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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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hier unter der Erde kommt,
hätten wir sie nicht hören dürfen. Was ist wenn das eine Falle ist? Ein weiterer
Versuch uns aufzuhalten? Schließlich müssten wir morgen das Schloss erreichen.“
Sie sahen sich an.
    „Wir werden es
nicht herausfinden, wenn wir nicht weiter gehen“, meinte Alex schließlich und
ging weiter. Leise folgten James und Svenja ihm. In zwanzig Meter Entfernung
machte der Gang einen Knick und als sie diesem Knick folgten, fanden sie sich
plötzlich in einer riesigen Höhle wieder. Unzählige Kerzenlichter erhellten den
Raum, der fast leer war. Einzig in der Mitte stand ein riesiges Schreibpult.
Papiere lagen auf, neben und unter ihm verteilt. Das reinste Chaos an Blättern.
Und an diesem Pult, ihnen den Rücken zu gewandt, saß ein Mann. Er murmelte
leise, missmutig, vor sich hin, schien seine ungebetenen Gäste nicht bemerkt zu
haben. Diese sahen sich an und versuchten stumm zu kommunizieren.
    „Verzeihung?“,
sagte James schließlich laut und der Mann fuhr zu Ihnen herum.
    „Was wollt ihr
hier? Wer seid ihr? HINAUS!“, herrschte er sie an ohne die Antwort auf eine der
Fragen abzuwarten. Er sprang auf und sein Stuhl fiel klappernd zu Boden
    „Verzeiht die
Störung gnädiger Herr! Aber…“
    „Was wagst du
Weibsbild die Worte an mich zu richten?“, Speicheltropfen flogen dem Mann aus
dem Mund, als er vor Wut schäumend auf sie zu kam und sich vor ihnen aufbaute.
Svenja zuckte zurück. Diese heftige Reaktion hatte sie nicht erwartet. Sie
wusste, dass sie als Frau nicht immer das Recht hatte zu sprechen und trotzdem
brodelte Zorn in ihr hoch, als der Mann sie so ansprach und sie war froh als
James sich des Gesprächs annahm. Der Junge wiederholte ihre Begrüßungsformel
und Svenja atmete einmal tief durch, bevor sie den Mann musterte. Er war groß und
dünn und seine Haut war bleich im Kerzenschein. Er wirkte kränklich, doch seine
Augen blickten intelligent. Graue Strähnen durchzogen sein ordentlich
zurückgekämmtes schwarzes Haar und den Spitzbart. Als James nun mit ihm sprach
wirkte er immer noch verärgert und abweisend, doch er unterbrach ihn nicht.
    „Euer
Lichtschein hat uns zu euch geführt“, vollendete James die Ansprache, nachdem
er sich kurz vorgestellt hatte.
    „Neugieriges
Pack!“, murmelte der Mann genervt, aber deutlich ruhiger. „Verschwindet wieder,
ich habe zu arbeiten.“
    „Könntet ihr
uns vielleicht sagen, wie wir zum Schloss Estrellanel gelangen?“, fragte James
schnell, als der Mann sich wieder umdrehte und zu seinem Schreibtisch
zurückkehrte. Der Mann verharrte und lachte kalt auf, bevor er sich wieder
umwandte.
    „Nur wer es
würdig ist, wird das Schloss erreichen. Mit Betteln werdet ihr nicht weiter
kommen.“
    „Wir werden
euch im Gegenzug für die Auskunft einen Gefallen tun!“
    „Was für einen
Gefallen könnten zwei Buben und eine Hure mir denn tun?“, fragte er höhnisch
und Svenja zog scharf die Luft ein, spürte wie Alex ihr die Hand auf die
Schulter legte, um sie zurückzuhalten.
    „Das nehmt ihr
zurück!“, sagte er leise und die Drohung in seiner Stimme war unüberhörbar.
    „Von mir aus“,
meinte der Mann mit einem Achselzucken.
    „Wir könnten
euch bei eurer Arbeit helfen!“, sagte James und warf einen Blick auf den
unübersichtlichen Stapel aus Papieren, der auf dem Tisch lag. Wieder lachte der
Mann abfällig.
    „Ich bin ein
Gelehrter Junge, wie willst du mir schon helfen? Ich schreibe die Geschichte
von Aquesolar auf. Ich arbeite gerade an der Geschichte von Konvalar. Na eine
Idee?“
    James runzelte
die Stirn, er hatte noch nie von einer Stadt mit diesem Namen gehört. Entweder
sie existierte nicht mehr oder hatte im Laufe der letzten Jahrhunderte einen
neuen Namen bekommen.
    „Konvalar
existiert nicht mehr“, unterbrach Svenja seine Gedanken. „Es ist ein Mythos.
Die einzigen Geschichten, die es zu dieser Stadt gibt, befinden sich im Archiv
von Claurants, da man vermutete, dass Claurants auf den Trümmern von Konvalar
errichtet wurde.“
    Der Gelehrte starrte
sie an.
    „Woher weißt
du das?“
    „Ich war in
diesem Archiv.“ Eine eisige Stille breitete sich im Raum aus.
    „Wie viele
Bücher gibt es über Konvalar?“
    „Zwei, und
beide stammen aus nicht besonders verlässlichen Quellen. Die Geschichten sind
meist Ursprung einer Erzählung verwirrter alter Leute. Doch in den
Geschichtsbüchern von Claurants findet man hin und wieder ein paar Hinweise und
Vermutungen, die sich recht realistisch anhören und deren

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