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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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unspektakulär«, sagte Korum und lächelte auf sie hinab. »Du hast nicht viel verpasst.«
    »Denkst du, dass irgendjemand Loris geglaubt hat, als er diese Beschuldigungen gegen dich erhoben hat?«
    »Ich bin mir sicher, dass es da einige gab.« Er hörte sich allerdings nicht besonders besorgt darüber an. »Aber er hat keine Beweise, um seine Behauptungen zu bekräftigen.«
    »Arus schien auf deiner Seite zu sein«, sagte Mia und ging vorsichtig um einen gefallenen Baumstamm herum. Es wurde mit jeder Minute dunkler und sie waren noch ein ganzes Stück vom Strand entfernt.
    »Er hatte keine andere Wahl«, erklärte Korum. »Er muss sich auf die Seite der Beweise stellen.«
    »Warum magst du ihn nicht?«, fragte Mia und sah zu ihm hoch. »Er scheint kein böser Krinar zu sein ...«
    »Das ist er auch nicht«, gab Korum zu. »Er ist einfach nur in einigen Sachen fehlgeleitet. Er sieht nicht immer das ganze Bild.«
    »Und du schon?«
    Korums Lächeln wurde breiter. »Größtenteils.«
    Die nächsten Minuten gingen sie in geselligem Schweigen. Mia musste sich konzentrierten, wohin sie ihre Füße setzte und Korum schien in Gedanken versunken zu sein. Dieser Moment hatte etwas friedliches, von dem sanften Glühen der Abenddämmerung bis hin zu dem leisen Rauschen des Ozeans in der Ferne.
    Zum ersten Mal realisierte Mia, wie turbulent ihre Beziehung zu Korum bis jetzt gewesen war. In vielen Punkten war sie wie eine Achterbahnfahrt, mit viel Leidenschaft, Drama und Aufregung, aber es gab nur wenige Momente wie diesen, in denen sie Zeit mit ihm verbringen konnte, ohne dass ihr Puls entweder aus sexueller Erregung oder einem anderen starken Gefühl raste. Als sie sich früher vorgestellt hatte, wie es sei einen Freund zu haben, war es immer genau so gewesen — lange, schöne, gemeinsame Spaziergänge und ruhige Stunden, in denen man einfach die Gegenwart des anderen genoss. Und in diesem Moment konnte sie so tun, als sei Korum genau das für sie — ein Freund, ein normaler menschlicher Liebhaber, den sie sorglos nach Hause mitbringen konnte, um ihn ihren Eltern vorzustellen, jemand, mit dem sie eine Zukunft haben konnte.
    Und dann stieß ihr Fuß plötzlich gegen einen Stein und Mia stolperte. Bevor sie mehr tun konnte als nach Luft zu schnappen hatte Korum sie schon aufgefangen und in seine Arme gehoben.
    »Ist bei dir alles in Ordnung?«, fragte er und sah besorgt auf sie hinab.
    Als Antwort schlang Mia ihre Arme um seinen Hals und legte ihren Kopf auf seiner Schulter ab, weil sie gerade das seltene Bedürfnis danach hatte. »Mir geht es gut. Ich war einfach nur ein Tollpatsch.«
    »Du bist kein Tollpatsch«, erwiderte Korum. »Du kannst nur nichts mehr sehen, sobald es dunkel wird.«
    »Stimmt«, sagte Mia und atmete den warmen Duft seiner Haut nahe der Kehle ein. Sie fühlte sich eigenartig zufrieden, so zärtlich von seinen starken Armen gehalten zu werden. Ihr fiel auf, dass sie schon länger keine Angst mehr vor ihm hatte, zumindest auf körperlicher Ebene. Sie konnte kaum glauben, dass sie noch vor ein paar Tagen gedacht hatte, er würde sie dafür, dass sie dem Widerstand geholfen hatte, umbringen.
    Er trug Mia noch ein paar Minuten länger, bis sie am Strand ankamen. Dort setzte er sie ab, aber ließ seine Hände auf ihren Hüften liegen. »Hast du Lust schwimmen zu gehen?«, fragte er und Mia konnte die sinnliche Krümmung seiner Lippen in dem sanften Licht des fast vollen Mondes erkennen.
    »Ich habe keinen Badeanzug«, sagte Mia und schaute zu ihm auf. Die nächtliche Luft kühlte sich auch ein wenig ab — was zwar perfekt für einen Spaziergang war, aber nicht so schön auf nasser Haut.
    »Es ist niemand in der Nähe«, bemerkte er. »Nur ich. Und ich habe dich schon nackt gesehen.«
    Aus irgendeinem Grund riss diese Aussage Mia aus ihrer ruhigen Zufriedenheit. Ihr Unterleib zog sich vor Erregung zusammen und ihre Nippel wurden hart. Plötzlich war ihr auch viel wärmer, so als ob die Sonne immer noch auf sie schien. Sie schaute ihn an und fragte, »Und was ist, wenn jemand vorbeikommt?«
    »Das wird nicht passieren«, versprach er. »Ich habe dieses Stück Strand für heute Abend nur für uns reserviert.«
    Er hatte den Strand nur für sie reserviert? Es war ihr nie klar gewesen, dass jemand so etwas tun konnte. Aber es machte natürlich Sinn, dass wenn jemand so etwas machen konnte, dann Korum; als Ratsmitglied genoss er in Lenkarda wahrscheinlich spezielle Privilegien.
    Da ihre Antwort auf sich warten

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