Gefährte des Wolfes: William
habe.«
Will hatte die Macht ihrer Verbindung an diesem Morgen gespürt; er hatte sie genutzt, um den Bann zu brechen, der Richards Gedanken unter Kontrolle hielt, aber er hatte es nicht wirklich verstanden.
»Ich habe dich als meinen Gefährten in Besitz genommen«, platzte Richard einfach heraus und brachte Wills rasende Gedanken damit zum Stillstand.
Der Hexer verharrte und konzentrierte sich einzig und allein auf das Wort Gefährte . Er wusste, was diese Verbindung für einen Wolf bedeutete. »Aber ich –«
»Ich weiß«, fuhr Richard fort und bewahrte Will damit davor, etwas zu sagen, was er nicht hören wollte. »Ich lag falsch und werde dafür wahrscheinlich für den Rest meines Lebens bezahlen.«
Will runzelte die Stirn. »Wie konntest du dich irren? Ich dachte, es gibt keinen Zweifel, wenn ein Werwolf seinen Gefährten gefunden hat.«
»Gibt es auch nicht«, bestätigte Richard. »Aber das muss nicht heißen, dass du genauso fühlst. Ich habe dich als meinen Gefährten gewählt, aber du bist kein Werwolf. Du musst nicht bei mir bleiben. Logisch betrachtet solltest du sogar gehen, nachdem ich dich so schlecht behandelt habe.«
Stille breitete sich in der Höhle aus, bis Richard Wills Herzschlag hören konnte und das Zischen der Laterne beinahe ohrenbetäubend laut war. Er hielt den Atem an, während er auf Wills Antwort wartete – Will musste dazu etwas sagen, irgendetwas .
Endlich ergriff Will das Wort. »Wie gut, dass ich mich selten logisch verhalte, hm?«
Richard beobachtete, wie sich Wills Mund zu einem Lächeln verzog, und rutschte neben seinen Gefährten. Während er sich vorbeugte, zog er Will über die letzte Distanz zu sich und neigte den Kopf zur Seite, damit ihre Lippen perfekt aufeinanderlagen.
Atemlos und erregt zwang Will sich dazu, Richards berauschenden Kuss zu lösen. »Wir müssen zuerst reden. Bei uns endet immer alles in Sex, bevor wir dazu kommen, die wichtigen Dinge miteinander zu besprechen. Ich muss dir sagen, warum wir hier sind«, begann er, konnte sich aber nicht davon abhalten, sich noch einen kurzen Kuss zu stehlen. »Sienna hat dich mit Tränken und Zaubersprüchen kontrolliert. Ich weiß nicht genau, welche sie benutzt hat, aber ihre Kontrolle ist an ihre Nähe zu dir gebunden. Ich habe die Höhle mit einem Zauber belegt. Sie ist von einem Schild umgeben, der jede Magie abwehrt. Solange du hier drin bist und sie draußen ist, haben ihre Zauber keine Wirkung auf dich.«
»Also werden wir einfach den Rest unseres Lebens hierbleiben?«, scherzte Richard. Nach Wills finsterem Blick hörte er jedoch mit den Albernheiten auf. »Naja, offensichtlich wirkt dein Schutz. Alles, was ich will, ist, dass sie geht. Was tun wir also als Nächstes?«
»Naja… ich habe eine Idee, aber…« Wills Blick glitt überall hin, doch er vermied es, Richard in die Augen zu sehen.
»Du bist nicht sicher, ob ich mitmache. Du bist mein Gefährte. Ich werde dir nichts abschlagen, was in meiner Macht steht«, schwor Richard.
Will spürte die Ernsthaftigkeit in Richards Worten und begegnete dem festen Blick seiner grünen Augen. »Wenn wir genug Energie aufbauen und sie in einen Verbindungszauber zwischen uns leiten können, sollte das stark genug sein, um dich vor jedem Zauber zu schützen, den sie wirkt.«
»Für wie lange?«
»Theoretisch – für immer. Aber…« Wills Stimme wurde immer leiser. »Das heißt, dass auch die Verbindung zwischen uns für immer besteht.«
Richard zog Will in seine Arme und hielt ihn fest an sich gedrückt. »Ich habe dich als meinen Gefährten in Besitz genommen«, flüsterte er und strich Will die dunklen Locken aus dem Gesicht. »Ich habe dir bereits mein Leben anvertraut.«
»Jetzt wäre es aber beabsichtigt.«
»Meine Entscheidung, dich als meinen Gefährten zu wählen, war auch beabsichtigt. Als ich die Entscheidung getroffen habe, hatte ich meine Erinnerungen bereits zurück«, gestand Richard.
Will sah ihn verblüfft an. »Du hast riskiert, dass deine Gefühle nach ein paar Tagen heißem Sex nicht erwidert werden?«
Richard zuckte mit den Schultern. »Ich habe gar nichts riskiert. Du hast mir gehört… oder, um ehrlich zu sein glaube ich, dass ich dir gehört habe, seit unsere Hände sich im Gefängnis das erste Mal berührt haben. Mich mit dir zu vereinen war nur eine Formalität. Mein Herz und mein Wolf hätten dir ohnehin gehört. Es war nur logisch, dass ich es genießen würde, dich körperlich in Besitz zu nehmen, nachdem ich dir
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