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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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den nächsten als Mensch – und zog Will in seine Arme. Sein Lächeln ließ Wills Herz schneller schlagen. Er schlang einen Arm um Richard und schmiegte sich an seine Seite.
    »Wieso sind wir vor euch hier?«
    »Es hat einen Einsturz gegeben und wir mussten uns erst durch die Erde graben.«
    Will zog die Augenbrauen zusammen. »Glaubst du, sie hat das mit Absicht gemacht?«
    »Ich glaube eher, er war natürlichen Ursprungs. Es gab Anzeichen, dass sie sich auch durchgraben musste, aber als sie durchgekommen war, hat sie es vielleicht wieder einstürzen lassen.« Richard zuckte mit den Schultern. »Es würde Sinn machen, es zu versuchen, um andere daran zu hindern, ihr zu folgen. Was habt ihr gefunden?«
    »Ben ist wieder da, der König weiß also, was passiert ist. Er hat euch einige Wächter hinterhergeschickt. Vielleicht solltet ihr warten, bis sie hier sind«, schlug Will vor.
    Richard runzelte die Stirn. »Wir haben keine Zeit. Wir müssen weiter. War da oben irgendwas?«
    »Sienna hat den Schuppen geplündert, aber es wird einige Zeit dauern, bis wir sagen können, was sie mitgenommen hat. Es war nicht gerade wenig, es hat sicher lange gedauert, alles zusammenzusuchen. Wahrscheinlich ist ihr ganzes Gepäck schwer und unhandlich genug, um sie langsamer zu machen. Wenn ihr euch beeilt, könnt ihr sie vielleicht noch einholen, bevor sie den Tunnel verlässt.«
    Rauls Wolf stieß gegen Richards Bein, offenbar ungeduldig und begierig darauf, weiterzulaufen. Richards Finger glitten in das dichte Fell. »Wir werden sie fangen. Selbst wenn sie im Wald ist, muss sie einige Meilen laufen, um das Rudelgebiet zu verlassen. Wir können sie aufspüren.«
    Will drückte Richards Hand. »Ich komme mit euch.«
    Richard legte seine Hand in Wills Nacken und massierte die Spannung aus seinen Muskeln. »Nein…«
    Bevor Richard ihn weiter zurückweisen und Will widersprechen konnte, nahm Raul seine menschliche Gestalt an. »Vielleicht könntest du nach ihr suchen, wie du es getan hast, als du versucht hast, Richard zu finden. Wenn du ihre Position bestimmt hast, kannst du vielleicht das Ende des Tunnels finden, bevor sie hindurchsteigt.«
    »Das kann Tristan machen«, widersprach Will.
    »Ich will nicht von dir getrennt sein«, unterbrach Richard ihn zärtlich, »aber wir sind schneller und sehen besser in Wolfsgestalt. Wir müssen beide unsere Stärken nutzen. Geh und tu, was du am besten kannst, damit wir sie fangen können.«
    Will trat einen Schritt zurück, seine Hand noch immer auf Richards Arm, bevor er sie schließlich wegzog. »Na los! Ihr verliert nur wertvolle Zeit.«
    Die Brüder nahmen wieder ihre Wolfsform an und stürmten mit Alex durch den Tunnel. Will sah ihnen nach, bis sie von der Dunkelheit verschluckt wurden. »Pass auf dich auf.« Widerwillig kletterte Will die Leiter zurück nach oben. »Sie verfolgen Sienna.«
    Tristan zog Will in eine Umarmung. »Ihm wird nichts passieren. Raul und Alex passen auf ihn auf.«
    Will legte seinen Kopf auf Tristans Schulter. »Ich weiß. Wir brauchen eine Karte und einen Kristall. Raul will, dass ich ihre Position bestimme.«
    »Großartige Idee! Warum sind wir nicht selbst darauf gekommen?«, fragte Tristan und bewegte sich zielstrebig durch den Raum. »Als du unten warst, hab ich mich hier ein bisschen umgesehen. Das sollte gehen.«
    Tristan legte einen Stapel Millimeterpapier und einen tropfenförmigen Kristall auf den Tisch. Das oberste Blatt war mit Skizzen der Außenanlagen und Gärten beschriftet. Genau genommen war es keine Karte, aber es würde zur Bestimmung der Position ausreichen… solange sie das Gebiet des Rudels noch nicht verlassen hatte.
    Will knotete einen Faden um den Kristall. Mit dem Arm wischte er alles von der Tischplatte herunter. Benjamin hatte die Augenbrauen nach oben gezogen, als er vor den herunterfallenden Gegenständen zurückwich.
    Will zuckte mit den Schultern. »Schlimmer kann es hier sowieso nicht mehr aussehen.« Er richtete die Skizze nach den Himmelsrichtungen aus, schloss die Augen und nahm einige tiefe Atemzüge.
    Der Geruch von Beifuß erfüllte den Raum. Will lächelte; Tristan half ihm. Beifuß half, den Geist zu beruhigen und das Bewusstsein zu erweitern. Offenbar hatte sein Zwilling die Kräuter zwischen den anderen Zutaten gefunden und verrieb sie nun zwischen seinen Fingern, um das Aroma freizusetzen. Tief atmete er die nach Kräutern duftende Luft ein und konzentrierte sich auf Sienna. Er öffnete sein Bewusstsein, ließ die

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