Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
Vom Netzwerk:
Dickicht war es nicht einmal möglich
ein Feuer zu entzünden ohne gleich den ganzen Wald in Brand zu stecken. Es war
sicher günstiger eine richtige Pause erst dann einzulegen, wenn sie aus dem
Wald heraus waren. Was hoffentlich bald der Fall sein würde. Er seufzte leise
und blickte gen Himmel in der Hoffnung den Sternenhimmel sehen zu können. Doch
das Blätterdach war viel zu dicht. Eine vereinzelte kleine Windböe hauchte dem
Wald etwas Leben ein und ließ die Blätter unheimlich rascheln. Eines davon
löste sich von seinem ursprünglichen Platz und segelte ganz langsam Richtung
Boden. Alex fing es vorsichtig auf. Er wusste selbst nicht wirklich warum.
Vielleicht weil er in Gedanken war. Vielleicht einfach nur um sich abzulenken,
denn das sture Geradeausreiten wurde mittlerweile regelrecht anstrengend für das
Gemüt. Er seufzte und streckte seinen Arm zur Seite aus um das Blatt nun doch
fallen zu lassen. Und erstarrte. Kurz bevor er es losließ warf er einen Blick
darauf. Es war pechschwarz und das lag nicht an der allgemeinen Dunkelheit. Er
zog die Hand dicht an den Körper und stierte auf das Blatt. Nach ein paar
Sekunden zerfiel es in seiner Hand zu Asche. Er keuchte.
    „James“,
hauchte er, als ein schriller Schrei von hinten ertönte.
     
    Bevor sie beide sich auch nur umwenden
konnten, erwachte der Wald um sie herum bereits zum Leben. Lange dicke Äste und
Wurzeln erhoben sich und schienen nach ihnen greifen zu wollen. Ohne zu zögern
zog Alex sein Schwert und versuchte nach den sich wie Schlangen auf ihn zu
schlängelnden Ästen zu schlagen. Erfolglos wie er feststellen musste. Er
erreichte zwar, dass die Zweige immer wieder auf Abstand gingen, doch er kam
weder vor noch zurück. Eine Wurzel fuhr wie aus dem Nichts herauf und
schlängelte sich um seinen Fußknöchel. Erschrocken keuchte der Junge auf, als
er kurz darauf mit einem Ruck aus dem Sattel gezogen wurde und hart auf dem
Boden landete. Er wirbelte herum. Wurzeln schienen aus allen Richtungen auf ihn
zu zuschießen und ihn einfangen zu wollen. Er hob das Schwert erneut und hieb
auf das dicke Stück Holz ein, das noch immer um seinen Fußknöchel gewunden war
und sich stetig fester zuzog. Mühelos zertrennte das Schwert die Wurzel, die
sich daraufhin blitzartig zurückzog. Also gut, dachte Alex, dass schien
immerhin zu funktionieren, damit hatten sie also eine Chance. Doch den Gedanken
verwarf er sofort wieder, als er sich um blickte. Sie waren gerade zu umzingelt,
im wahrsten Sinne des Wortes. Er keuchte und hob das Schwert erneut, traf hier
und da auf Widerstand. Die Bäume schienen regelrecht zu winseln, wenn er sie
traf und zogen sich zurück, doch das Fehlen von ein oder zwei Wurzeln machte
sich in dieser Menge nicht mehr bemerkbar. Alex schwitze. Verdammt, was waren
das für grässliche Horrorwesen?
    „Bei der
Göttin des  Mondes“, murmelte er, als sich ein dicker Ast wie Gummi um seine
Taille und den Brustkorb wickelte und ihm die Luft raubte. Wütend drosch er
weiter auf die Angreifer ein. Aus den Augenwinkeln sah er James, der es
irgendwie geschafft hatte immer noch im Sattel zu sitzen, aber genauso
erbittert kämpfte. Er wandte den Kopf zur anderen Seite.
    „Verdammt“,
murmelte er. Svenja war mittlerweile mehr oder weniger gefangen. Mehrere Äste
hatten sich um ihren Körper geschlungen und sie mehrere Meter in die Luft
gehoben, sodass sie geradezu bewegungsunfähig war. Die Möglichkeit nach ihrem
Schwert zu greifen blieb ihr daher verwehrt. Sie hatte stattdessen damit zu tun,
um Luft zu kämpfen.
    „Tu doch
was!“, brüllte Alex sie an.
    „Soll das ein
Witz sein? Was denn?“, war die halb erstickte Antwort.
    „Was ist mit
deinen Augen? Beeinflusse sie!“ Die Schlinge um seinen Bauch, seine Brust und
mittlerweile auch seine Schultern zog sich noch fester. Ihm wurde schwarz vor
Augen und verzweifelt schnappte er nach Luft. Unkoordiniert schlug er mehr
schlecht als recht um sich.
    „Das sind
Bäume Alexander“, kam da die gefauchte Antwort, „verstehst du?! BÄUME! Die
haben keine Augen! Ich muss jemanden in die Augen…“, sie unterbrach sich um
nach Luft zu schnappen, „…schauen um ihn zu beeinflussen. Aber das sind BÄUME!“
Alex fragte sich wie sie es selbst in diesem Zustand schaffte ihn anzubrüllen,
sie war schließlich noch fester eingeschnürt als er. Konzentriere dich, dachte
er. Hieb, Stich, Schlag, halt dir die Dinger vom Leib! Im selben Moment traf
ihn eine Wurzel mit ungeheurer Wucht im Gesicht. Er

Weitere Kostenlose Bücher