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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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völlige Rehabilitation?«, fragte Mia vor Neugier fast platzend. »Alle schienen völlig entsetzt zu sein, als du das gefordert hast.«
    »Es ist unsere drastischste Form der Bestrafung für Verbrecher«, sagte Korum und seine Augen verengten sich leicht »Sie wird in den Fällen angewandt, wenn ein Individuum eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Gesellschaft darstellt — und das machen diese Verräter ganz klar.«
    »Okay ... aber was genau ist es?«
    »Saret kann dir das besser erklären als ich«, sagte Korum. »Die genauen Mechanismen fallen in sein Fachgebiet. Aber grundsätzlich ist es so, dass das, was sie dazu gebracht hat, sich so zu verhalten — dieser Charakterzug, komplett ausgelöscht wird .«
    Mias Augen wurden riesengroß. »Wie?«
    Korum seufzte. »Wie gesagt, das ist nicht mein Fachgebiet. Aber das, was ich als Laie weiß ist, dass dabei eine Menge Erinnerungen gleich mit ausgelöscht werden und eine völlig neue Persönlichkeit erschaffen wird. Das wird allerdings nur gemacht, wenn es keine andere Wahl gibt, weil es ein großer Eingriff für das Gehirn ist. Die Betroffenen sind danach nie wieder die Selben — und darauf kommt es in diesem Fall ja auch an.«
    »Also würden sie sich nicht daran erinnern, wer sie sind?« Diese Vorstellung fand Mia erschreckend.
    »Es könnte sein, dass sie sich an Kleinigkeiten erinnern, damit sie kein völlig unbeschriebenes Blatt sind. Aber das, was ihre Persönlichkeit ausmachte — einschließlich des Teils, der sie dazu getrieben hat, das Verbrechen zu begehen — wäre verschwunden.«
    Mia schluckte. »Das ist ganz schön hart ...«
    Seine Augen verengten sich wieder. »Es ist besser als das, was deine Rasse mit Verbrechern macht. Wenigstens haben wir keine Todesstrafe.«
    »Habt ihr nicht?« Mia konnte nicht sagen, warum sie so überrascht war, das zu hören. Vielleicht hatte es mit dem weitverbreiteten Bild der Krinar als gewalttätige Spezies zu tun, das hauptsächlich durch die blutigen Kämpfe während der Großen Panik entstanden war.
    »Nein, Mia, haben wir nicht«, sagte ihr Korum beißend. »Wir sind wirklich nicht die Monster, als die du uns immer siehst.«
    »Ich habe niemals gesagt, dass ihr das seid«, protestierte Mia und er lachte.
    »Nein, nur ich, richtig?«
    Mia senkte ihren Blick, da sie seinen spöttischen Gesichtsausdruck nicht ertrug. »Ich denke nicht, dass du ein Monster bist«, sagte sie ihm ruhig. »Aber ich denke, dass es falsch von dir ist, mich wie Eigentum zu behandeln, nur weil ich ein Mensch bin. Ich bin eine Person mit Gefühlen und Wünschen und ich hatte auch schon ein Leben, bevor du ein Teil davon geworden bist—«
    »Und jetzt hast du das nicht mehr?«, fragte Korum und hob ihr Kinn langsam so weit an, bis sie ihm in die Augen sehen musste. Als sie den goldfarbenen Ring um seine Iris sah, befeuchtete Mia nervös ihre plötzlich trockenen Lippen. »Denkst du, dass ich dich schlecht behandele? Dass ich dich von dem faszinierenden Leben fernhalte, das du vorher geführt hast?«
    »Ich mochte das Leben, das ich davor hatte«, antwortete Mia ihm trotzig. »Es war genauso, wie ich es wollte. Es mag auf dich langweilig gewirkt haben, aber ich war glücklich damit—«
    »Glücklich mit was?«, fragte er sie sanft. »Tag und Nacht zu lernen? Dich hinter weiten Sachen zu verstecken, weil du zu viel Angst davor hattest, das wirkliche Leben auszuprobieren? Mit einundzwanzig noch eine Jungfrau zu sein?«
    Mia errötete vor Wut und Scham. »Ja, genau das«, sagte sie ihm bitter. »Glücklich mit meiner Familie und meinen Freunden, glücklich darüber, in New York zu leben und dort zu studieren, glücklich über das Praktikum, das ich für diesen Sommer geplant hatte—«
    Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. »Ich habe dir schon versprochen, dass wir bald deine Familie besuchen werden«, sagte er ihr gefährlich ruhig. »Und ich habe dir auch gesagt, dass ich dich zum Semesterbeginn nach New York zurückbringen werde. Zweifelst du etwa daran, dass ich mein Wort halten werde?«
    Mia atmete tief durch und versuchte, sich unter Kontrolle zu behalten. Wahrscheinlich war das nicht die weiseste Entscheidung ihrerseits sich unter diesen Umständen mit ihm zu streiten, aber sie konnte nichts dagegen machen. Irgendein verwegener Dämon war in ihr erweckt worden und ließ sich nicht verleugnen. »Das wäre ja nicht das erste Mal, dass du mich anlügst«, sagte sie, unfähig den Ärger aus ihrer Stimme zu verbannen.
    »Ach

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