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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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spürte die Barriere und wusste, dass die Höhle direkt hinter dem Gestein liegen musste, gegen das sich Tristan in seiner Konzentration gelehnt hatte.
    Will wollte Tristans Trance nicht unterbrechen, also setzte er sich neben ihn, glitt selbst in einen Dämmerzustand und öffnete sich Tristan auf spiritueller Ebene.
    »Wurde auch Zeit, dass du auftauchst«, wurde er von Tristans sarkastischer Stimme begrüßt.
    »Du hast geläutet?«
    »Ich läute schon seit mehr als einer Stunde.«
    »Tut mir leid. Ich glaube, wir haben es ein bisschen übertrieben«, entschuldigte Will sich. Es war gedankenlos gewesen, Tristan die Barriere für so lange Zeit allein aufrechterhalten zu lassen.
    Tristan rutschte zu ihm, sodass sich ihre Schultern berührten. »Schon okay. Ich weiß doch, wie das ist, aber Alex hat einen Wächter geschickt, um mit Benjamin zu sprechen. Er und Raul haben gesehen, wie Sienna nach dem Abendessen ins Haus gekommen ist, aber jetzt haben sie das Gefühl, dass sie nicht mehr da ist. Sie wollten nicht reingehen und nachsehen, solange sie nicht wissen, was hier oben los ist, und Ben wusste nicht, was er ihnen sagen sollte. Außerdem war ich ein bisschen neugierig…«, grinste Tristan.
    »Mir gefällt der Gedanke nicht, dass Sienna hier irgendwo sein könnte. Sie muss Richards Abwesenheit mittlerweile bemerkt haben.«
    »Ich dachte, sie würde hier auftauchen, sobald die Barriere ihre Verbindung getrennt hat.«
    »Ich auch. Ich hab vermutet, dass sie einige Stunden brauchen würde, um hier rauszufinden, wenn sie blindlings drauf los sucht. Wir waren vor jedem Verfolgungszauber geschützt.« Will runzelte die Stirn. »Das gefällt mir alles nicht. Irgendetwas stimmt nicht. Ich gehe zurück zu Richard. Ich will nicht, dass er allein ist.«
    »Nicht so schnell. Hat der Trank gewirkt?«, fragte Tristan, als Will bereits aufstehen wollte.
    Will konnte ein zufriedenes Grinsen nicht unterdrücken. »Oh ja. Er war wieder er selbst, kaum dass die Barriere aufgebaut war, und der Bindungszauber war stärker als alles, was ich je zuvor geschaffen habe. Sie wird ihn nicht noch mal verhexen können. Die Verbindung hat die ganze Höhle ausgeleuchtet.«
    Tristan erwiderte Wills Grinsen. »Ich glaube, es war nicht der Zauber, der so stark war, sondern die Gefühle dahinter. Nachher will ich ein paar Details.«
    »Mit Sicherheit. Ich muss dir und Ben ein paar wichtige Fragen stellen, aber bringen wir erstmal die Nacht hinter uns.«
    Will stand auf, streckte die Beine und lief schnell zurück zur Höhle, in der Richard immer noch friedlich schlief. Er griff in den Magiestrom, zog ihn zu sich und drückte seine Hände flach gegen den Fels. Mit einem Dankesgebet entließ er die Energie zurück in die Erde. Morgen würde er zurückkommen und ein Opfer darbringen.
    Will legte sich neben Richard und strich ihm über den Rücken. Die warme Haut ließ seine Handfläche prickeln. Er wünschte sich, Richard für eine weitere Runde Sex zu wecken, aber es lag noch einiges an Arbeit vor ihnen. Indem er die Wirkung seines vorherigen Zaubers umkehrte, flüsterte er: »Wach auf.«
    Verschlafen murmelte Richard vor sich hin, drehte sich um und versuchte, Will in seine Arme zu ziehen. Will spürte jedoch, dass Tristan und Benjamin gerade vor dem Höhleneingang erschienen. Sie würden nicht hereinkommen, bevor Will sie dazu aufforderte, aber sie mussten alle gemeinsam zurück zum Anwesen gehen, um Sienna gegenüberzutreten. Sanft entzog Will sich Richards Armen und erhob sich.
    Hellwach sah Richard seinen Gefährten mit zusammengezogenen Brauen an. »Warum bist du so weit weg… und angezogen?«
    Will lachte über Richards missmutigen Tonfall. »Ich hab die Barriere aufgehoben. Wie fühlst du dich?«
    »Allein.« Richard griff nach Wills Hand, zog ihn auf die Felle und eroberte seine Lippen.
    Für etwa fünfzehn Sekunden kämpfte Will dagegen an, ehe er sich dem Kuss mit einem Stöhnen ergab. Richard hatte eine so starke Wirkung auf ihn, dass es nur Schicksal sein konnte.
    Keuchend löste er den Kuss und musste dabei all seine Willenskraft aufbringen. »Wir müssen Raul und Alex helfen«, brachte er hervor, bevor Richard ihre Lippen erneut miteinander verschloss.
    Die Wirkung seiner Worte sickerte nur langsam in sein Bewusstsein, doch schließlich zog sich Richard zurück. »Wo sind Raul und Alex?«
    »Sie beobachten dein Haus. Sienna war da, aber jetzt glauben sie, dass sie gegangen ist. Gibt es einen Ausgang, der von draußen nicht sichtbar

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