Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
Vom Netzwerk:
ließ ihn schwindelig werden, doch er konnte sich einfach nicht von Wills Lippen lösen, um nach Luft zu schnappen.
    Und dann kam Will mit einem lauten Stöhnen. Sein Schwanz zuckte zwischen ihnen. »Richard!«
    Der Klang von Wills Stimme brachte auch Richard zum Höhepunkt, ekstatische Wellen schossen unendlich lange durch seinen Körper, ehe er einfach auf Will zusammenbrach.
    Will schlang die Beine um Richards Hüften, um ihn daran zu hindern, aufzustehen.
    »Oh verdammt… beweg dich nicht… geh nicht weg.«
    Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, bevor der Schlaf ihn übermannte, war, wie Will seine Stirn, seine Schläfen, seine Augen und alles, was er von seiner Position unter ihm erreichen konnte, küsste. Seine eigene Stimme war undeutlich, voller Emotionen, als er leise erwiderte: »Meins.«
     
     
     
     
     
    ***
     
    Raul beobachtete die Szene aus den Schatten heraus und runzelte die Stirn. Hatte er Richard vor einer Hexe gerettet, um ihn gleich darauf in die Arme der nächsten zu treiben? Sicher hatte er nicht die Gabe der Voraussicht, wenn es darum ging, Gefährten zu erkennen, so wie der König oder Schamane eines Rudels. Doch er konnte durchaus den Geruch eines Paares erkennen. War es ein Fehler gewesen, Will hierherzubringen?
     

 
    Kapitel 6
     
     
    Will erwachte mit dem Gefühl, schon wieder geträumt zu haben. Die Wärme. Die starken Arme, die ihn hielten. Er öffnete die Augen und blickte direkt in das entspannte Gesicht des Werwolfs. Richard.
    Obwohl sein Körper auf die Nähe des Werwolfs reagierte, verfluchte Will sich. Was hatte er sich dabei gedacht? Das war Rauls Bruder, sein Zwilling, der obendrein auch noch sein Gedächtnis verloren hatte. Diesen Zustand hatte er höchtwahrscheinlich einer skrupelosen Hexe zu verdanken und Will hatte das schamlos ausgenutzt.
    Eigenlich war es einvernehmlich , verbesserte ihn die Stimme in seinem Kopf. Er hat dich genauso gewollt wie du ihn.
    Richard bewegte sich im Schlaf und zog Will näher zu sich. Will wehrte sich nicht, als sie sich aneinanderkuschelten, und rechtfertigte sich damit, dass er den schlafenden Werwolf nicht wecken wollte. Er hatte in letzter Zeit viel durchgemacht und verdiente den Schlaf.
    Das Klappern von Tellern in der Küche störte seinen Versuch, erneut einzuschlafen. Nun war er wirklich wach und bei vollem Bewusstsein. Vorsichtig löste er sich aus Richards Umarmung und kroch aus dem Bett, darauf bedacht, die Matratze nicht zu sehr zu bewegen.
    Aus seiner Tasche schnappte er sich saubere Kleidung und huschte ins Badezimmer, um sich zu waschen. Es erschien ihm nicht allzu klug, Raul mit Richards Geruch an sich gegenüberzutreten.
     
    ***
     
    Die Haare fielen ihm feucht auf die Schultern und hinterließen nasse Flecken auf seinem T-Shirt, als Will barfuß die Treppe hinunterging. Durch die Fensterscheiben fielen die orangeroten Strahlen der untergehenden Sonne.
    Er konnte Raul noch immer in der Küche hören. Wahrscheinlich bereitete er das Abendessen vor. Kurz vor der Tür zögerte er, besorgt, was Raul wohl denken mochte.
    Alle Werwölfe in Alex' Rudel waren freundlich zu ihm gewesen und hatten ihn sogleich akzeptiert. Er brauchte sich jedoch nichts vorzumachen. Es war nur allgemeine Höflichkeit, die man dem Bruder eines Rudelmitglieds entgegenbrachte. Sie kannten Tristan, aber nicht ihn.
    »Du kannst ruhig reinkommen«, lud Raul ihn aus der Küche ein. »Im Flur rumzulungern, macht es nicht besser.«
    Will betrat die Küche mit einem verlegenen Ausdruck auf dem Gesicht. Er hätte wissen müssen, dass Raul ihn riechen würde.
    »Tut mir leid«, murmelte er, goss sich eine Tasse Kaffee ein und ließ sich an dem alten, runden Küchentisch nieder.
    »Das Herumlungern im Flur oder dass du mit meinem Bruder geschlafen hast?«, fragte Raul unverblümt und schnitt dabei weiter Gemüse.
    Will schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter. Er wünschte, Raul würde sich umdrehen, damit er den Ausdruck in seinen Augen deuten konnte. »Beides?«
    Raul legte das Messer zur Seite und widmete sich seiner eigenen Kaffeetasse. Er ließ sich Zeit, die Milch aus dem Kühlschrank zu nehmen und anschließend zwei Teelöffel Zucker in die Tasse zu geben. Als er sich endlich einen Stuhl nahm und sich Will gegenüber setzte, war der kurz davor zu platzen.
    »Was ist passiert?«
    Will räusperte sich und zwang sich dazu, Raul in die Augen zu sehen. »Ich hab ihn abgeholt, wie wir es ausgemacht hatten, aber… Scheiße. Ich weiß es auch nicht.

Weitere Kostenlose Bücher