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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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oder gleich reingehen?«
    Will deutete mit einem Nicken in Richtung Tür. »Ich bin für drinnen.«
    Während er sich langsam vorwärtsbewegte, suchte Will die Umgebung nach etwas ab, das deplatziert wirkte. Er griff nach der Türklinke und ließ seine Hand einige Zentimeter darüber schweben, während er einen leisen Zauber murmelte. Das Metall erhitzte sich und glühte orange. Eine Reihe von Siegeln erschien, die erst hell aufleuchteten und dann mit einem kurzen Zischen verschwanden.
    Die Zwillinge warteten, bis die Klinke wieder ihr normales, metallisches Grau angenommen hatte, bevor sie sie berührten. Will drückte die Klinke mit dem Daumen nach unten, öffnete die schwere Tür und sah sich um.
    Der Raum war ein einziges Durcheinander. Schubladen waren aufgezogen und auf den Boden geworfen worden, wobei sich ihr Inhalt überall verteilt hatte. Flaschen und Gläser lagen umgekippt herum, Kräuter und andere magische Zutaten waren über jede Oberfläche verstreut. Schranktüren standen offen und zeigten leere Regale.
    »Tja, offensichtlich ist sie hier gewesen, wir hatten mit dem Eingang also recht.« Will deutete auf die gegenüberliegende Seite des großen Raumes. »Du nimmst die Hälfte und ich fang hier an. Pass auf, was du anfasst. Einige der Sachen hier sind ätzend.«
    Tristan nickte und ließ seine Hände systematisch über die Oberflächen gleiten, wie er es auch im Haus getan hatte.
    Fünf Minuten, nachdem sie ihre Suche begonnen hatten, stieß Benjamin zu ihnen. »Der König hat eine Gruppe Wächter in den Tunnel geschickt, um Richard und Raul zu helfen.« Fassunglos stand er in der Mitte des Raumes. »Ich nehme an, dass es hier nicht immer so aussieht.«
    Will schüttelte den Kopf. »Nein, alles war penibel sortiert. Sieht so aus, als hätte sie was gesucht, und hatte es dabei ziemlich eilig.«
    »Ich glaube eher, dass sie versucht hat, uns davon abzuhalten, etwas zu finden«, mutmaßte Tristan und streckte sich. »Hier ist nichts.«
    »Ja, das macht Sinn. Es ist schwer, in diesem Chaos etwas zu finden, aber ich habe eine Liste mit Dingen, die hier waren. Wir können es mit dem vergleichen, was noch hier ist, und herausfinden, was sie mitgenommen hat.« Wills Hände glitten über die Oberfläche des Arbeitstisches, ehe sie über dessen hölzerne Beine zum Boden fuhren. Als er die Dielen direkt unter dem Tisch berührte, wellten sie sich wie die glatte Oberfläche eines Sees, wenn ein Blatt darauf landete.
    »Ich glaube, ich hab es gefunden.« Will griff nach unten und seine Hände schienen in dem festen Fußboden zu verschwinden.
    Tristan bückte sich, murmelte drei kurze Sätze und schob seine Hände durch die Illusion. Die Holzdielen verschwanden und öffneten den Blick auf ein Loch im Boden, ähnlich dem, das sie auch im Badezimmer gefunden hatten. Auch hier war eine Holzleiter am Rand befestigt. Sie konnten den Boden nicht erkennen.
    Will stand auf und zog eine der wenigen noch geschlossenen Schubladen auf. »Haben wir die Taschenlampe mitgenommen?«
    »Ich glaube, die brauchst du nicht«, sagte Benjamin und warf einen Blick in das Loch. »Ich kann Raul und die anderen riechen. Sie kommen näher.«
    »Sie müssten schon hier vorbeigekommen sein.« Unfähig, länger zu warten, kletterte Will die Leiter hinunter. Will wollte nach Richard rufen, aber er wusste, dass seine Stimme durch den Tunnel weitergetragen werden würde und er wollte Sienna nicht warnen, sollte sie sich noch immer in Hörweite befinden.
    Tief einamtend, legte er seine Hände an die Wand und las in der Energie, die durch die Erde floss. Er spürte Richard näherkommen, die Kraft ihrer Verbindung durchdrang Stein und Erde. Will ignorierte die magnetische Anziehung seines Gefährten und suchte weiter nach Siennas magischer Signatur.
    Da! Er konzentrierte sich stärker und nutzte die Erde, um seinen Zauber zu intensivieren. Ein schwacher Hauch zerstreuter Magie. Er war unscharf wie Elektrizität, was darauf hindeutete, dass die Hexe in Eile, ängstlich oder panisch war und nicht in der Lage, sich zu konzentrieren.
    Gerade wollte er Tristan nach unten rufen, damit sie ihre Kräfte vereinen konnten, als er ein vertrautes Knurren aus dem Tunnel Richtung Süden hörte. Seine gesamte Aufmerksamkeit richtete sich sofort auf Richard. Er ging dem Knurren von Richards Wolf entgegen und folgte der Tunnelwand bis zu einer sanften Kurve, hinter der er das Wolfstrio fand.
    Richard verwandelte sich – einen Schritt hatte er noch als Wolf getan,

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