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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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sie nichts Aufregendes entdecken. Schließlich
seufzte James.
    „Mädchen,
sicher der Sonnenuntergang und das Glitzern der Felsen sieht sehr schön aus,
aber meinst du nicht, dass wir uns auf etwas anderes konzentrieren sollten?!“
Sie funkelte ihn voller Empörung an.
    „Das meine ich
doch gar nicht. Dort hinten! Das Licht auf dem Felsen!“
    „Was ist
damit?“
    „Es ist auf
der Seite, wo alle anderen Steine einen Schatten werfen!“
    Alex hielt
verblüfft inne und starrte dann genauer auf den Stein. Sie hatte recht. Er
konnte keine Einzelheiten erkennen, aber der Stein wurde definitiv von einer
Seite angestrahlt, von der er nicht angestrahlt werden dürfte. Langsam gingen
sie auf den Stein zu, der fehl am Platz zu sein schien. Am Stein angekommen,
nahmen sie diesen genau in Augenschein.
    „Jedenfalls strahlt
er nicht von innen, sondern wird von außen angestrahlt“, meinte Svenja
erstaunt.
    „Das könnte
daran liegen“, sagte Alex leise, legte ihr die Hände auf die Schultern und
drehte sie mit dem Gesicht komplett nach Osten. Im ersten Moment begriff Svenja
nicht was er meinte. Doch dann sah auch sie es. In einem rosa Stein, unweit von
ihnen entfernt, war ein Loch gehauen worden und aus diesem Loch schien Licht.
Sie traten näher. Das Loch war nicht größer als eine normale Luke, doch als
James seinen Kopf hindurch steckte, stellte er überrascht fest, dass eine
schwindelerregende Treppe in die Tiefe führte.
    „Und?“ fragte
Svenja nervös, als James wieder hervor krabbelte und sich aufrichtete.
    „Eine Treppe.“
Sie sahen sich an.
    „Ich gehe
vor“, sagte Alex schließlich. „Dann Svenja, James bildet den Abschluss.“
    „Du brauchst
mich jetzt nicht in Watte zupacken und immer in die schützende Mitte nehmen.
Ich kann gut genug auf mich alleine aufpassen. Also schluck dein schlechtes
Gewissen herunter und geh mir aus dem Weg, ich gehe als Erstes.“ Einen Moment
lang sah er sie einfach nur an, dann verzogen sich seine Mundwinkel zu einem
Lächeln, er schob sie zur Seite, hockte sich auf den Boden und kletterte
vorsichtig rückwärts durch die Luke, bis er mit dem Fuß die erste Treppenstufe
ertastete. Dann blickte er noch einmal auf und sah sie an.
    „Das war kein
Vorschlag!“, griente er und verschwand gänzlich im Loch. Svenja gab ein
undefinierbares Geräusch von sich und krabbelte hinterher. Vorsichtig tastete
sie nach der obersten Stufe, dann nach der zweiten, bis ihr Körper gänzlich im
Felsen verschwunden war, drehte sich vorsichtig um und begutachtete ihre
Umgebung. Der Stein war recht schmal und scheinbar nicht vollkommen ausgehöhlt.
Die Treppe war direkt aus dem Quarz gehauen worden. Vorsichtig schob sie sich
ein paar weitere Stufen nach unten, den Rücken an die Wand gepresst. Wer bei
der Göttin des Mondes machte sich solch eine Arbeit? Und wozu? Sie schlich sich
noch ein paar Stufen weiter hinunter, um James, den sie oben hörte, ausreichend
Platz zu schaffen. Sie konnte den Boden nicht sehen, doch sie vermutete, dass
es tief hinab ging. Was für ein Licht das wohl war? Sie wagte nicht sich
vorzubeugen, um durch die Mitte nach unten zu luken. Wo war Alex eigentlich,
soviel vor ihr konnte er doch gar nicht sein, oder doch? Sie stolperte, als die
Treppe plötzlich und viel früher als erwartet endete und landete in Alex Armen.
    „Danke“,
murmelte sie. „Ich habe heute schon genug auf dem Boden gelegen.“ Er lächelte.
    „Ich wäre auch
beinahe hingeschlagen, die Treppe nimmt so unerwartet ein Ende und man ist mit
den Gedanken so weit weg.“ Sie nickte und sah sich um. Sie standen in einer
kleinen Höhle, die gerade hoch genug war, um aufrecht darin stehen zu können.
An den Wänden hingen in regelmäßigen Abständen Fackeln in Halterungen. Das war
also die Lichtquelle gewesen. Merkwürdig, dass sie selbst soweit oben so hell
und deutlich zu sehen war. Sie zuckte mit den Schultern und sah gerade noch wie
Alex James abfing, der ebenfalls in die Hölle gestolpert kam und mit dem
plötzlichen Treppenende nicht gerechnet hatte. Dann sahen sie sich um, es gab
nur einen Weg den sie gehen konnten und so schlichen sie leise vorwärts, als
jemand James am Arm packte. Er wirbelte herum, doch es war nur Svenja, die mit
zusammengekniffenen Augen nach vorne starrte.
    „Was ist
los?“, fragte Alex, der ebenfalls stehen geblieben war.
    „Das Licht war
oben viel zu hell, als das ein paar Fackeln es hätten erzeugen können. James
hat eine Stimme gehört, doch wenn sie von jemandem

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