Gefährte des Wolfes: William
an Schmerz grenzte, zeigte sich auf Richards Gesicht und bescherte auch Will seinen Orgasmus. Ein dritter Magiestrom floss in ihre Aura und ließ sie zu einer pulsierenden Kugel aus goldenem Licht anwachsen.
Richard brach auf Will zusammen, seine Muskeln bebten, seine Kraft war verbraucht und sein Wolf satt und erschöpft. Für einige Minuten lagen sie in einem keuchenden, schnaufenden Knäuel, ihre Körper mit Schweiß und Sperma verklebt. Schließlich brachte Richard es fertig zu sagen: »Heilige Scheiße.«
Will lachte nur leise, zu müde um etwas Aussagekräftigeres zustande zu bringen. Er spürte, wie die Energie sie aneinander band, aber er hatte es nicht eilig, sich von Richard zu entfernen.
Richard brauchte ein wenig länger, um genug Kraft zu sammeln und sich von Will herunterzurollen. Als sie voneinander getrennt waren, kühlte die Luft sie schnell ab. Sie lagen nebeneinander, ihre Arme und Beine berührten sich und ihre Finger hatten sich fest ineinander verschränkt.
Will stöhnte leise, als der Schlaf ihn übermannte. Er wusste, dass sie aufstehen und die Höhle verlassen sollten. Sie mussten ihre Verbindung testen, die anderen finden und schließlich Sienna stellen. Er konnte sich nur nicht dazu aufraffen, die Augen zu öffnen, geschweige denn, vor Richards unglaublicher Wärme zurückzuweichen.
Nur noch ein paar Minuten , versprach er sich. Ich kann mich Sienna nicht völlig erschöpft entgegenstellen.
Kapitel 23
Will bewegte sich auf den warmen Fellen. Richards Arm schlang sich um ihn und zog ihn zurück an seinen Körper. Er küsste seine Schulter, bevor sich sein Atem wieder verlangsamte, was Will zeigte, dass er gar nicht richtig wach gewesen war. Gerade wollte er die Augen schließen, als er einen stechenden Schmerz verspürte. Genau der hatte ihn auch aufgeweckt.
Konzentriert öffnete er seinen Geist, um die Höhle und die Barriere zu erkunden, die durch den Stein noch immer zu ihnen hindurchpulsierte. In dem schützenden Schild bildete sich ein kleiner Wirbel und zog die Energie nach draußen, was Will ein erneutes Stechen in der Magengegend verursachte.
Jetzt war Will wirklich wach. Vorsichtig rutschte er von dem schlafenden Richard weg, setzte sich im Schneidersitz auf den nackten Fels und verfiel in eine leichte Trance. Er wollte die Barriere nicht auflösen oder riskieren, Richard nach draußen zu bringen, bevor er nicht mit Sicherheit sagen konnte, dass es sicher für sie war. Will folgte dem Strom aus schützender Energie zu dem Wirbel, bis erneut daran gezogen wurde. Das Band aus Licht führte direkt zu seinem Bruder.
Tristan saß in einer ähnlichen Position draußen vor der Höhle. Tief in Trance versunken, hielt er die Barriere aufrecht. Will öffnete sich noch weiter, um seinen Zwilling zu erreichen, wurde jedoch zur Seite geschoben. Da sie durch Magie miteinander kommunizierten, hielt die Barriere ihn davon ab, mit Tristan in Kontakt zu treten. Die Energie zerrte wieder an ihm und Will fühlte sich zu Tristan gezogen, obwohl es kein Zeichen gab, dass Tristan überhaupt wusste, dass er da war. Will vermutete, dass sein Bruder ihn brauchte und die Energie nutzte, um ihn durch die Barriere zu rufen.
Er erwachte aus seiner Trance und erwärmte Wasser in einem Eimer über dem Feuer, um sich mit einem Handtuch zu waschen und anschließend in seine Kleidung zu schlüpfen. Neben Richard sank er auf die Knie, strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste seine Wange.
»Ich bin gleich wieder da«, flüsterte er dem schlafenden Werwolf zu. »Schlaf weiter.« Seinen letzten Worten fügte er ein wenig Magie hinzu, denn er wollte nicht, dass Richard aufwachte und sich wunderte, wo er war.
Die Barriere war so aufgebaut, dass sie das Eindringen von Magie verhinderte, nicht aber das Durchqueren von Menschen. Will konnte die Höhle problemlos verlassen. Er spürte, dass die Wächter den Eingang bewachten, konnte sie aber nicht sehen. Tristan hielt die Barriere aufrecht, also konnte er sicher sein, dass sie nicht zusammenbrechen würde.
Er trat in die dunkle Nacht hinaus und sein Blick folgte der Spur aus silbernem Licht nach oben zum Vollmond, der schwer am tintenschwarzen Himmel hing. Leise flüsterte er ein Gebet zur Göttin, in dem er ihr für ihre Hilfe, Richard zu beschützen und sie zusammenzubringen, dankte.
Will folgte dem gewundenen Pfad etwa zwanzig Meter den Berg hinab und fand Tristan in einer Nische, die hinter dichtem Buschwerk verborgen war. Er
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