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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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es zu merken. »Ich verstehe.«
    »Hätte er dich mehr angefasst — hätte er mit dir geschlafen — dann hätte das natürlich anders ausgesehen«, sagte er mit funkelnden Augen.
    Mias Herz setzte kurz aus. »Du hättest ihn dafür umgebracht?« ,flüsterte sie und ein Schauer überzog ihren Rücken.
    Korum antwortete nicht, sondern sah sie nur unbeweglich an ... und sie wusste, dass das, was sie immer bei ihm gefühlt hatte, der Wahrheit entsprach.
    Er war gefährlich — nicht für sie, aber für alle anderen. So zivilisiert er auch zu sein schien, und so fortschrittlich die Krinar in der Wissenschaft und Technologie waren, tief im Inneren war er ein Raubtier. Ein Raubtier mit einem gewalttätigen Charakter und einem tief verwurzelten territorialen Instinkt.
    Ein Raubtier, das sie genauso liebte, wie sie von ihm geliebt wurde.
     
    * * *
     
    An diesem Abend kamen Marisa und Connor erneut zum Abendessen vorbei und Korum bereitete eine kleinere Ausgabe des Festmahls zu, das er das letzte Mal serviert hatte. Ihre Schwester strahlte, ihre Haut hatte eine gesunde, rötliche Farbe und ihre Augen funkelten. Ihr Appetit war zurück und sie konnte endlich wieder alle ihre Lieblingsgerichte essen. Was auch immer Ellet mit ihr gemacht hatte, es schien die versprochene Wirkung zu haben.
    Connor war mehr als dankbar. »Endlich habe ich meine Frau zurück«, gestand er ihnen, als Marisa gerade zum Badezimmer gegangen war. »Die vergangenen Wochen waren die Hölle — ich hatte solche Angst, dass sie den Rest der Schwangerschaft im Krankenhaus verbringen müsste. Diese Horrorgeschichten, die ich über Frauen in ihrer Situation gehört hatte ...«
    Korum lächelte ihn an. »Es freut mich, dass alles geklappt hat. Ellet ist sehr gut—«
    Mia fühlte einen Anfall von Eifersucht wegen des Lobes an diese Frau, die seine Geliebte gewesen war, aber sie tat ihr Bestes, dieses Gefühl zu ignorieren.
    »– und sie war mehr als glücklich, helfen zu können.«
    Nach dem Essen beschlossen die vier, sich einen Film anschauen zu gehen — den neuesten James Bond mit einem krinarischen Bösewicht. Korum amüsierte sich prächtig, besonders über den Teil, in dem es dem menschlichen Agenten gelang, den bösen Krinar zu überlisten und dessen eigene Technologie zu benutzen, um seinen Plan, alle Menschen auszulöschen, zu vereiteln. Der Bösewicht wurde von einem menschlichen Schauspieler verkörpert, was ihm mit Hilfe von Computergraphiken auch recht gut gelang. Mia fand seine Imitation eines Krinar allerdings immer noch recht schlecht. Marisa und Connor hatten jedenfalls viel Spaß und bombardierten Korum auf dem Nachhauseweg mit unzähligen Fragen.
    Als Mia ihren Umgang miteinander beobachtete wurde ihr klar, dass ihre Familien völlig verzaubert von ihrem Liebhaber war. Sie hatten niemals seine angsteinflößende Seite gesehen und auch keinen Grund gehabt, sich vor ihm zu fürchten — im Gegensatz zu Mia. Stattdessen war er für sie der faszinierende Außerirdische, der sie mit unzähligen interessanten Tatsachen und Geschichten unterhalten konnte, ein großzügiger Wohltäter, der ihnen schon das unbezahlbare Geschenk verbesserter Gesundheit gemacht hatte, und ein liebenswürdiger Freund, der Mia wie eine Prinzessin behandelte.
    Und Mia liebte das. Nicht einmal in ihren wildesten Träumen hätte sie erwartet, dass ihre Familie so gut mit ihrem außerirdischen Liebhaber zurechtkommen würde. Sie hatte angenommen, dass sie verängstigt und ihretwegen unglaublich besorgt sein würden — und das wäre wahrscheinlich auch so, wenn Korum sich nicht sehr bemüht hätte, sie auf seine Seite zu ziehen. Das, mehr als alles andere, zeigte ihr, wie viel sie ihm bedeutete. Er hatte gewusst, wie wichtig ihr ihre Familie war und er hatte sichergestellt, dass sie mit der Beziehung einverstanden waren — so einverstanden sie eben damit sein konnten, dass der Freund ihrer Tochter nicht menschlich war.
    Ihre Gedanken wandten sich erneut der Zukunft zu und sie fühlte das bekannte Ziehen in ihrer Brust — das gleiche Gefühl, das sie immer dann bekam, wenn sie über das unvermeidbare Ende ihrer Beziehung nachdachte. Er liebte sie, aber das konnte mit Sicherheit nicht für immer anhalten. Wie lange würde sie jung und hübsch bleiben? Noch zehn Jahre? Vielleicht mit viel Glück zwanzig? Zugegebenermaßen sahen einige der Schauspielerinnen heutzutage auch mit Ende vierzig oder fünfzig noch umwerfend aus. Vielleicht würde Mia das auch gelingen,

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