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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Ihr seid in mein Territorium, das ich mit allen Mitteln zu
verteidigen gewusst habe, eingedrungen. Und nicht nur das. Ihr habt gleich noch
eine Schar widerwertiger Xavia-Anhänger mitgebracht. Also gib mir die Antworten
und ich werde dir sagen was du wissen musst.“ Er starrte sie an. Hatte er denn
eine Wahl? Als hätte sie seine Gedanken gelesen, sagte sie: „Nein, hast du
nicht! Fang vorne an.“ Und zögernd begann James die Geschichte ihrer Reise zu
erzählen, grob. Einiges ließ er weg, weil es ihm unwichtig erschien. Sie hörte
aufmerksam zu und nahm jedes Wort auf. Als er geendet hatte lehnte sie sich in
ihrem Stuhl zurück. Das Holz knarzte.
    „Nun, ich will
hoffen, dass euer Freund Erfolg hat, Sombras gehört vernichtet. Komm Mädchen
setz dich zu uns.“
    James fuhr
herum. Er hatte nicht bemerkt, dass Svenja schon eine ganze Weile in der
offenen Tür stand. Sie warf ihm einen wütenden Blick zu. Zweifelsohne war sie
nicht begeistert davon, dass er so viel preisgegeben hatte. Widerstrebend
setzte sie sich auf einen Schemel. Lange Zeit schwiegen alle, dann ergriff die
Frau wieder das Wort. „Nein, ihr seid keine Gefangenen. Um das klarzustellen.
Feinde von Sombras sind meine Freunde.“
    „Warum haben
sie uns dann hierher gebracht? Und warum leben sie in Sombras, wenn sie das
Königreich hassen?“, fuhr Svenja auf.
    „Nun, ihr wärt
ohne mich da draußen vollkommen verloren gewesen. Außerdem ist es oft besser
genau unter der Nase des Feindes zu agieren.“
    „Wir waren
nicht vollkommen verloren“, empörte sich Svenja, wurde unter dem Blick der Alten
jedoch ziemlich kleinlaut. Sie schämte sich für ihr Verhalten. Auch wenn es
nicht recht war, was die Alte tat und sagte. Sie hatte sich wie ein kleines
Mädchen benommen. Die folgenden Worte ließ sie kommentarlos über sich ergehen.
    „Du bist durch
die Ebenen gehetzt wie eine Wahnsinnige, Schätzchen.“
    „Die Ebenen?“
    „Ja, der Wald
besteht aus sogenannten Ebenen. Ein Schritt zu weit über eine Grenze und du
landest in einer anderen Ebene, einem anderen Abschnitt des Waldes. Das Schöne
ist, dass du über die besagte Grenze nicht wieder zurückkommst. Es gibt nur
einen einzigen Pfad, der durch die Ebenen führt, ohne dass man sie wechseln
muss.“
    Svenja starrte
sie an. Zu viele Fragen schwirrten in ihrem Kopf und sie stellte die
Unsinnigste zuerst.
    „Seit wann ist
das so?“
    „Oh schon
immer. Was glaubst du, warum der Wald von jeher gefürchtet ist? Die Meisten die
reingehen finden nie mehr einen Rückweg.“
    „Und sie
kennen den Rückweg?“
    „In und
auswendig, ich lebe schon sehr lange hier.“
    „Und sie haben
uns hierher gebracht, weil?“
    „Weil ihr dort
vollkommen verloren wart.“
    „Das heißt,
sie wollten uns retten?“
    „Ja, so kann
man es theatralisch ausdrücken.“
    „Warum haben
sie uns dann aber betäubt?“, fuhr Svenja nicht überzeugt auf.
    „Wärst du mir
denn freiwillig gefolgt?“ Diese Frage konnte das Mädchen nicht beantworten. Sie
warf James einen Blick zu und er verstand. Sie wusste nicht, ob man dieser Frau
trauen konnte. Er wusste es auch nicht, also fragte er weiter.
    „Warum sind
sie ein Feind von Sombras?“
    „Jeder der auf
der richtigen Seite steht ist das. Ich war es schon damals. Wir haben immer
schon gegen Königin Xavia gekämpft. Nicht an der Front, aber im Untergrund.
Deswegen ließ sie uns suchen. Ich bin damals in diesen Wald geflüchtet, wo selbst
sie mich niemals gefunden hat.“ James starrte sie an.
    „Königin
Xavia? Aber… aber, das ist…“, er stockte und starrte sie einfach nur an. So alt
konnte sie nicht sein!
    „Viele, viele
Jahre her“, beendete sie seinen Satz und nickte, mit den Gedanken scheinbar ganz
woanders.
    „Sind sie
unsterblich?“, fragte Svenja und der Sarkasmus in ihrer Stimme war
unüberhörbar. Die Frau lachte.
    „Oh nein. Ganz
sicher nicht. Ich habe meine Mittelchen um mich gesund zu halten. Und ja, ich
bin wohl älter als ich sein sollte, aber meine Zeit wird auch bald kommen. Die
Frage ist lediglich wann.“ Draußen raschelte etwas. Svenja zuckte zusammen und
sah zur Tür, die Hand auf dem Schwert.
    „Sie werden
uns hier nicht finden“, sagte die Alte und schlürfte an ihrem Tee.
    „Wie haben sie
gegen Sombras gekämpft?“, fragte James. „Sie sagten, sie haben im Untergrund
gekämpft, wie soll das möglich gewesen sein? Magie?“
    „Nein. Aber
wir wussten, wie man der Königin das Leben schwer machen konnte.“
    „Wer ist

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