anordnung — eine der Bedingungen unter denen die Ältesten zugestimmt haben, dass wir hier auf der Erde leben dürfen«, erklärte ihr Ellet und warf Korum einen kurzen und unleserlichen Blick zu.
    »Ich verstehe«, sagte Mia, auch wenn das nicht wirklich der Fall war. Sie wusste, dass die Krinar ihre Technologien und ihre Wissenschaften für sich behielten und sie hatte angenommen, der Grund dafür sei, dass sie ihr großes Experiment nicht beeinflussen wollten. Sie hatte nicht geahnt, dass es eine bindende Anordnung gab.
    Bevor sie jedoch weitere Fragen stellen konnte, klingelte es an der Tür. Marisa war gekommen.
    Mia ging die Tür öffnen.
    Ihre Schwester sah schon wieder leichenblass aus und der dunkle Ton ihrer Haare unterstrich ihre ungesunde Gesichtsfarbe auch noch. Das Medikament, das Korum ihr gestern gegeben hatte, wirkte offensichtlich nicht mehr.
    »Ellet ist schon hier«, sagte Mia zu ihr. »Sie ist sehr nett — du wirst sie mögen.«
    Marisa nickte und sah ein wenig grün aus. »Mia« flüsterte sie, »Was ist, wenn sie herausfindet, dass etwas mit mir oder dem Baby nicht stimmt? Irgendetwas, das unsere Ärzte nicht feststellen konnten? Was, wenn es etwas Schlimmes ist — etwas richtig Schlimmes?«
    »Was? Quatsch! Ich bin mir sicher, mit dir ist alles in bester Ordnung. Wahrscheinlich ist es irgendein komisches Hormonungleichgewicht ... Du kannst dich doch nicht schon verrückt machen, bevor die Ärztin überhaupt einen Blick auf dich geworfen hat! Komm mal her ...« Mia zog sie in eine Umarmung und spürte, wie ihr magerer Körper in ihren Armen zitterte.
    In diesem Moment bogen Ellet und Korum auf den Flur ein, da sie offensichtlich etwas mit ihren scharfen krinarischen Ohren gehört hatten.
    »Du musst Marisa sein«, begrüßte Ellet sie warm, stellte sich neben ihre Schwester und betrachtete sie mit einem neugierigen Gesichtsausdruck.
    Marisa ließ Mia los und sah ein wenig so aus, als sei sie von der Begegnung mit dieser hinreißenden Kreatur völlig überwältigt.
    Die Krinarin lächelte sie strahlend an. »Ich bin Ellet«, sagte sie freundlich, »und ich bin eine Expertin für menschliche Biologie. Bitte mach dir keine Sorgen, du hast nichts, was dir Angst machen müsste. Komm, lass uns ins Wohnzimmer gehen und ich werde schauen, ob irgendetwas nicht stimmt. Und selbst wenn das so sein sollte, bin ich mir sicher, dass wir es beheben können. Der menschliche Körper hat für uns nicht mehr besonders viele Geheimnisse.«
    Marisa nickte, irgendwie beruhigter, und dann gingen sie alle ins Wohnzimmer.
    »Kannst du dich bitte nur eine Minute lang nicht bewegen?« bat Ellet sie und griff nach einem kleinen Apparat, der auf dem Kaffeetisch neben dem Sofa stand. Sie nahm ihn in die Hand und richtete ihn auf Mias Schwester, um ihn dann langsam von ihrem Kopf bis zu den Zehenspitzen über sie fahren zu lassen, mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Bauchgegend.
    Dann legte sie das Gerät weg und fragte, »Hat dir dein Arzt gesagt, dass du unter grenzwertiger Hyperemesis gravidarum leidest?«
    Marisa blinzelte. »Äh, er hat so etwas in der Art erwähnt, aber ich dachte, das sei nur ein Name für starke Übelkeit und häufiges Erbrechen ...«
    »Das ist es auch. Es ist etwas, das auftritt, wenn du einen zu hohen HCG-Spiegel hast. Gefährlich könnte dieser Zustand

Weitere Kostenlose Bücher