Gefaehrliches Verlangen
gesetzt und sich über die letzten Entwicklungen in Sarets Labor auf den neuesten Stand bringen lassen, indem sie mit einem Gerät, das eine Art Skypen mit einem dreidimensionalen Bild des Gesprächspartners ermöglichte, mit Adam gesprochen hatte.
In der Zwischenzeit hatte Korum ein Gourmetessen zubereitet, das aus fünf verschiedenen Salaten, sushiartigen Gemüsekreationen, verschiedenen Nudelgerichten mit köstlich riechenden Saucen und frischem Obst zum Nachtisch bestand. Eine Flasche Cristal Champagner lag in einem Eiskübel und in der Mitte des Tisches befand sich ein großes, wunderschönes Blumengesteck. Er hatte sich selbst übertroffen und Mias Herz zog sich zusammen, als sie erkannte, dass er wirklich gerade versuchte, ihre Familie zu beeindrucken.
Und das gelang ihm auch ausnahmslos.
Ihre Mutter fragte Korum nach den Rezepten aller Gerichte, die sie aßen und sogar ihr Vater schien schon viel besserer Laune zu sein, seit seine Kopfschmerzen spurlos verschwunden waren. Die Atmosphäre am Tisch war erstaunlich entspannt. Ihre Familie fragte Korum nach dem Leben auf Krina und ihr Liebhaber erzählte lustige Geschichten über seine Eltern und die Streiche, die Saret ihm spielte, als sie Kinder waren. Während sie ihn beobachtete, fiel Mia auf, dass er das Gespräch extra auf solche Themen gelenkt hatte, die höchstwahrscheinlich ihre Familie entspannen würden ... die ihn in ihren Augen menschlicher machen würden. Und auch wenn Mia wusste, dass er diese Vorführung geplant hatte, konnte sie nichts gegen die Gefühle machen, die in ihr aufstiegen, wenn sie an ihn als kleinen Jungen dachte, der in einem krinarischen Wald spielte und mit seinen Freunden Ärger bekam.
Das Essen dauerte bis zehn Uhr. Schließlich fuhren alle satt und zufrieden nach Hause. Auf ihrem Weg nach draußen küsste Mias Mutter Korum auf die Wange und ihr Vater schüttelte seine Hand. Marisa errötete und stammelte leicht, als sie Korum für das Medikament gegen ihre Übelkeit dankte, während ihr Ehemann ihn breit anlächelte und ihm sagte, dass er jetzt jede Nacht zum Essen käme, da das Menü an diesem Abend großartig gewesen sei.
Sobald ihre Familie aus der Einfahrt gefahren war, schlang Mia ihr Arme um Korums Taille und drückte ihn fest. Während sie ihn so hielt, schaute sie nach oben und sah, dass er sie mit einem zärtlichen Ausdruck auf seinem wunderschönen Gesicht anschaute. »Dankeschön«, sagte sie ihm von ganzem Herzen. »Das hat mir wirklich viel bedeutet.«
Er streichelte zärtlich ihre Wange. »Ich würde alles tun, um dich glücklich zu machen, mein Liebling«, sagte er sanft. »Das weißt du auch, oder?«
Mia nickte und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust, da sie sich fühlte, als könnte sie die ganzen Gefühle, die sie gerade empfand, gar nicht aushalten. Sie liebte ihn so sehr, dass es weh- tat. Und in diesem Moment war sie sich fast sicher, dass er sie auch liebte.
* * *
Am nächsten Morgen wachte Mia auf, weil sie hörte, wie krinarisch gesprochen wurde. Eine sanfte, weibliche Stimme, die ihr komischerweise bekannt vorkam, vermischte sich mit Korums tieferer Tonlage. Die Ärztin, fiel Mia ein. Sie musste schon gekommen sein, um Marisa zu untersuchen.
Mia stand auf, machte sich schnell fertig, zog sich an und sah auf die Uhr. Bestimmt würde ihre Schwester in ein paar Minuten hier sein.
Als sie in das Wohnzimmer kam, sah Mia dort eine wunderschöne Krinarin sitzen, die sich mit Korum über die lokalen Strände unterhielt. Sie erinnerte Mia an ein brasilianisches Supermodel, mit ihrer großen, schlanken Figur, der bronzefarbenen Haut, dem dunkelbraunen Haar mit den goldenen Strähnen und den funkelnden braunen Augen. Und wieder stieg in Mias Hinterkopf eine flüchtige Erinnerung auf, die sie nicht zufassen bekam.
Sie näherte sich den beiden und die Krinarin erhob sich und streckte Mia ihre Hand hin. »Hallo«, sagte sie voller Wärme. »Ich bin Ellet.«
Mit einem Lächeln schüttelte Mia kurz ihre Hand und war überrascht von dieser menschlichen Begrüßung. Außer mit Korums Cousine Leeta hatte Mia nicht wirklich mit vielen weiblichen Krinar gesprochen. Alle anderen vier Assistenten in Sarets Labor waren männlich und Mia hatte außer ihnen noch nicht viele Bekanntschaften geschlossen.
»Dankeschön, dass du extra den ganzen Weg hierhergekommen bist«, sagte Mia. »Ich kann dir überhaupt nicht sagen, wie sehr ich deine Hilfe in dieser Sache zu schätzen weiß.«
»Die Freude ist ganz auf
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