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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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konnten den Knoten nicht sofort öffnen. Gerade noch
rechtzeitig duckte er sich unter dem von hinten kommenden Schlag weg. Marik
taumelte und musste sich mit der freien Hand gegen das vorderste Pferd
abstützen. Es wieherte erschrocken und machte einen Satz zur Seite. Unruhe kam
in die Tiere und als Marik erneut auf James zu hetzen wollte, verstellten ihn
die nervös tänzelnden Tiere den Weg. Allein diesem Umstand verdankte James es,
dass er ausreichend Zeit hatte um die Zügel zu lösen. Er schwang sich auf den
prächtigen Grauschimmel und griff einen weiteren bei den Zügeln. Mit einem
großen Bogen um Marik herum ritt er auf Svenja zu. Als das Mädchen die Hufe hörte,
wich sie ein gutes Stück vor dem schwarzen Ritter zurück. Der Schlag ging ins
Leere. Ebenso wie der nächste und bevor der schwarze Riese auch noch zum
dritten ansetzen konnte, schwang sich das Mädchen in den Sattel des vorbei
preschenden Pferdes. Mit einer geschickten Bewegung zielte sie ein letztes Mal
mit dem Schwert auf ihren Gegner und traf. Sie hielten nicht an, um zu sehen
was geschah. Sie hörten das Scheppern einer in sich zusammenfallenden Rüstung
und Mariks Wutschrei. Das reichte.
    „Wir müssen einen
kleinen Umweg machen!“, keuchte Svenja und sah sich nun doch um.
    „Warum?“,
fragte James irritiert und wandte sich ebenfalls im Sattel um. Erst jetzt
begriff er, warum Svenja den Plan geändert hatte. Die Wachen aus Weya trafen
ein.
    James fluchte
leise. „Wir müssen sie irgendwie abschütteln!“
    „Wie, in
diesem Gelände? Uns bleibt nur zu hoffen das wir schneller sind und sie uns spätestens
in Truv verlieren!“
    James blickte
auf. „Truv?“
    „Was dachtest
du denn?“, fragte sie herausfordernd und James seufzte leise. Er hatte gedacht,
sie würden direkt zum Silberwald aufbrechen. Doch die Tatsache, dass sie in
Truv Halt machen würden beruhigte ihn. Dort würden sie auf Alex treffen, würden
erfahren ob er ebenso erfolgreich gewesen war und konnten dann gemeinsam Richtung
Süden ziehen. Die Müdigkeit verschwand mit der neuen Hoffnung.
    „Das wäre doch
gelacht, wenn wir die nicht abschütteln!“, rief James gegen den Wind an und
trieb sein Pferd trotz der Steine auf dem Boden zum Galopp an. Die sieben
Männer inklusive Marik folgten.
     
    Tief über den Hals seiner Stute
gebeugt preschte er voran. Der schäbige Umhang wehte hinter ihm her. Ihm war
nicht mehr kalt. Hitze wallte in seinem Körper, in seinem Kopf. Er fühlte sich
heiß. Sein Hals war trocken und brannte von der kühlen Luft die er einatmete.
Das Fieber machte es schwer, sich auf irgendetwas außerhalb des Weges zu
konzentrieren. Er musste einfach hoffen, dass sich ihm nichts in den Weg
stellte. Er wusste nicht wie lange er schon auf dem Rücken seines Pferdes hing,
als die Dächer der Stadt Truv in Sichtweite kamen. Es war heller Tag, als er
die Stadt erreichte. Rücksichtslos preschte er auf den Markt, wo er sich aus
dem Sattel gleiten ließ. Er knickte weg. Seine Beine schienen ihn nicht tragen
zu wollen.
    „Grundgütiger!
Junge!“, rief eine Stimme hinter ihm und er spürte einen festen Griff am
Oberarm, der ihn gerade noch rechtzeitig hielt. „Was ist denn mit dir los?
Preschst hier einfach auf den Markt. Was glaubst du eigentlich…. Geht es dir
nicht gut?“, fragte der Mann und sah ihn plötzlich besorgt an.
    „Doch, danke“,
krächzte Alex und erkannte seine Stimme selbst kaum. Jedes Schlucken schmerzte.
    „Du bist ja
verletzt!“, rief der Mann und sah auf den von Brandwunden übersäten Arm.
    „Nicht der
Rede wert“, erwiderte Alex schwach und hielt sich am Sattel seiner Stute fest.
    „Sagt, guter
Mann, habt ihr in den letzten Tagen einen Elben hier in der Stadt gesehen? Ein
Maravillaner, mit schwarzen Haaren? Wahrscheinlich in Begleitung eines
brünetten Mädchens? Beide in meinem Alter?“ Der Mann sah ihn stirnrunzelnd an.
    „Nein, tut mir
leid. Aber vielleicht fragst du mal in einem der Wirtshäuser nach.“
    „Danke sehr.“
Er nahm die Zügel seines Pferdes und wandte sich um.
    „Hey, bist du
dir sicher, dass du keine Hilfe brauchst?“, doch Alex ignorierte die Stimme und
bahnte sich einen Weg über den Markt.
    „Nein, haben
wir nicht bei uns gehabt oder gesehen.“ Das war die Antwort die er im ersten
Wirtshaus, im zweiten und im dritten erhielt. Dann gab er es auf. Svenja und
James waren nun auch wieder nicht so unauffällig. Mit einiger Kraftanstrengung
schwang er sich erneut in den Sattel. Seine Muskeln

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