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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Gegenstand wieder in dem Beutel fallen. „Ein letztes Mal. So habe ich
nicht umsonst gelebt, nicht umsonst gestrebt, es existiert!“ und bevor Alex
noch einmal nach dem Gegenstand greifen konnte, spürte er wie der Geist Elamurs
sich in ihm auflöste, in tiefer Zufriedenheit mit sich selbst. Mit einem Mal
nahm Alex die eisige Kälte um sich herum wahr, die ihm fast den Verstand
raubte. Vor Schreck ließ er den Beutel fallen, griff noch einmal danach, doch
das Ledersäckchen entglitt ihm und segelte zurück auf den tiefen Grund. Einen
Moment lang war Alex versucht hinab zu tauchen. Er wollte sehen, wofür Elamur
sich all die Jahre am Leben gehalten hatte. Doch dies war Elamurs Geschichte
und die war nun zu Ende. Seine nicht – hoffentlich. Er begann zu zittern, die
Luft wurde ihm knapp und hektisch versuchte er sich mit seinem unverletzten Arm
und den Beinen Richtung Oberfläche zu bewegen.
    Tief zog er
die eiskalte Luft ein, als sein Kopf die Wasseroberfläche durchbrach. Mit
letzter Kraft zog er sich in den Schnee hinauf. Er zitterte wie Espenlaub, sein
Herz pumpte das Blut zu schnell durch die Adern. Plötzlich merkte er wie müde
er war, wie sehr sein verletzter Arm schmerzte. Er zwang sich aufzustehen, vom
Fluss wegzukriechen. Je weiter weg, desto besser.
     
    Scheppernd fiel die Schale zu
Boden. Alle Farbe war aus dem runzligen Gesicht gewichen. Die Frau starrte sie
an. Entsetzt.
    „Was hast du
soeben gesagt?“ Ihre Augen waren groß. „Woher weißt du davon?!“
    James und
Svenja sahen sich an. War das möglich? Aufgeregt rutschte Svenja auf dem Stuhl
hin und her. Sie sah der Frau an, dass sie nun den Spieß umgedreht hatte. Sie
waren jetzt nicht mehr die kleinen Kinder die sich im Wald verirrt hatten. Sie
kannten ihr Geheimnis, wahrscheinlich ihr Größtes, dass sie je besessen hatte.
Eines das sie hätte mit ins Grab nehmen sollen.
    „Was genau
waren die Dienerinnen für eine Organisation?“, fragte Svenja aufgeregt. Doch
die Frau antwortete nicht. Nicht sofort.
    „Woher weißt
du das?“, brachte sie schließlich erneut hervor. Und weil Svenja gnädig war,
erzählte sie ihr von den Schriften, die sie gefunden hatten. Wortlos hörte die
Frau zu. Dann stand sie auf. Nahm sich eine neue Schale und schenkte sich
erneut Tee ein. Doch sie trank nicht. Reglos stand sie da und starrte ins
Feuer.
    „Ihr dürft es
niemandem erzählen!“, sagte sie schließlich ernst.
    „Warum?“
    „Das Warum ist
egal. Die Tatsache zählt!“ Sie schrie fast und ihre Stimme wirkte schrill.
    „Gibt es
diesen Bund noch immer?“, fragte Svenja vorsichtig.
    „Es gibt ihn
schon seit hunderten von Jahren, schon vor Königin Xavias Zeit kämpfte der Bund
gegen das Böse. Aber ich glaube, meine Generation war die Letzte.“ Abrupt
wechselte Svenja das Thema, sie witterte eine heiße Spur und vor Aufregung
waren ihre Hände feucht. Das Feuer schien mit einem mal geradezu unerträglich
warm.
    „Was wissen
sie von der Lavanja?“ Die Frau lachte.
    „Ein Mythos!“
    „Nein.“
    „Doch!“
    „Und die
Wahrheit?“
    „Das Buch wurde
noch vor meiner Zeit gut genug versteckt. Du wirst sie nicht finden. Niemand
sollte sie je wiederfinden!“ Vorsichtig zog Svenja das dicke Buch aus ihrem
Beutel hervor. Die Frau keuchte.
    „Das ist unmöglich!
Wo hast du es her?!“
    „Aus dem Tal
der Abtrünnigen.“
    „Du hast es
betreten und wieder verlassen?!“ Etwas wie Respekt war aus ihrer Stimme
herauszuhören. „Die Dienerin die es einst versteckte musste mit ihrem Leben
bezahlen. Das Buch ist gefährlich, du hättest es nie holen dürfen.“
    „Wir wollten
es zurückbringen.“, sagte Svenja ruhig. Aufmerksam beobachtete die Alte sie.
    „Gib es mir“,
sagte sie schließlich. „Hier ist es sicher, hier wird es niemand finden.
Niemals. Ich werde einen Weg finden müssen es zu zerstören, damit nie wieder
jemand auf die Idee kommt es zu suchen und Erfolg bei der Suche hat.“ Svenja streckte
den Arm aus, hielt der Frau das Buch entgegen. Mit dürren Fingern griff die
Frau danach. Doch gerade als ihre Finger den Einband berührten, zog Svenja das
Buch zurück.
    „Was?“, fragte
die Frau und starrte sie wütend an. „Du hast kein Recht Anspruch darauf zu
erheben.“
    „Sie auch
nicht!“
    „Ich tue es
auch nicht!“ Svenja warf James einen Blick zu und er verstand. Ein Grinsen
huschte über sein Gesicht. Konnte es wirklich so verdammt einfach sein?
    „Was“, fragte
er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, „wissen sie über

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