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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Die
Nächste, wieder nichts. Er seufzte und blickte sich um. Der ganze Boden war
übersäht mit irgendwelchen Schriften. Allein würde er es nie schaffen alle Rollen
zu überfliegen. Abermals blickte er zu James. Dieser war immer noch fleißig beim
Sortieren. Alex gab einen Zischlaut von sich. Doch James reagierte nicht. Er
räusperte sich. Doch die Einzige die aufblickte war Svenja. Sie runzelte die
Stirn und sah ihn fragend an. Er seufzte leise und schüttelte den Kopf. Sie
wandte sich wieder dem Gelehrten zu. Alex räusperte sich erneut. Doch entweder
war James taub geworden oder so vertieft in seine monotone Arbeit, dass er
nichts mehr um sich herum wahrnahm. Ein weiteres Räuspern und… der Gelehrte
fuhr wie von der Tarantel gestochen herum.
    „Brauchst du
etwas zu trinken so sage es gleich!“, fauchte er. „Und tu nicht die ganze Zeit
so aufmerksamkeitsheischend. Du lenkst mich von meiner Arbeit ab!“ Alex
blinzelte und errötete, doch der gewünschte Effekt war erreicht. James sah
endlich zu ihm hinüber.
    „Nein danke“,
meinte Alex schnell zu dem Gelehrten. „Es geht schon wieder.“ Ein
undefinierbares Knurren war die Antwort. Alex Blick wanderte wieder zu seinem
Freund, der ihn immer noch fragend ansah. Vorsichtig versuchte Alex ihm klar zu
machen was er wollte. Seine Botschaft war eindeutig: Überfliege die Pergamente
die du sortierst. Vielleicht findest du brauchbare Informationen. Doch James
schien seine Zeichensprache nicht halb so einleuchtend zu finden wie Alex
selbst, denn das imaginäre Fragezeichen auf seinem Gesicht wuchs und wuchs.
Verzweifelt deutete Alex immer und immer wieder auf die Rolle in seiner Hand
und tat so als würde er die lesen. Doch James Gehirn schien zu benebelt und
müde um diesen Hinweis zu verstehen. Letztendlich resignierte Alex, wandte sich
ab und wieder den Pergamenten zu. Eine Geschichte nach der anderen rollte er
zusammen und sortierte sie. Magische Wesen, Teile der Geschichte der Elfen und
der Elben, der große Streit. Ein Bogen erweckte sein Interesse. Es war die
Geschichte eines jungen Elfen namens Elamur, der loszog um die Welt zu sehen.
Er hielt sich für besonders schlau und weise. Auf seiner Reise begegneten ihm
unzählige Wesen. Bis er eines Tages plötzlich verschwand, spurlos. Gebannt las Alex:
    ‚Ohrenbetäubendes
Gelächter drang an seine Ohren, es war so glasklar und doch so fern,
verschwommen, wie Wellen wurde es hin und her getragen. Er trieb im Nichts und
wusste es war sein Ende. ‚Der Beutel‘ erinnerte er sich, während seine Lungen
sich verkrampften. Er wollte atmen, doch es ging nicht. Er hatte ihr
versprochen darauf aufzupassen. Das ging ihm durch den Kopf als die Welt immer
schwärzer und schwärzer wurde. Sie hatten ihm ihn weggenommen, er wünschte sich
so sehr ihn noch einmal berühren zu können. Besitz! Alles was er je wollte war
Besitz und Macht. Sie hatten es ihm genommen, obwohl er die Gnade erfahren
hatte. Und er schwor sich eines: Besitz! Er würde sich ihn wiederholen und mit
diesem Gedanken starb er. Tief und allein.‘ Alex schüttelte den Kopf als er die
Geschichte zu Ende gelesen hatte. Welch ein Schmarrn. Sicherlich, viele
Geschichten wurden ausgeschmückt wenn sie weiter erzählt wurden, aber diese
entsprang eindeutig einem kranken Geist. Der Fehler war offensichtlich. Elamur
war zeit seines Lebens allein gewesen, er hatte keinen dauerhaften
Reisebegleiter. Wie konnte also jemand über seinen Tod berichten? Und vor allem
über seine letzten Gedanken. Die Geschichte war am Ende nur noch wirr und
unzusammenhängend, ergab schlicht weg keinen Sinn. Alex legte sie beiseite und
griff nach dem nächsten Stück Papier. Es war eine Liste über verschollene Güter,
die bei einem mysteriösen Schiffsuntergang auf nimmer wiedersehen verschwunden
waren. Eindeutig uninteressant. Das nächste Pergament beinhaltete scheinbar
eine Abschrift aus einem anderen Buch, denn der Schreibstil ähnelte so gar
nicht denen des Gelehrten. ‚Liebreiz der Sinne, verschmähtes Gemüht und so
entweiche meine Liebe, der zaudernden Sonne Untergang, beschreibt die Welt in
einem von wohlgetönten…‘ Angewidert legte Alex das Blatt beiseite. Diese
Romanze hörte sich nicht wirklich gelehrig an, sondern eher so, als wäre er
gerade auf ein heimliches Interesse des Schreibers gestoßen. Liebesgeschichten.
Seufzend stand er auf, ging zu dem Regal, sortierte einige der Rollen ein, schob
die Bücher zur Seite und stellte vollkommen genervt fest, dass auch

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