Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
Vom Netzwerk:
das All-heilende
Kraut?“ Die Frau stöhnte entgeistert.
    „Ihr wisst zu
viel!“, murmelte sie, eher zu sich selbst, als zu Ihnen. Dann schlug ihre
Verzweiflung in Wut um. „Wer um alles in der Welt hat das aufgeschrieben? Ich
hoffe nur es gibt nicht noch mehr Informationen wie diese!“ James schwieg. Er
hielt es für das Beste nicht zu erwähnen, dass irgendwo ein ganzes Tagebuch mit
den Geheimnissen versteckt sein musste. Stattdessen wartete er ruhig auf eine
Antwort. Als keine kam half er nach.
    „Sie wussten,
dass Königin Xavia das Kraut suchen würde. Doch sie waren schneller. Sie
stahlen es dem Baumgeist und versteckten es irgendwo. Irgendwo wo niemand es
vermuten würde. Ihr Plan ist aufgegangen. Wo ist es?“
    „Warum wollt
ihr das Wissen?“
    James seufzte
und begann zu erzählen, was er vorhin ausgelassen hatte.
    „Der Baumgeist
will es zurück und hat euch geschickt es zu suchen?“, echote die Alte.
    „So kann man
es auch ausdrücken.“
    „Nun, das tut
mir furchtbar leid für euch“, resigniert hob sie die Hände. „Ihr werdet wohl
nicht von Erfolg gekrönt zu ihm zurückkehren.“
    „Das würden
wir aber gern! Unser Leben hängt schließlich davon ab.“
    „Schade.“ Sie
zuckte mit den Achseln.
    „Wo ist es?“,
fragte Svenja erneut. „Es ist nicht im Tal der Abtrünnigen, oder? Keine zwei
mächtigen Dinge an einem Ort.“
    „Ich weiß es
nicht!“, beteuerte sie noch einmal. „Jede von uns hatte eine bestimmte Aufgabe.
Über die anderen wussten wir nur sehr selten Bescheid.“ James beugte sich vor.
    „Sie sind sehr
alt. Und sehr fidel für ihr Alter.“ Lauernd sah er sie an. „Sie wollen nicht,
dass Aquesolar in der Dunkelheit verschwindet. Sie haben ihr Leben lang dafür gekämpft,
dass Sombras vernichtet wird. Wollen sie wirklich jetzt, nach all den
mühevollen Jahren, dass ein Schattenwesen die Herrschaft an sich reißt? Dass es
dunkler und schlimmer wird, als es unter Königin Xavias Herrschaft je hätte
werden können? Nein, das wollen sie nicht! Aber genau das wird passieren, wenn
wir dem Baumgeist nicht zurückbringen, was er gefordert hat. Er wird uns als
Betrüger ansehen. Einen Geist betrügt man nicht und bevor wir unsere Mission
beendet haben, werden wir tot sein. Ohne etwas erreicht zu haben. Ohne unser
Land und all die Königreiche, die auf uns setzen, beschützen zu können.“ Während
James sprach hielt Svenja ihr die Lavanja erneut hin.
    „Keine zwei
magischen Geheimnisse an ein und demselben Ort“, flüsterte sie dann leise und
sah die Frau eindringlich an. Für ein paar Sekunden sah es so aus, als würde
sie die beiden sofort aus ihrer Hütte werfen, dann brach ihr Blick.

Flucht
     
    Er wusste, dass seine Lippen blau
waren. Seine Finger konnte er kaum noch bewegen. Er nahm kaum noch etwas wahr.
Nicht das tyrannische Pochen in seinem Arm, nicht das kühle Medaillon auf
seiner Brust. Mechanisch kämpfte er sich durch den Schnee voran. Die Kälte
raubte ihm beinahe alle Sinne. War er tatsächlich so weit gegangen? Musste
nicht bald das Lagerhaus vor ihm auftauchen? Ja es musste! Wenn er hier nicht
bald heraus kam würde er erfrieren. Der Schnee wurde weniger tief, doch er nahm
es nicht mehr wahr. Die Anstrengung vorwärts zu kommen war dieselbe. Er
stolperte, konnte sich gerade noch so auf den Beinen halten. Mit gesenktem Kopf
lief er weiter und weiter…. Und prallte plötzlich an etwas Hartes. Ein
metallisches Klingen war zu hören und voller Schreck ruckte der Kopf des Elfen
empor. Kein schwarzer Ritter, nicht jetzt! Das war sein Ende. Doch es war kein
Ritter. Es war die eiserne Hintertür des Lagerhauses. Glücklich tasteten seine
Finger nach dem Riegel, versuchten ihn aufzukriegen. Doch seine Hände
gehorchten ihm nicht richtig und es dauerte und dauerte. Endlich klickte es.
Der Riegel war zur Seite geschoben. Ein freudiges Wiehern begrüßte ihn und
seine Stute trabte auf ihn zu. Vorwurfsvoll sah sie ihn an.
    „Du bekommst,
sobald es geht, etwas zu futtern“, murmelte er und tätschelte sie. Seine Hände
spürten das Fell kaum. So schnell er es wagte sich zu bewegen ohne hinzuschlagen,
machte er sich daran das Lagerhaus nach trockenen Kleidungsstücken abzusuchen.
     
    „Ich kann nicht glauben, dass wir
nach so einem vertrockneten Zweig gesucht haben“, fluchte James und holte das All-heilende
Kraut aus seinem Wams, um es sich noch einmal genau anzusehen. Es sah aus wie
ein ganz normaler Zweig. Nicht einmal besonders grün. Svenja lächelte nur

Weitere Kostenlose Bücher