Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
Vom Netzwerk:
müde.
    „Hauptsache
wir haben es endlich.“
    „Meinst du es
ist das Richtige?“ Sie zuckte nur mit den Schultern.
    „Wir haben keinen
Anhaltspunkt für das Gegenteil“, murmelte sie und gähnte. Sie war so
entsetzlich müde. Nachdem die alte Dienerin nachgegeben hatte, wollten James
und Svenja so schnell wie möglich aufbrechen. Doch die Alte hatte sich
geweigert. Selbst für sie sei es zu gefährlich bei Nacht durch den Wald zu
wandern, hatte sie erklärt. Und so lagen James und Svenja die ganze Nacht wach,
redeten darüber wie sie nun weiter vorgehen sollten und fürchteten sich vor den
schauerlichen Geräuschen außerhalb der Hüttenwand. Früh am Morgen war die Alte
dann überzeugt aufbrechen zu können und sie hatte die zwei Reisenden sicher
durch die Ebenen bis auf den Weg geführt. Hier, so hatte sie versichert, würden
ihnen zumindest die Ebenen keine Schwierigkeiten machen. Der Pfad führte an der
äußersten Grenze vorbei und war vom Zauber nicht betroffen. Trotzdem war der
Rückweg für James und Svenja nicht besonders angenehm. Bei jedem noch so
kleinem Geräusch zuckten sie zusammen. Das gute dutzend Krieger, das ihnen
nachgelaufen war und hier irgendwo im Wald lauerte, hatten sie nicht vergessen.
    „Da“,
flüsterte James und deutete nach vorne. „Wir sind gleich draußen!“ Svenja
atmete auf. Sie konnte es kaum erwarten aus diesem Wald heraus zu kommen. Ihre
Schritte beschleunigten sich, wurden immer schneller je besser der Blick auf
die Lichtung vor ihnen wurde. Abrupt blieb James stehen.
    „Was?“, wollte
Svenja rufen, doch der Elb legte einen Finger auf den Mund bedeutete ihr Still
zu sein. Sie lauschte. Da war etwas. Stumm deutete James nach vorne. Und während
sie zuvor unbedacht drauflos gelaufen waren, schlichen sie nun vorsichtig, in
Deckung der Bäume weiter. Als sie die weite Ebene vor dem Wald gut überblicken
konnten, duckten sie sich hinter einen dichten Busch und starrten zu dem Platz,
an dem noch ihre Decken lagen und ein Lagerfeuer brannte. Davor saß jemand.
Jemand den sie nur zu gut kannten.
    „Marik!“,
zischte Svenja leise. „Das hätten wir uns denken können, dass er sich nicht
schmutzig macht und uns hinterher läuft.“ James nickte nur stumm und deutete
auf die andere Seite des Feuers. Dort, einige Meter entfernt, stand er. Ein
schwarzer Riese. Düster hob er sich von dem hellen Winterhimmel ab. Svenja
fluchte abermals. Und mit einem metallischen Geräusch drehte der schwarze
Ritter seinen Kopf. Entsetzt schlug sie sich die Hand vor den Mund. Hatte er
sie gehört? Doch er bewegte sich nicht.
    „Was jetzt?“,
flüsterte sie.
    „Nun ja, mit
Marik würde ich fertig werden…“ James druckste herum und Svenja runzelte die
Stirn. Die Kämpfe mit den schwarzen Blechgestalten waren oft nicht ohne und sie
war müde.
    „Na dann los“,
flüsterte sie.
    „Wie, jetzt?“
    „Wenn wir
länger warten, werden früher oder später die Männer eintreffen, die uns von
Weya aus gefolgt sind und dann haben wir ein Problem.“ Sie hatte recht. Ihre
Verfolger hatten einen halben Tag Zeit gehabt, um den Vorsprung aufzuholen.
    „Dann los“,
flüsterte er wenig motiviert. Ihre Finger tasteten nach der Kette, die sie um
den Hals trug. Schutz – dachte sie – ein bisschen mehr könnte sie davon
gebrauchen. Noch einmal umklammerte sie das Dreieck fest, dann stürmte sie vor.
Der Ritter schien nicht überrascht, ganz im Gegensatz zu Marik. Zügigen
Schrittes kam er auf Svenja zu und parierte ihren Schlag mühelos. Der schwarze
Ritter war gut und kannte keine Erschöpfung, im Gegensatz zu Svenja. Sie sah
nicht, was James mit Marik anstellte, dazu war sie zu beschäftigt. Doch dann
gab es doch etwas, dass ihre Aufmerksamkeit für einen kurzen Moment fesselte.
Sie wurde bleich.
    „James!“,
brüllte sie. „Planänderung! Wir brauchen zwei Pferde!“ Den nächsten Schlag
parierte sie nur mit knapper Not. Die Wucht zwang sie auf den Boden und sie
stöhnte auf, als der Schmerz in ihren Knochen vibrierte. „Und beeil dich!“,
brüllte sie hinterher und richtete sich wieder auf. Und das tat James auch.
Ohne zu zögern ließ er von Marik ab und hechtete auf die Pferde der feindlichen
Ritter zu. Marik rannte hinterher.
    „Bleib stehen,
du!“, knurrte er. Doch James dachte nicht daran. Wie ein Hase schlug er Haken
und kam schließlich zu einem dürren Baum, an dem vier prächtige Tiere
festgebunden waren. Hastig griff er nach den Zügeln. Doch seine Finger
zitterten zu sehr und

Weitere Kostenlose Bücher